sterntaler hat geschrieben: ↑Fr 25. Aug 2023, 12:31
Die wirklichen Golfer fliegen dafür doch lieber z.B. nach Mallorca. Vom Wasserverbrauch will ich mal gar nicht reden.
Definiere "wirkliche" Golfer...
Auf Mallorca hat es übrigens 24 Golfplätze! Dabei ist es dort sehr warm und es herrscht Wasserknappheit. Der grosse Wasserverbraucher ist der gemeine Tourist, nicht der Golfer (der natürlich auch eine Unterkunft benötigt, also auch unter die Schnittmenge Tourist fällt). Es sind NICHT die Golfplätze, zumindest nicht was Trinkwasser betrifft.
Golfplätze dürfen nur Wasser aus Kläranlagen zur Bewässerung verwenden. Dieses Wasser würde bei Nichtnutzung durch Golfplätze geklärt ins Meer geleitet werden. Sollte mehr Wasser zur Bewässerung benötigt werden, kommt seit ein paar Jahren auch entsalztes Meerwasser - aktueller Preis 1,46 Euro pro Kubikmeter - zum Einsatz. Dadurch soll(t)en die zwei existierenden Meerwasserentsalzungsanlagen profitabler werden.
Im Übrigen werden nicht komplette Spielbahnen bewässert, sondern nur Teile davon - natürlich "das Grün" (dort wo der Putter zum Einsatz kommt). Im Sommer, dies ist auch auf normalen Plätzen - und nicht nur auf Mallorca, sondern auch Deutschland etc. - gilt es "viel Steppe" (verbranntes Gras, brauner Boden) zu überwinden. Dies gilt zumindest auf Plätzen für Normalsterbliche (andere kenne ich nicht).
Auch am Fungizid-/Pestizidverbrauch wird gearbeitet. Kostet natürlich Geld das Zeug, von daher liegt es schon im Interesse der Betreiber so wenig wie möglich einzusetzen - aktuell sind es nur 2% der Fläche (da ist es wieder "das Grün"). Bei Fussballplätzen liegt der Verbrauch deutlich höher. Ab 2025 muss (bei uns in der Schweiz) der Einsatz der *izide in einer Datenbank erfasst werden.
Ein neuer Golfplatz kostet viele Millionen Euro, die Bauzeit - so die Planung-Projektierung-Genehmigungsphase abgeschlossen ist - ein bis zwei Jahre. Im Prinzip eine gute Chance eine Genehmigung mit Umweltauflagen und staatlichen Subventionen zu verknüpfen. Neben dem für La Palma natürlich naheliegendem "so Grün" wie möglich (im Sinne von ökologisch, so wenig *izide wie gerade notwendig etc.), wäre dies auch eine gute Gelegenheit eine mit PV und Windkraft betriebene Meerwasserentsalzungsanlage mit "an Land zu ziehen". Einfach mal etwas kreativer an die Sache ran gehen und ein Vorzeigeprojekt daraus machen, welches auch ordentlich Arbeitsplätze schafft und die ausbleibende Touristen ins Land bringt. Und ja, natürlich sind das Touristen die auch die Insel erleben. 18 Loch spielen dauert mit vorher-nachher keine fünf Stunden. Jeden Tag spielen kann/will man nicht. Oder auch nur mal 9 Loch. Da bleibt noch viel Zeit für normale touristische Aktivitäten.