Von Tinizara über das Refugio de Tinizara nach Tijarafe

[NiederBayer]

Gestartet sind wir in Tinizara an der Stelle, wo der PR 12.1 die LP 1 kreuzt. Parkmöglichkeit und Bushaltestelle direkt daneben.

Gleich zu Beginn geht's schon mal ordentlich steil hoch, zum warm werden sozusagen.

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Nach ein paar Minuten berührt man kurz für ca 50 m die Zufahrtsstraße zum Refugio, um dann auf einen alten steinigen Camino einzubiegen. Der führt dann für etwa 15 Minuten in der direttissima steil den Berg hoch (Höhenmeter fressen).

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Dann wird die Steigung etwas gnädiger und man erreicht über eine kleine Freifläche und durch lichten Kiefernwald nach ca einer halben Stunde das Refugio El Lance (Rastplatz). Dort ist anscheinend ein Waldkindergarten, oder es war heute gerade ein Ausflug.

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In der Folge geht's stetig weiter bergauf, meist auf schmalem und auch teilweise gerölligem Camino, manchmal weniger steil, aber auch weiterhin mit steilen Passagen. Zwischendurch auch mal kleine betonierte oder asphaltierte Strässchen und einmal ein paar hundert Meter auf der Zufahrtsstraße zum Refugio.

Landschaftlich durchaus reizvoll und abwechslungsreich, mit Waldpassagen, aber auch Passagen im Freien über Weinanbauflächen.

Insgesamt ein Wegstück von der Beschaffenheit, die ich viel lieber bergauf als bergab gehe. Vielleicht wäre es keine schlechte Idee, wenn einem der steile Anstieg zu mühsam ist, gleich von Anfang an die Zufahrtsstraße zu benutzen. Die ist natürlich länger, aber weniger steil, und Autos fahren da sowieso so gut wie keine. Als wir heute am Refugio oben ankamen, stand kein einziges Auto auf dem Parkplatz. Oder man geht das ganze als Rundtour, auf dem Wanderweg bis zum Refugio und auf der Straße wieder runter. Wir aber wollten heute weiter nach Tijarafe.

Nach insgesamt einer Stunde und 15 Minuten kamen wir schließlich beim Refugio de Tinizara an.

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[NiederBayer]

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(Es gäbe natürlich auch noch die "Stresser-Variante", nämlich weiter auf dem PR 12.1 hoch, also identisch mit dem von mir schon beschriebenen Aufstieg zum Roque Palmero, bis man auf etwa 1.800 Metern Höhe auf den quer laufenden PR 12 trifft. Auf diesen dann rechts einbiegen und hinunter bis zu der weiter unten beschrieben Kreuzung mit dem PR 10)

[NiederBayer]

Dort beginnt dann der "gemütliche Teil" der Wanderung, die Passage auf dem PR 10 nach Süden bis zur Kreuzung mit den PR 12 oberhalb von Tijarafe. Eine nähere Wegbeschreibung spare ich mir, weil es immer entlang dem gut markierten PR 10 geht. Ungefähr eineinhalb Stunden lang geht es im Wesentlichen höhenhaltend in leichtem bergauf und bergab nach Süden.

Kein allzu schwieriger Weg mit nur leichten Steigungen bzw Gefälle, aber auch kein Spaziergang. Gut die erste Hälfte dieser Passage fand ich sehr abwechslungsreich, nur kurze Stücke auf Forstpisten, ansonsten auf schmalem Camino mit immer wieder schönen Aussichten Richtung Meer und der typisch palmerischen Kiefernwald Vegetation.

Gut die letzte halbe Stunde bis zur Kreuzung mit dem PR 12 fand ich dann ziemlich öde, weil man eine Zeit lang auf einer Forstpiste gehen muss und dabei einige Serpentinen und Taleinschnitte ausgehen muss.

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[NiederBayer]

Oberhalb von Tijarafe trifft man dann auf den PR 12, der vom Roque de los muchachos herunter kommt, und wechselt auf diesen, um nach Tijarafe hinunter zu wandern.

Hier ändert sich die Charakteristik der Wanderung noch mal grundlegend und es geht ziemlich anspruchsvoll und steil hinunter. Teilweise felsig, teilweise geröllig, insgesamt recht mühsam und man kommt nicht wirklich schnell voran, weil man wirklich jeden Schritt bewusst setzen muss. Dafür wird man immer wieder mit schönen Ausblicken hinunter auf den Ort und aufs Meer belohnt.

