Wer möchte kann hier (s)eine Wanderroute in aufbereiteter Form darstellen.
Einfach zum Nachwandern. Wandern "to go" sozusagen.
Bitte eine genaue Kurzbeschreibung als Überschrift verwenden!
Die Wanderung durch den Barranco de La Herradura stand schon lange auf meiner Wunschliste. Und da wir dieses Mal nicht nur auf der Westseite wohnten, sondern uns auch einige Tage im Nordosten bei Puntallana einquartierten, erfüllte sich dieser Wunsch, und zudem nicht mit einer so weiten Anfahrt. Mittlerweile gibt es dort ja auch reaktivierte, alte Caminos im oberen Bereich der Schlucht die von Wanderfreunden aus Barlovento angelegt wurden. Diese eröffnen die Möglichkeit einer längeren und sich reizvoll anlesenden Rundtour (Rother Nr. 19) durch den Nebelwald. Wir entschieden uns aber für eine Streckenwanderung, die uns von der Laguna de Barlovento nach Los Sauces führen sollte.
Vom Zeltplatz der Laguna de Barlovento folgt man dem PR LP 7.1. Richtung Los Tilos und gelangt rasch auf ein weite Hochfläche.
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Kurz darauf durchquert man auf einem schmalen Camino dann den ersten, reizvollen urwaldartigen Taleinschnitt.
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In teils steiler Wegführung führt der schmale und manchmal etwas rutschige und abschüssige Pfad der Trittsicherheit bedarf in die gewaltige Urwaldschlucht hinab. Dieser Weg gefiel uns sofort. Das Licht war hier aber gerade beim Abstieg in den Barranco extrem schwierig um im "Vorbeigehen" zu fotografieren, und von einem starken Kontrast zwischen sehr hellen und sehr dunklen Bereichen geprägt, so dass die Bilder von diesem Abschnitt nicht sonderlich gut geworden sind, und die Räumlichkeit und die Ausblicke nicht wirklich rüberbringen. Der Weg ist beispielsweise schmaler und die Schlucht viel tiefer und gewaltiger als es die Bilder vermitteln.
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Zuletzt geändert von Lee am Mo 9. Jun 2025, 21:39, insgesamt 1-mal geändert.
Nach einer Weile machten wir in einer Serpentine die gerade gute Sitzsteine bot eine wirkliche lange Rast und ließen dabei diese absolute Stille und Abgeschiedenheit die dieser Waldbarranco vermittelt auf uns einwirken. Als wir dann weiter liefen realisierten wir, dass wir nur ein paar Serpentinen von einem der schönsten Orte dieser Wanderung, der Galeria Meleno unsere lange Pause verbracht hatten. Man erreicht hier den Grund der Schlucht, wo sich eine üppige Vegetation von stattlichen Lorbeerbäumen, Lianen und Adlerfarnen ausbreitet. Außerdem findet man hier die ruinenhaft anmutenden Hinterlassenschaften einer alten Galerie. Ein fast schon verwunschener Ort an dem man deutlich mehr Zeit verbringen sollte als wir, die nicht schon wieder eine lange Pause machen und unseren Wanderrythmus verlieren wollten. Manchmal ist das zwischenzeitliche nachlesen der Tour im Wanderführer selbst wenn die Wegführung die ganze Zeit über sonnenklar ist doch sinnig. Das haben wir echt ein wenig verrissen.
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Hier am Grund der Schlucht hätten wir einfach eine weitere Pause einschieben sollen. Im Nachhinein war das für mich der Höhepunkt der Wanderung und dort hätte es bestimmt noch mehr zu entdecken gegeben. Außerdem waren dort der Nebelwald und die Atmosphäre speziell schön.
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Tolle und leidenschaftliche Beschreibung, die den Reiz der Strecke, auch untermalt von deinen schönen Fotos, absolut rüber bringt.
Kommt auf die Liste!
Riesentaginasten sahen wir leider nur wenige am Wegesrand, wobei wir auch einige in dem ganzen grün was einen unmgab übersehen haben dürften. Zudem waren wir für die Blüte dieses La Palma Endemiten (Echium Pininana), der mit bis zu sechs Meter Höhe die größte kanarische Taginasten Art stellt, wohl auch etwas zu früh dran. Besser ist der Juni. So bleibt die letzte ausgewachsene und blühende Pininana die ich gesehen habe ein Exemplar in Hamburg! Aber leider ist das kleine aber feine Troparium von Planten und Blomen seit ein paar Jahren geschlossen.
