Von den Klippen hatte man einen herrlichen Blick über die weite Bucht und obwohl wir eigentlich eher Fans von Orten am Meer sind die eine ordentliche Brandung bieten, gefiel uns diese fast schon sanft wirkende Steilküste sehr. Mit etwas Geduld konnte man in der Bucht auch immer wieder Gruppen von Delfinen ausmachen die in der Mitte der Ria auf Jagd waren.
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Und mit nur etwas Entdeckergeist und Trittsicherheit ließen sich auch schnell Wege aufspüren die durch die Steilwände der Küste führten. Unter den Felsüberhängen befinden sich Höhlengänge die man auf schmalen, natürlichen Felsbändern erkunden kann. Dabei stößt man auf einige wirklich bemerkenswerte (Fels)Charakterköpfe.
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Uns gefiel dieser ruhige Ort viel besser als das nahegelegene und berühmte Cabo Finisterra, wo ganze Busladungen ausgespuckt werden. Und nicht nur wegen der Ruhe, sondern auch landschaftlich.
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Uns gefiel dieser ruhige Ort viel besser als das nahegelegene und berühmte Cabo Finisterra, wo ganze Busladungen ausgespuckt werden.
Da geht's aber nicht in erster Linie um die Landschaft, sondern darum, dass dies das eigentliche Ende des Jakobswegs ist:
Für viele Jakobspilger gilt das Kap als das eigentliche Ende des Jakobswegs – der Camino a Fisterra endet hier. Die Wanderer setzen ihren Weg von Santiago dorthin fort oder besuchen es nach dem Ende ihrer Wallfahrt mit dem Bus. Aufnahme in der Pilgerherberge von Fisterra erhalten jedoch nur diejenigen, die zu Fuß, zu Pferd oder mit dem Fahrrad die Strecke von Santiago nach Fisterra zurückgelegt haben.
(Wikipedia)
"Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muß man auch haben." - Hans Christian Andersen
Da wir nicht bewusst auf den Spuren des Jakobsweges gereist sind und ihn zuvor immer nur zufällig gestreift hatten, hatten wir bis zum Cabo Finisterre immer nur kleine Grüppchen von Pilgern gesehen, und recht unregelmäßig. Erst dort wurde uns bewußt, wieviele Pilger eigentlich wirklich unterwegs sind.
Später hatten wir in der Altstadt von Redondela noch ein Erlebnis was die Menge an Pilgern verdeutlichte. Wir saßen dort in einer Gasse durch die der kürzere portugiesische Zubringer verläuft und tranken Kaffee. Alle zwei, drei Minuten kamen kleinere oder größere Gruppen von Pilgern entlang.
Vor allem nördlich unser Unterkunft reihte sich nahezu ein traumhafter, feinsandiger Strand an den anderen. Einer davon lag einem alten Faro, der zu einem Hotel umgebaut worden war, vorgelagert. Auch dieser Strand präsentierte sich trotz der unmittelbaren Nähe zum durchaus bekannten Faro de Lariño quasi menschenleer. Und wenn man nicht gerade bei bestem Wetter an einem Wochenende auflief, traf das eigentlich auf die allermeisten Playas der Region zu. Ein Grund war sicherlich das wir schon in der Nachsaison reisten. Der Hauptgrund dürfte allerdings die wirklich sportliche Wassertemperatur sein mit denen einen die Nordwestküste Spaniens empfängt. Die 14,7 Grad bei denen ich meinen Badeversuch an der benachbarten wunderschönen Playa de Carnota unternahm, ließen sich selbst bei 27 Grad Lufttemperatur nur ein paar Minuten und ein paar kurze Schwimmversuche aushalten. Kein Wunder dass die meisten “Badenden“ nur bis zur Hüfte reingehen um dann nur eine Weile im Wasser rumzustehen bevor sie sich wieder an Land trollen. Für richtige, ausgiebige Badeurlaube ist die Nordwestküste aufgrund der vorherrschenden kalten Meeresströmung wenig geeigent. Da ist man an der Nordküste an den Stränden Asturiens, Kantabriens und im Baskenland bei 20 Grad Meerestemperatur besser aufgehoben.
