So, edzerdla simmer ferddich.
Die Meister der gewundenen Rohre haben Ihre Arbeit vollendet und sind mit einem guten Trinkgeld von dannen gezogen. Weil sie eben das eine oder andere nebenher erledigt haben, was nicht zu ihrem Auftrag gehörte. Wie zum Beispiel die Garangentür so zu behandeln dass sie nun wieder benutzt werden kann. Auch auch weil sie saubere Arbeit abgeliefert haben.
Jetzt muss nur noch das Erdgeschoss rausgekehrt werden. Da komme ich als Fecher ins Spiel, allerdings in Sachen Staub anstatt Asche (was ja auch gar keine Asche nicht ist). Und dann noch etwas Malerarbeiten über die Wunden in den Wänden.
Der eine Arbeitsmann war früher im Getränke-Logistikgeschäft tätig und kannte sich wohl im Metier aus. Da habe ich ihn mit einem neutralen Weizenbier-Glass belohnt,. Und natürlich ein Paulaner Hefe-Weizen oben drauf. Zeigte sich sichtlich erfreut darüber, ist wohl bei anderer Kundschaft nicht üblich. Dem 2.Mann (Nicht-Trinker) habe ich dann anstatt einen Zehner in die Hand gedrückt. Man weiß nie wann man mal wieder deren Dienste in Anspruch nehmen muss.
Jetzt sind wir also sowohl wasser- als auch strommäßig wieder im Level. Aber ich bin weit davon entfernt zu frohlocken. Hatten wir doch von Ende September 24 bis Mitte Januar 25 eine nahtlose Serie von häuslichen Miseren: durchgeschnittene Glasfaserkabel im Keller, defekter Heizkörper im Wohnzimmer und dann wg Wasserrohrbruch 7 Tage überhaupt kein Wasser nicht und erst am 9.Tag wieder sauberes und heißes Wasser...
Wir sind mittlerweile mental sehr gefestigt in solchen Dingen und diese Eigenschaft ist auch in der Hamburger Lokalpresse aktenkundig geworden.
So, jetzt versuche ich mal, mich mit der Schilderung privater Katastrophen zurück zu halten.
Nette Geste und immer wichtig mit dem Trinkgeld. Wir hatten letztens mal unsere Müllabfuhr bei verspäteter Arbeit erwischt, als wir in der Frühe aus dem Haus kamen und ich hab einem Müller ganz herzlichst gedankt und gratuliert zu seiner so wichtigen Arbeit und im Vorbeigehen ein Scheinchen gesteckt. Wir alle waren glücklich, instantly.
Habt Ehrfurcht vor den Pflanzen, denn alles lebt durch sie. J.W.v.Goethe
Toutes choses sont dites déjà; mais comme personne n’écoute, il faut toujours recommencer. André Gide
Bemerkungen zur Mobilität
Als vor Monatsfrist am Flughafen der beabsichtigte Mietwagendeal gar nicht erst zustande kam, musste ich erst mal eine gewisse geografische Distanz zwischen mir und dem Ort des (Miss)Geschehens) schaffen. Also bestieg ich den innerhalb von 5 Minuten abfahrenden 500er, mental voll die Hasskappe auf meinem Haupt. In der Hauptstadt angekommen, suchte ich sofort mein Privatbüro auf, nahm Platz und orderte erst mal beim für meinen Tisch zuständigen Kellner ein frisch eingeschränktes Häferla. Noch bevor selbiges serviert wurde, überkam mich plötzlich eine Grundsatzfrage: wozu zum Teufel brauchst Du einen Mietwagen ? Touristische Ausflüge waren in der Woche davor mit unseren Gästen abgearbeitet worden, weitere derartige Unternehmungen unsererseits standen nicht auf dem Programm. Normale Einkäufe oder Besorgungen wurden bzw. werden kollektiv mit Frau Schwägerin mit ihrem Polo getätigt. Und die während der ersten zwei Monaten gelegentlichen Ad Hoc - Ausflüge runter nach Los Cancajos auf ein Bier bzw. Cortado - die mussten ja auch nicht bindend sein. Und nach dem ersten tiefen Schluck kamen mir mehr positive Aspekte in den Sinn: kein Auto - keine Fahrerei. Kein kompliziertes und risikobehaftetes Ein/Ausparken in der Hofeinfahrt. Keine Parkplatzsuche nirgendwo. Kein beschwerliches Sich-Hineinquetschen und Herauswinden aus dem Fahrzeug, Und, und, und. Die krönende Erkenntnis kam mir dann mit dem letzten Schluck: Du hast Dir eben so mal €691 für eine einmonatige Mietdauer gespart ! Wie die Geschichte weitergeht - stay tuned.
Jetzt nur noch die Resi NIE -
und Du fährst mit dem Bus for FREE.
So wäre mein Plan. Suche Unterschlupf als Untermieter! (auf dem Papier - reichte mir.)
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Dem steht unsere vehemente Abneigung der staatlichen Datensammelwut entgegen. Fing an zu Zeiten der Pandemie. Termin bei Punto Limpio verlangte Beantragung eines Zeitfensters via Homepage. Kein Problem. Erforderliche Angabe der Adresse - ok, Mobil - Nr, oder Emal - von mir aus auch noch die. Aber irgenwelche Ausweis/Pass/Steuer-Nr. ? No way.
Kurz nach unserer Ankunft beim Paketversand nach Deutschland: Absenderadresse selbstredend. Meine Ausweis-Nr. ? Why in the world ? Aber ich wollte das Packerl ja abschicken...
