Risiko-Wandern an der Westküste

Allgemeine Themen rund um die Kanareninsel La Palma
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LaGraja
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von LaGraja »

Unsinn. Das Foto ist Teil des Berichts. Was soll das? :roll:
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von LaGraja »

Jetzt mal etwas wichtigeres: weiß wirklich niemand im Forum, was es mit den beiden Tunnels auf sich hat, von denen unser estnischer Freund spricht? Ich habe die noch nie gesehen, allerdings war ich auch noch nie an der weglosen Steilküste unterwegs.
:gruebel:
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Lee
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von Lee »

Siltho hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 12:04Die Wendung Carlos Canario als kanarische Entsprechung für Erika Mustermann, John Doe oder auch Otto Normalverbraucher haben wir nicht erfunden. Das hat auch keinen irgendwie gearteten Hintergrund oder Beigeschmack.
Genauso habe ich Eure Bemerkung auch sofort verstanden.....Otto Normalverbraucher halt.
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von Heike »

Hier steht übrigens ziemlich genau, wer wann für was bezahlt.

https://www.la-palma24.info/notfall-re ... %20wurden.

Davon mal abgesehen würde ich mich tendenziell auch auf die Seite von Lee stellen.
Ich bin kein Freund davon Leute zu „verurteilen“, schon gar nicht ohne detaillierte Infos zu haben und auch nicht, wenn sich die Leute im Anschluss direkt entschuldigen und bedanken.
Ich denke viele von uns haben schonmal etwas falsch eingeschätzt oder sind in eine missliche Lage geraten.
Klar, als Außenstehender fasst man sich vielleicht an den Kopf und denkt „wie kann man nur“.
Ich sehe das oft bei uns in der sächsischen Schweiz. Da kommt es häufig zu Rettungseinsätzen, die vielleicht hätten vermieden werden können.

Klar, ist es besonders doof, wenn es in einem Land bezahlt, das ich nicht mit meiner Steuer, meinen Krankenkassenbeiträgen etc. unterstütze und ggf. noch für den Unmut der heimischen Bevölkerung sorge, bzw. Touristen einen schlechten Ruf einhandele.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich finde es gut, dass der Mann gerettet werden konnte, auch, wenn er ggf. nicht unschuldig an seiner Situation war.
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von don.ronaldo »

Exacto. Dieses schnelle Be-/Verurteilen nervt. Nicht nur in diesem Ast.
Menschen sind einfach sonderbar, auch ich. (Elisabeth Scott, SZ 28.7.2023)
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von LaGraja »

Alle Fakten zur Beurteilung dieses Falles sind in den Berichten palmerischer Medien wie El Time aufgeführt. Ein Tourist ("ohne feste Bleibe") versucht, an der weglosen, felsigen Steilküste von El Remo bis nach Tazacorte zu gelangen. Er wird von der Flut und Wellen "überrascht" und versteigt sich bei dem Versuch zu entkommen in der Felswand. Er muss unter Einsatz von Rettungskräften und eines Hubschraubers gerettet werden. Fotos zeigen einen Mann, der mit kurzer Hose, T-Shirt und hellen (weißen?) Schuhen sich und andere in diese Situation gebracht hat. ich habe die Frage gestellt, wer wohl diese Rettungsaktion bezahlen wird. Diese Frage wurde von anderen Foristen mit "Carlos Canario", also dem einheimischen Steuerzahler, beantwortet.

Wo bitteschön ist hier eine Verurteilung? :seeingstars:

PS: Ich vergaß: bei seinem Trip, so er gelungen wäre, hätte er mehrere Sperrgebiete durchquert, also gegen geltende Bestimmungen verstoßen. Auch das ist Fakt und keine "Verurteilung". Mon dieu..... :roll:
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von Birigoyo »

Es gibt eben Menschen, die suchen ständig neue Herausforderungen, und denken dabei nicht unbedingt immer an die Konsequenzen.