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Sehr reizvoll fand ich auch den weiten, fast endlos anmutenden Strand der an die Praia de Lariño anschließt und bis zu der Rückseite der Halbinsel von Louro reicht, wo wir auf der anderen Seite des Berges wohnten. Hier gesellen sich zum breiten Strand noch eine weite reizvolle Dünenlandschaft und eine Lagune mit Salzwiesen. Eine wirklich tolle, abwechslungsreiche Küstenlandschaft wo Mitte September bei bestem, hochsommerlichen Wetter auch so gar nichts los war.
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Zuletzt geändert von Lee am Mo 9. Dez 2024, 22:01, insgesamt 1-mal geändert.
Eine landschaftliche Besonderheit der Nordküste Spaniens sind die relativ vielen Bufónes die man an den Steilküsten vorfindet. Bei ihnen handelt es sich um Meerwassergeysire die sehr hohe Fontänen erzeugen können. Das poröse Karstgestein der Picos de Europa reicht bis an die Küste und ist von Röhren durchzogen durch die das Meereswasser bei starker Brandung mit enormen Druck gepresst wird. Der Bufón de Santuiste soll gar über eine bis zu 40 Meter hohe Fontäne verfügen. Nach einem Ausflug in die Vorberge der Picos statteten wir spontan noch den Bufónes del Pria einen kleinen Besuch ab. Große Hoffnungen auf Wasserfontänen machten wir uns bei diesen Wind, Wetter und Gezeitenbedingungen zwar nicht, aber der Ort sollte auch so recht eindrücklich sein.
Durch das Dorf Llames und eine der Küste vorgelagerten sattgrünen Wiesenlandschaft mit blühenden Heideflächen ging es vom Parkplatz zur Steilküste. Das Wetter war den ganzen Tag über eher bewölkt gewesen, was aber aufgrund der recht milden Temperaturen und des Ortes, zu dem es irgendwie passte, nicht weiter störte.
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Wie erwartet herrschte an der Küste dann auch nur eine niedrige Brandung, so dass keine der Fontänen aktiv war. Irgendwann mischte sich aber ein fast unmerkliches, schwer zu definierendes, etwas unheimlich klingendes Geräusch in den Klang des Windes und der Wellen, was dann aber plötzlich wieder verschwand. Ein paar Meter weiter war es dann aber wieder zu vernehmen und wurde sogar lauter. Dann realisierten wir, dass wir uns einem Bufón näherten und dass er für diese Geräusche verantwortlich war. Als wir dann neben der recht unscheinbar ausschauenden Öffnung der Röhre standen die sich etwa 30 Meter von der Steilküste befand, mochten wir unseren Ohren kaum trauen, so laut und mächtig war der Sound des Bufóns. Und dazu noch richtig unheimlich. Wie ein großes, schlafendes und schnaufendes Ungeheuer hörte sich das an. Mir kamen spontan Assoziationen von Smaug, dem großen Drachen aus Tolkiens Fabelwelt in den Sinn.
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Wir verweilten noch eine ganze Weile an dieser Küste und saugten die Atmosphäre und die trotz der Bewölkung durchaus reizvolle Wetterstimmung ein. Schön fand ich zudem auch die Blicke auf das Vorgebirge der Picos de Europa.
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Zuletzt geändert von Lee am Mi 11. Dez 2024, 15:45, insgesamt 1-mal geändert.
Mir gefiel dieser raue Küstenabschnitt wie soviele andere an der Nordküste spontan. Und insgesamt fand ich die herbe Nordküste mit ihren vielen spektakulären Steilküsten und den nah an den Atlantik heranreichenden Bergen sogar noch etwas beeindruckender als die Nordwestküste Galiciens.
So kann es an den Bufónes del Pria aussehen, wenn dort richtige Brandung oder gar Sturm aufläuft:
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Lee hat geschrieben: ↑Mi 11. Dez 2024, 15:38
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Optimales Fotografenwetter. Keine Schatten, klare Luft und damit gute Sicht .
Und dann noch diese Kamera. Du wirst die D5000 niemals beerdigen . Zurecht.
Zwischendurch überlege ich immer mal wieder kurz, habe mich aber immer noch nicht umgekuckt.
Dann sage ich mir wieder, never change a running system or a winning team.