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Bald geht der Wanderweg in eine sanft ansteigende Forstpiste die sich durch herrlichen Lorbeerwald und üppige Bestände von Adlerfarnen windet über. Ein wirklich tolles, gemütlich zu gehendes Wegstück!
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Dann verlässt der Wanderweg den Barranco de la Herradura und verläuft nun auf einer Forststraße auf der man rasch den Mirador de las Barrandas erreicht. Auf diesen Ausblick hatte ich mich ganz besonders gefreut, da wir an diesem Ort wirklich zwanzig Jahre nicht mehr waren und es damals zudem dicht bewölkt war, so dass man vom Barranco del Agua nur wenig zu sehen bekam. Dieses mal war das Wetter zwar besser, aber einen echten Panoramablick über den Barranco bekam man auch nicht, weil die direkte Umgebung des Miradores mittlerweile von großen Lorbeerbäumen und Drachenbäumen umgeben ist. Das schaut von der Vegetation her toll aus, lässt aber kaum Ausblick mehr zu. Und um überhaupt diese Fotos noch zu machen, musste ich mich schon auf die Sitzbänke stellen! Das ganze gleicht momentan eher einem schön angelegten Picknickplatz im Wald als einem Mirador.
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Und auch der Blick in Richtung der Brücke von Los Tilos wächst sichtlich langsam zu.
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Nach dem Mirador de las Barrandas geht es wieder in Serpentinen auf der Forststraße bergab von denen man sich ein paar Schleifen ersparen sollte indem man einem sehr steilen, aber wildromantischen Hohlweg folgt, der auch ausgeschildert ist. Dieses Wegstück ist während der Blütezeit wirklich zauberhaft.
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Nach dem Mirador führt der Wanderweg rasch auf einer wenig befahrenen, aber teils sehr steilen Straße bergab die etwas unangenehm zu gehen ist, wenn solch Wegführung den Knien nicht bekommt. Wobei wir uns an einer Straßengabelung über den Wegverlauf nicht ganz sicher waren und uns leider für die extrem steile Variante, die vom Standort aus nicht einsehbar war, entschieden. Später stellten wir fest, dass die andere Möglichkeit die bessere gewesen wäre da wir dann in sanft hinab schwingenden, weiten Serpentinen bergab gelaufen wären. Dafür entschädigte wenigstens die üppige Blumenpracht am Wegesrand entlang des steilen Sträßchens. Bald erreicht man den oberen Ortsrand von Los Sauces und kommt auch am Wassermühlen und Gofiomuseum von El Regente vorbei, was allerdings gerade geschlossen hatte.
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Der Weg führt nun durch eine von alten kanarischen Häusern und kleinen Bananenplantagen flankierte Straße zur zentralen Plaza hinab, was finde ich noch einmal einen wirklich schönen Kontrast zum vorher Gesehenen bietet. Auf der geschäftigen Plaza von Los Sauces die wir sehr mögen, genehmigten wir uns am Kiosco jeder erst einmal einen leckeren Kaffee und Mangosaft bevor wir uns zum Taxistand aufmachten. Hier trudelte prompt als wir dort ankamen auch gleich ein Taxi ein und schon zwanzig Minuten später waren wir wieder bei unserem Wagen an der Laguna de Barlovento. Die Fahrt kostete 22 Euro.
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Uns hat diese abwechslungsreiche Tour sehr gefallen. Die Tour ist etwa 10 Kilometer lang. Und es sind knapp 300 HM im Aufstieg und 750 im Abstieg zu bewältigen. Trittsicherheit ist im Barranco de la Herradura auf jeden Fall erforderlich. Und man sollte nicht während oder nach Regenfällen starten. Nicht nur wegen der Gefahr von Steinschlägen, sondern auch wegen der Roterde die an manchen Stellen den Untergrund des Weges bildet. Die kann sich nach Niederschlägen schnell in Schmierseife verwandeln. Wanderstöcke sind empfehlenswert.
Am Mirador de las Barrandas bietet sich die Möglichkeit zum Abstieg nach Los Tilos, mit einem eventuellen Besuch des Wasserfalls. Das Taxi dürfte von dort aus nur wenig teurer sein.
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Schöne Tour. Kommt auf die Liste. Würde aber einen Rundkurs daraus machen und von Los Sauces zum Laguna hochgehen. Ist zwar steil, aber deswegen ist man ja auf LP.