Nach gut 30 Minuten erreicht man dann nach einer kurzen sehr steilen Betonpiste schon die ersten Ausläufer von Tijarafe und wandert noch einmal ca 10 Minuten auf der Straße bzw auf dem Gehsteig endgültig hinunter bis ins Ortszentrum. Dort kann man dann mit dem Bus wieder zurück nach Tinizara fahren oder, wenn man noch nicht genug hat, auf dem Camino de la costa GR 130 zurückwandern.

Insgesamt haben wir von Tinizara bis Tijarafe etwa vier Stunden und 15 Minuten gebraucht, für den Rückweg auf dem GR 130 dann noch mal ca 2 Stunden.

[NiederBayer]

Letzterer ist übrigens erstaunlich abwechslungsreich und kurzweilig. Ich hatte ja befürchtet, dass der Weg überwiegend auf Straßen durch Wohngebiete führt, wie es beim GR130 oft der Fall ist, wenn er durch relativ dicht besiedelte Gebiete läuft.

Tatsächlich ist es ganz überwiegend ein sehr schöner, schmaler, wenig anstrengend zu gehender "naturbelassener" Weg. Er hält einigermaßen die Höhe, mit leichtem auf und ab. Man wandert durch schöne Vegetation, kommt an dem ein oder anderen schönen alten Häuschen vorbei (leider auch viele verfallende oder schon verfallene darunter) und hat fast immer schöne Ausblicke auf das Meer.

Zum "krönenden Abschluss" darf man dann noch einmal gut 100 Höhenmeter steil hinauf steigen, um in Tinizara wieder auf den PR 12.1 und die LP1 zu treffen. Wenn auf der Karte der Wanderweg im rechten Winkel zu den Höhenlinien verläuft, dann weiß man schon, was es geschlagen hat. Diese letzte Passage durch einen durchaus beeindruckenden Barranco und dann eben steil hinauf (oder, wenn man den Weg umgekehrt geht, steil hinunter) führt übrigens meines Erachtens dazu, dass der Weg nicht mehr als blaue Tour einzustufen ist (so aber im Rother Wanderführer als Tour Nummer 39 klassifiziert). Die restlichen Wegstücke schon, aber dieser steile Schlussanstieg ist sowohl technisch als auch konditionell meiner Meinung nach nicht mehr als "einfach" anzusehen.

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[NiederBayer]

Fast geschafft

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Getrackt habe ich wie immer nicht, aber es handelt sich um die Rother Tour Nummer 39 "Von Tinizara nach Tijarafe" einschließlich der dort beschriebenen Variante, so dass das ganze eine Rundtour wird, aber insgesamt in umgekehrter Reihenfolge, als im Wanderführer beschrieben.

Wir würden die Tour auch wieder so gehen, sprich ihn umgekehrter Richtung, weil man dann meines Erachtens die steilen und unangenehmen Passagen großteils bergauf und nicht bergab zu gehen hat. Außerdem kann man dann, wenn man keine Lust mehr hat, das letzte Stück ab die Tijarafe mit dem Bus fahren. Geht man andersrum, entfällt diese Option.

[Siltho]

Interessante Variante, die Tour "andersherum" zu laufen. War der letzte, kurze Anstieg nach Tinizara da aber nicht die Hölle....?

Insgesamt hat die Tour knapp 20 Kilometer Länge und knapp über 1.000 Meter Höhenunterschied. So zumindest haben wir das von unserer letzten Tour in Erinnerung.

Irgendwie sind wir jetzt auch wieder ziemlich angefixt. Eigentlich wollten wir die Runde ja aus "Kniegründen" nicht mehr laufen. Vielleicht schwingt da aber auch die Erinnerung mit, dass wir beim letzten Mal fiesen Nieselregen auf den letzten Kilometern hatten und der Weg ab Tinizara sehr rutschig war, was uns nach den vielen Stunden auf den Beinen ziemlich viel abverlangt hat.

Wir überlegen für den Sommer noch mal...

[Woidschreiberin]

Hölle nicht - aber fordernd, das stimmt schon. Aber die Aussicht auf ein köstliches Abendessen im Ancora hat uns angetrieben