Ich habe in einigen totalitären und alles überwachenden Staaten gelebt und gearbeitet. Aber so etwas hier hier - und wohl auch vermehrt in Deuteschland - habe ich dorten nicht erlebt. Aber drifte ins OT ab.
Und außerdem: für ein paar wenige, zeitlich begrenzte Fahrten lohnt sich der bürokratische Aufwend sicherlich nicht, auch wenn dieser unkompliziert sein mochte. Nicht mal der Erwerb einer €10 oder €20 - Karte.
Trotzdem danke für die Einlassung.
Bemerkungen zur Mobilität (Teil 2)
Kurz nach meiner Erkenntnis informierte Frau Schwägerin, dass ihre persönliche Anwesenheit in wichtigen Angelegenheiten zwingend erforderlich wäre und sie deshalb für ein paar Tage mit Auto und Fähre zurück nach Tenerife müsste. Also am Morgen des Abfahrtstages nochmals umfangreiche Einkäufe getätigt, mit Augenmerk auf die Biervorräte. Sollte alles bis zur Rückkehr ausreichend vorhanden sein. Dann kam die Meldung, dass sich die Rückkehr um ein paar Tage verzögern würde. Natürlich hatten wir von Anfang an schon Notfallpläne parat. In San Antonio bietet ein SPAR ausreichend Auswahl an Dingen des täglichen Lebens an, so dass wir diesen über die Jahre für kleine Einkäufe frequentiert hatten, per PKW selbstverständlich. Laut Google soll die Wegstrecke dahin 3,2 km betragen. Eine Entfernung, die wir in Hamburg mindestens einmal pro Woche zu Fuß bewerkstelligen. Aber hier entlang größtenteils Landstraße (LP2) ohne Gehwege und am anderen Ende abschüssige Fahr- und Gehwege. In der Umkehr also der Rückweg bergauf. Und ohne Hacken-Porsche zum bequemen Ziehen des Einkaufsgutes. Also keine Alternative. Und diese lautete dann Buslinie 201. Haltestelle bei uns in Sichtweite, Fußweg dorthin 3 Minuten, ebenso an der Zielhaltestelle. Wenn man sich an die Abfahrtsdichte gewohnt hatte, dann war die sechsminütige Busfahrt eine annehmbare Lösung. Das wurde innerhalb von 8 Tagen 4mal praktiziert. Zwei mal haben wir für die Rückfahrt mit vollen Einkaufstaschen ein Taxi benutzt. Fahrpreis bis vor die Haustür €7 +/-. Bei der Einsparung der Kosten für Mietwagen konnte man sich ein Taxi schon mal leisten. Zweimal kam der Bus gerade recht, die Einsparung von €4 gegenüber dem Taxi eigentlich nicht gerechtfertigt angesichts der Bequemlichkeit der Absetzung direkt vor der Haustür durch letzteres. Eine 5. und letzte Einkaufstour erfolgte dann bei HiperDino in El Puente. Wieder per 201, diesmal durch bis Santa Cruz und dort fast sofortigen Anschluss bis kurz vor dem Supermarkt. Rückfahrt dann per Taxi zu €14. Leider lagen diese Shopping-Exkursionen jedesmal in der Regenphase. Dafür kann aber TILP nichts.
Fazit: ÖPNV kann man benutzen, wenn man a) sich einer stärker frequentierten Route wie 201 bedienen muss oder kann, und b) nicht allzu weit von einer Haltestelle wohnt und c) über genügend Flexibilität in der Auswahl der angebotenen Abfahrtszeiten verfügt.
Meine Ausführungen beruhen hier ausschließlich auf Erfahrungen mit der Linie 201 und ab/zu unserer Haltestelle. Über die Vorzüge, Tücken und Fallen im Online-Bereich werde ich demnächst in den „Fragen zum Bussystem“ meine Erfahrungen preisgeben.
Ich habe ja schon zähneknirschend zugeben müssen, daß sich ein Mietwagen preislich ohne alle weiteren Vorteile bereits lohnt, wenn man ab 2 Personen unterwegs ist.
Auf der anderen Seite bin ich auch schonmal von der Straßenkreuzung von Salemera mit der LP soundso über Mazo bis zum Buskreuz Hospital 'obenlang' gelaufen. Das dauerte wohl ein Weilchen, aber man ist ja im Urlaub.
Heute weiß ich, das der 35'er da rumkurvt. Aber soll er doch. https://www.tilp.es/35-s-c-palma-hospit ... as-brenas/
lomoscurohospital.jpg
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Habt Ehrfurcht vor den Pflanzen, denn alles lebt durch sie. J.W.v.Goethe
Toutes choses sont dites déjà; mais comme personne n’écoute, il faut toujours recommencer. André Gide
Ich persönlich würde ja immer den Daumen raushalten, vor allen Dingen, wenn man an der Hauptstraße steht, zum Beispiel bei Salemera.
Denke, irgendein Turi wird schon mal anhalten.
Zurück mit Gepäck beziehungsweise vollen Einkaufstaschen ist es natürlich beschwerlicher.
@LasManchas
das letzte und einzige Mal dass ich dies praktiziert habe war im August 1960 auf der B14 hinter Sulzbach-Rosenberg in Richtung Hirschau. Und da war ich noch nicht mal 6 Jahre alt. Der Rest ist Geschichte und OT.
Sollte ich auf der Insel wirklich mal verloren gehen oder meine Orientierung verlieren, so würde ich ohne Zögern den Daumen hochhalten.
Allerdings gelten in meinem Familien- und Freundeskreis die Maxime: sollten wir uns auf der Insel verlieren - ihr könnt mich in meinem Privatbüro in Santa Cruz de La Palma treffen.