Andrus Aus ist im Winter 22/23 in 28 Tagen durch sämtliche 8 Kanarischen Inseln gewandert, insgesamt 550km.
Er hat sowohl in Afrika, Zentralasien und in Südamerika mehrere 5.000-6.000m - Gipfel bestiegen.
Somit ist der Mann also keineswegs ein unbeschriebenes Blatt. Spekulationen über die estländische Topographie erübrigen sich demnach.
Der weiß also, welche Schuhe man für den Küstenfelsenausflug braucht.

Wahrscheinlich hat er sich den El Remo-PT Trip einfach etwas leichter vorgestellt, und hier eine Menge dazugelernt.
Es war die ganze Tour eventuell deutlich kräftezehrender als vorher gedacht.
Schlecht geplant war sie eh, da man unter anderem zwei neue Fajanas überqueren musste, die nach wie vor zum Sperrgebiet gehören.
Dann bleibt er bei seiner Inselumrundung in Zukunft also besser auf dem GR-130 :mrgreen: .

Im übrigen möchte ich bezweifeln, dass der Carlos oder die Carla für die (zum Glück erfolgreiche) Rettung aufkommen.
Die wird der Andrus (oder seine Versicherung) schon selbst bezahlen müssen.
Das hat auch Roger Frey in seinem Blog gestern noch einmal deutlich gemacht.
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von Siltho »

Gibt es echt Versicherungen, die für so etwas aufkommen?
Liebe Grüße aus Düsseldorf,

Silke und Thorsten
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von Birigoyo »

Der ist Profi, der wird schon eine Versicherung haben.
Ansonsten wird es für ihn teuer 8-) .

https://hikingestonia.com/en/guides/
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von Siltho »

Ja, die Stundensätze, die Roger Frey nennt, zahlen sich nicht aus der Portokasse. Zumindest nicht aus unserer....
Liebe Grüße aus Düsseldorf,

Silke und Thorsten
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von Heike »

LaGraja hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 20:14 Fotos zeigen einen Mann, der mit kurzer Hose, T-Shirt und hellen (weißen?) Schuhen….
Du möchtest glaube ich nicht sehen, in was für knapper Bekleidung ich teilweise wandere…. Und hohe Wanderschuhe trage ich btw auch keine.
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von LasManchas »

Ach ich glaube das würden einige gerne sehen :lol:
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von Constance »

Siltho hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 21:29 Gibt es echt Versicherungen, die für so etwas aufkommen?
Ja, die gibt es. Ein guter Freund arbeitet für eine solche Versicherung. Diese bietet sogar einen Rückhol-Service, falls jemand im Ausland krank oder verletzt wird: die bringen einen dann nach Hause, teilweise mit sündhaft teuren Krankentransporten. Wer soviel unterwegs ist wie unser Wanderfreund hat bestimmt auch so etwas, zumal wenn er allein wandert.
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von DüsselDorfer »

Heike hat geschrieben: Mi 24. Apr 2024, 06:04
LaGraja hat geschrieben: Di 23. Apr 2024, 20:14 Fotos zeigen einen Mann, der mit kurzer Hose, T-Shirt und hellen (weißen?) Schuhen….
Du möchtest glaube ich nicht sehen, in was für knapper Bekleidung ich teilweise wandere…. Und hohe Wanderschuhe trage ich btw auch keine.
Dein sportliches Outfit geht über die Vorstellungskraft des meistens sesselfurzenden, deutschen Kniebundhosenträgers weit hinaus.

Als Mitglied des deutschen Alpenvereins, Beitrag je nach Sektion 50 - 100 € pro Jahr, geniesst man einen ausreichenden Versicherungsschutz bei weltweiten bergsportlichen Aktivitäten.

Das bedeutet nicht, dass man seine Touren verantwortungslos leichtsinnig planen sollte. Es gibt dann im Notfall immer Menschen (Bergretter), die man durch sein Fehlverhalten in Gefahr bringen könnte.
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von NiederBayer »

Menno, jetzt schreibt doch bitte mal jemand was zu diesen beiden ominösen Tunneln unterhalb (oder in?) der Steilküste, das würde mich brennend interessieren.
Off-topic
(Damit meine Wanderungen künftig auch ein bisschen spannender werden)
War nur ein Scherz 😉


Ich könnte mir vorstellen, dass das eventuell keine von Menschenhand geschaffene Stollen sind, sondern vielleicht Überbleibsel von Lavaröhren. Ist aber natürlich reine Spekulation, ich habe von Tunneln in diesem Abschnitt noch nie was gehört.

