Es gibt ja hier auch schon die besonders wassersparende Version der Trocken-Trenntoiletten. Man findet sie, wenn man zum Beispiel eine Höhle mietet oder wenn das Ferienhaus mit ein Bio-Garten verbunden ist. Bei denen kann man auch ganz normales Toilettenpapier verwenden.
Moin, Nils.k schrieb: „Man kann es sich denken. Wie oft hast Du hier schon ein Fahrzeug zur (maximal zweijährlichen) Klärschlammentsorgung gesehen? Und wo sind die am Ende zum Abladen hingefahren?“
Gibt es denn diese Vorschrift der zweijährlichen Klärschlammentsorgung tatsächlich? Ich habe da bei einem Freund nachgefragt, der erzählt, dass sein pozo negro, den er vor ca. 25 Jahren von Palmeros hat bauen lassen, ohne Probleme funktioniert. Von Vorschriften der periodischen Klärschlammentsorgung ist ihm nichts bekannt, dieses Entsorgungsfahrzeug kommt seiner Meinung nach wohl nur bei Problemen wie Verstopfung zum Einsatz, er hat auch keine Ahnung wohin der Dreck gebracht wird. Ich vermute mal, dass der eher in Klärwerken landen wird.
Scheinbar funktioniert das System der Sickergruben auf La Palma. Hier HH wird Klärschlamm in Faultürme verbracht, das entstehende Gas wird zur Energiegewinnung genutzt, die die Elektrik des Elbtunnels versorgt. Danach wird in Hochtemperaturöfen verbrannt und endgelagert.
@jot: die bei Neubauten vorgeschriebenen fosas sépticas müssen nach maximal zwei Jahren gereinigt werden, bei den alten pozos gibt es keine Notwendigkeit dafür.
Hi,
sorry, das habe ich so nicht gerafft und auch Kurts Hinweis überlesen.
Wofür sind denn diese Vorkammern, wenn die alten pozos eigentlich ganz gut funktionieren?
Pozo negro = alles rein in ein Loch in der Erde. Die Bodenbakterien werden dann schon die Klärung übernehmen. Das funktioniert gut, wenn es sehr wenig Abwasser ist, wenn keine andere Dinge wie Papier, Essensreste o.ä. eingebracht werden, wenn wenig Reinigungsmittel und keine Desinfektion dabei sind. Auf einer Vulkaninsel ist das eigentlich unproblematisch, weil sich im Untergrund nichts aufstaut und das poröse Gestein eine riesige Oberfläche bildet, auf der die Inhaltsstoffe der Abwässer zersetzt werden. Auf der nächsten wasserundurchlässigen Schicht sickert die Flüssigkeit dann sehr langsam in Richtung Steilküste und kommt dort sauber an.
Fosa séptica = kleine Kläranlage, bei der die flüssigen von den festen Anteilen abgetrennt werden. Im Absetzbehälter zersetzen Bakterien die Feststoffe und übrig bleibt Klärschlamm. Es ist also eine kontrollierte Abwasserbearbeitung, die man in der Größe skalieren kann. Deshalb funktioniert sie auch für größere Wohnanlagen. Die flüssigen Anteile gehen aber auch dabei direkt in den Boden, der so beschaffen sein muss, dass es keinen Rückstau gibt. Im Gegensatz zu den pozos muss man manchmal nachschauen, ob alles funktioniert - und halt gelegentlich den restlichen Klärschlamm entfernen.
Eine Kläranlage nimmt dagegen alles auf, was in die Kanalisation gelangt. Im Klärwerk muss man dann sehen, wie man Feuchttücher, Fettklumpen und sonstigen Unrat wieder aus der Brühe bekommt. Mit der Nachbehandlung kann man das Wasser wieder sauber in die Umwelt entlassen, was bei den anderen beiden Typen nicht der Fall ist. Das führt aber leider dazu, dass Menschen alles ins Klo schmeißen, was sie loswerden wollen. Jemand wird sich schon darum kümmern.
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Toutes choses sont dites déjà; mais comme personne n’écoute, il faut toujours recommencer. André Gide