Off-Topic
Wer sich schonmal gefragt hat, wo die Zeichenobergrenze für einen Beitrag ist: bei 3500 Zeichen ist Schluß
Deshalb jetzt zwei Antworten
Mir fehlt als großer Fan der Insel trotzdem der genaue Einblick in viele in- und extrinsische Details, deshalb bleibt bei mir auch ein Teil im Bereich der subjektiven Wahrnehmung und Vermutung.
Ich verfolge Rogers Blog nur sehr sporadisch, da ich kein Gleitschirmflieger bin. Aber ich meine mich dran zu erinnern, daß er sich auch schon sehr früh nach dem Ausbruch über die strikten Regeln zum Zugang nach Puerto Naos geärgert hatte. Schon damals hatte ich sofort gedacht, daß da eher seine persönlichen Wünsche (Zugang zu den Start- und Landeplätzen in PN) ausschlaggebend waren, als eine objektive Bewertung der Gesamtsituation. Ähnliches gilt wohl auch für seinen aktuellen Beitrag. Es wäre ja auch in Ordnung, wenn er seine Meinung so äußern würde, daß er den fehlenden Zugang zu den Start-/Landeplätzen bedauert oder Flugverbotszohnen, die ihn als Paraglider stören (es ist halt ein Blog zum Thema Paragliding auf La Palma). Aber die eigenen Partikularinteressen einfach nur hinter allgemeiner Kritik an adminitrativen Entscheidungen zu verstecken und nur (vermeintlich)daraus hervorgehende Resultate eines größeren Kontextes anzuprangern ist einfach sehr durchschaubar.
Trotzdem hat mich das Thema Gleitschirmfliegen an eine Äußerung eines Arbeitskollegen erinnert. Er (selber passionierter Gleitschirmflieger) war bis zum Vulkanausbruch jahrelang immer im Januar in Puerto Naos zum Gleitschirmfliegen. Nach dem Ausbruch hatte jedoch Palmaclub seinen Startplatz nur noch für Inhaber einer käuflich dort zu erwerbenden Startkarte zugänglich gemacht. Da der Startplatz für ihn (den Arbeitskollegen) aber der sinvollste war (unkompliziert erreichbar, dadurch viel mehr Flüge pro Tag) und der Palmaclub-Inhaber bezüglich der Preisgestaltung oder den Zugangsmöglichkeiten anderer Flugschulen und Gruppen keine Gesprächsbereitschaft zeigte, hat er sich nun andere Urlaubsorte gesucht.
Eine Reisegruppe von 8-10 Leuten, die einmal pro Jahr nach La Palma kam, fällt natürlich nicht ins Gewicht. Aber ich denke einfach es zeigt, wie vielschichtig die Gründe sind. Vielleicht ist es einfach die Summe vieler kleinerer oder auch größerer Einzelfaktoren, die im Gesamten dann einen großen und für manchen schmerzhaften Rückgang der Besucherzahlen verursachen. Den Großteil der Stammgäste wird die längere Fahrtzeit durch die "Vulkan-Umgehungsstraßen" nicht von einem Urlaub auf der Insel abhalten, aber der Vulkan hat halt doch zahlreiche Fincas, Ferienwohnungen oder Appartements im Aridanetal auf dem Gewissen. Da auch wir immer wieder in unsere geliebte Finca an der Südspitze fahren, wissen wir, wie schwer es dann fällt, eine adäquate Alternative an einem anderen Ort zu finden. Erst- bzw meinmalige Urlauber werden die Insel sicher nicht wg. der längeren Fahrtzeiten oder dem Sperrgebiet um den Vulkan von der Liste streichen.