Weiß darüber wirklich niemand Näheres? Nils? Du hast doch meistens die heißesten Insiderinfos!
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von nils.k »

Nein, das sagt mir leider gar nichts.
La paz comienza con una sonrisa.
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von Siltho »

DüsselDorfer hat geschrieben: Mi 24. Apr 2024, 10:02
Als Mitglied des deutschen Alpenvereins, Beitrag je nach Sektion 50 - 100 € pro Jahr, geniesst man einen ausreichenden Versicherungsschutz bei weltweiten bergsportlichen Aktivitäten.
Wie wir mittlerweile erfahren haben können Bergungskosten auch in Unfallversicherungen inkludiert sein.
Da könnte dann in den Versicherungsbedingungen so etwas wie

Nach einem Unfall der versicherten Person ersetzen wir die notwendigen Kosten für Such-, Bergungs- und Rettungseinsätze von öffentlich-rechtlichen oder privatrechtlich organisierten Rettungsdiensten, soweit hierfür üblicherweise Gebühren berechnet werden.

stehen.

Gibt aber wohl auch viele Policen, die das explizit ausschließen. Das müsste also im Einzelfalle geprüft werden.
Liebe Grüße aus Düsseldorf,

Silke und Thorsten
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von LaGraja »

Heike hat geschrieben: Mi 24. Apr 2024, 06:04 Du möchtest glaube ich nicht sehen, in was für knapper Bekleidung ich teilweise wandere…. Und hohe Wanderschuhe trage ich btw auch keine.
Das möchte ich tatsächlich nicht sehen. Die nächste Stufe wäre dann Nacktwandern. Aber hey, was wolltest Du uns denn mit Deinem Post sagen? :lol:
Some people are wise, some otherwise. :thumbup:
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von NiederBayer »

Hm, das kam wohl ziemlich klar rüber, für mich zumindest:
1. Das Wandern in kurzer Hose bzw. "knapper Bekleidung" führt nicht per se zu einem erhöhten Risiko oder ist als fahrlässig einzustufen.
2. Sicheres Schuhwerk muss nicht unbedingt über den Knöchel gehen.

Genau so würde ich das Thema übrigens auch sehen: bei weißen Schuhen liegt zwar die Annahme nahe, dass es sich um Turnschuhe oder ähnliche Schuhe mit nicht geeigneter, da nicht stabiler Sohle, handelt, aber sicher sagen kann man das ohne nähere Informationen nicht. Und je nach Witterung, Jahreszeit, und Höhenlage stellt das Wandern in kurzen Hosen und T-Shirts auch nicht automatisch eine leichtsinnige Handlung dar. Bei dem aktuellen Wetter war da unten an der Küste wohl nicht mit einem überraschenden Kaltlufteinbruch zu rechnen. Dass es nicht besonders schlau war, ohne genaue Ortskenntnisse diese Tour zu versuchen, versteht sich wohl von selbst und hat ja auch der Betroffene selbst eingeräumt.
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Tapa
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Re: Risiko-Wandern an der Westküste

Beitrag von Tapa »

zu den Versicherungen:
nicht umsonst muss z. B. die Bergwacht und der Christophorus Hubschrauber so oft zum Einsatz in den Alpen kommen, weil man ja gut versichert ist. So ist es doch weltweit.

Zum Outfit:
Jeder Sportler ist doch für sich selbst verantwortlich. Das betrifft aber auch die Zweiradfahrer auf der Strasse, denn ein Sturz ist bestimmt sehr schmerzhaft wenn man auf dem Asphalt ohne Schutzkleidung dahin schliddert.

Zum Wandern in unwegsamen Gelände nur so viel: Wer neue Wanderrouten sucht, muss sicher oft umkehren, da die Route nicht oder nur bedingt machbar ist. Jeder will doch den besten, neuesten Wanderführer in Buchform oder digital.
Ein Mensch ist zu allem fähig, warum nicht auch zum Frieden?
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