Gestern mal wieder hervorgeholt nach dem Beitrag in "Spass mit Flügeln": Briefe in die chinesische Vergangenheit von Herbert Rosendorfer - 1986.
Gröbeste inhaltsbeschreibung. ein chinesischer Mann landet mit einer Zeitmaschine aus dem 10 Jh. in China im modernen Deutschland (Min-chen).
Man kann sehr viel zitieren aus diesem Buch, ich versuche mich zu beschränken...
Fortschritt: " Du siehst, sie schreiten fort. Wohin schreiten sie? Ich habe den Verdacht, sie wissen es nicht. jedenfalls, scheint es mir, sie schreiten fort von sich selber."
"Heute haben wir hier den letzten Herbstneumond. Wie immer verschwenden die Großnasen keinen Gedanken daran.
...wird gerne von allerlei Leuten in der Fern-Blick-Maschine "die stille Zeit" genannt. Es ist ein Hohn, denn nie im ganzen Jahr bisher war ein solcher Tumult auf der Straße wie jetzt...
...alle beschenken sich ,ob sie sich leiden können oder nicht.
Das nennen die Großnasen die "stille Zeit". So feiern sie die Ankunft ihres Gottes. Der wird eine Freude haben."
Herr ... sagte, das sei ihm "ein mit gehacktem Fleisch gefüllter Rindsdarm" (das ist ein Großnasenausdruck und bedeutet:
es ist völlig gleichgültig).
"Es soll Musik sein. Man kann sich nur schreiend unterhalten. Was würde euer Meister We-to-feng zu diesem Lärm sagen? schrie ich. Er war ja taub! schrie Herr Shi-shmi zurück. Das kann ich jetzt verstehen! schrie ich."
"Ich fühle mich in eine Fremde von unbeschreiblicher Kälte hinausgeworfen. (Obwohl es auch hier Sommer ist)."
Kao-tai, der Protagonist, ist Leiter der Dichtergilde (in China natürlich!) " 29 moosbewachsene Feldwände" und erfindet sehr schöne Wörter für deutsche Dinge.
Bis heute habe ich persönlich nicht alle nachvollziehen können.
A-tao-Wagen
An-tsu, scheußlich graue Schlauch-haut
Shu-he, kleine Fuß-Lederkästchen
Ma-ßa oder Hal-bal
Kei-geh oder Wi-lo-ling - Wa-tsche oder Wi-lo-la
Mo-tsa , We-to-feng, Yo-yang Se-wa-tang Wa-ch