Zitat El Jardinero:
Das ganze individuelle Mobilitätskonzept ist die Wurzel des Übels selbst.
Wenn es weg käme von der Monstranz des Statussymbols und des Zwangs zur eigenen Karosse, dann wäre viel gewonnen.
Sehr Gut! Absolut meine Meinung!
Ein Thema, über das ich mich ereifern kann. Ich fahre gar kein Auto und kann über technische Details auch nicht mitreden.
Ein Beispiel aus Deutschland. Eine Nachbarsfamilie mit 2 Kindern. Ein Wagen für Pappi, einer für Mami, ein Kleinlkw als "Dienstwagen". Irgendwann die Kinder groß, noch ein Auto für die Tochter und später noch eins für den Sohn. Also 5 Autos für 4 Leute. Gehts noch? Es gab dann auch noch Nachbarschaftskrieg wegen den Parkplätzen...
Solange dieses Denken nicht aus den Köpfen ist, dass JEDER im Alter von 17/18 Jahren sein eigenes Auto haben MUSS,um mobil bzw. cool zu sein, wird sich nichts ändern. Und ich persönlich sehe schwarz, was das angeht...
Meiner Meinung nach hat sich der Individualverkehr längst überlebt (Frank Zappa würde vielleicht sagen: Er ist nicht tot, aber er riecht komisch!)
Ich glaube, dass alternative Konzepte längst da sind; so weit ich weiss, funktioniert es in einigen Großstädten schon ganz ordentlich mit Carsharing, Hybridbussen, Fahrgemeinschaften usw. Aber solange Heinz Müller nicht bereit ist, morgens um 7 bei jemand anderem ins Auto zu steigen, um zum Arbeitsplatz zu kommen - weil er seine EIGENE Karre unbedingt haben muss, wird sich nicht viel ändern.
Individualverkehr ist eine Katastophe für die Umwelt und auch extrem kommunikationshemmend. Ich habe mehrfach jahrelang in Strassen mit ausschließlich Autofahrern gewohnt. Null Kontakt, weil jeder in seiner Blechkiste hockt!
Für Radfahrer oder Fußgänger ist das ganz anders: Hallo, Herr Müller, alles klar usw...
Dazu kommt natürlich noch, das der ÖPNV in Deutschland viel zu teuer ist. Viel zu teuer! Dass es viele Menschen gibt, die es vorziehen, mit dem eigenen Wagen auch längere Strecken zu fahren, kann ich nachvollziehen, anstatt bei Verspätungen der DB oder privaten Anbietern auf zugigen, versifften Bahnhöfen rumzustehen, ohne Infos, um bei der Weiterfahrt dann ein kleines Vermögen auszugeben um von A nach B zu kommen.
Der Busverkehr hier auf La Palma ist ein gutes Beispiel, wie es besser geht...