TAJOGAITE - Reise 2021 - Storno oder nicht

[El Jardinero]

Ich mache mal eine neuen Thread mit diesem Thema, da es doch einige gibt, die es betrifft.

Es soll hier alleinig um die Abwägungen und ggf. die Abwicklungen eines Stornos gehen.

Erfahrungen und Tipps mit Fluggesellschaften, Vermietern, etc.

[El Jardinero]

Und um nun den traurigen Anfang zu machen:

Wir haben soeben unseren 6 wöchigen Aufenthalt auf der Isla bonita storniert.

Nicht nur die äußeren Umstände sind maßgeblich gewesen, auch gesundheitliche Aspekte nach dem Motto: Vulkanasche ist bei Asthma nicht sehr förderlich.

Details:

• Eurowings: Wandlung in 3 Jahres Voucher mit 2 Klicks online machbar.
• Unterkunft 1: über Booking.com in Mazo: kostenlos stornierbar.
• Unterkunft 2: direkt gebucht: mit 80,- Euro "Bürokosten" stornierbar.
• Mietwagen: Pluscar, einfach per mail storniert.

[Pe.Ro]

gute Idee

Ich warte noch mit meiner Entscheidung.

Flug hab ich zum 1. Dezember gebucht und bereits bezahlt, das 1. Mal mit Option zum Umbuchen.
Apartment + Auto sind reserviert, aber nicht bezahlt und könnten storniert werden.

D.h. im schlimmsten Fall ist das Geld für den Flug weg, lästig, aber ich würds verkraften.

Ich beobachte die aktuelle Situation, vor allem hier übers Forum.
Spätestens Mitte November werd ich mich entscheiden: ab nach La Palma oder daheim bleiben.
Vorher kontaktier ich den Vermieter und frag nach, was er rät.

Da ich mittlerweile zeitlich flexibel bin, könnte ich auch später irgenwann in 2022 kommen,
aber eigentlich wollte ich den Winter in München verkürzen.

[Paolina]

wir hatten auch vor, ab 01.12. bis 15.02. auf die Isla bonita zu fliegen und haben uns jetzt auch aus gesundheitlichen Gründen - wie bei El Jardinero Asthma - dagegen entschieden, würden aber eventuell im Januar nochmal neu überlegen. Haben sehr kulante Vermieter in El Paso, bei denen wir schon so oft und auch im Covid-Winter lange waren, dass wir das kurzfristig entscheiden können.
Das gesparte Geld für Unterkunft und Flug haben wir bereits auf die Insel gespendet.

[NiederBayer]

Ich musste Anfang 2020 - kurz vor der Eskalation der Pandemie - aus gesundheitlichen Gründen eine La Palma Reise absagen.

Da pauschal, d.h. über Reiseveranstalter gebucht, fielen hohe Stornokosten an, ich glaube 50 Prozent oder so, die aber (abzüglich Selbstbehalt) von der RRK-Versicherung übernommen wurden.
Bei Cicar genügte ein kurzes Mail, Stornokosten fielen keine an.
In der aktuellen Situation werde ich erstmal abwarten bis ca. 1 Woche vor der geplanten Hinreise und dann nach der aktuellen Situation entscheiden.

[Printmaster]

Bei uns bleibt es noch ein wenig spannend, wenn sich die Dinge (leider) so weiterentwickeln, wird die Unterkunft am Camino de la Gata zum Anreisezeitpunkt 21.11. leider auch in Schutt und Asche liegen, zumindest aber wohl nicht erreichbar sein. Mietwagenstorno bei Yanes dürfte nicht das Problem sein, beim Flug mit Condor könnten wir zumindest umbuchen, wenn auch gegen Gebühr. Schaun mer mal...

[Edi (gelöschter User weil inaktiv)]

Ich fall vom Glauben ab,
unserer Reiseveranstalter FTI teilt uns mit, dass es keine Stornierung geben kann,
da die Reise ohne größere Enschränkung angetreten werden kann.

Die Regionbeim südlichen Lavastrom beim Solarfeld und Friedhof ist doch komplett evakuiert, oder ?

[Pehala]

Wir haben ja schon letzte Woche Unterkunft und
Auto stornieren können ohne Gebühr. Die Flüge Hin mit Iberia war uns zu unsicher abzuwarten ob sie von selbst stornieren und wir dann evtl. das Geld zurück bekommen.
Da habe ich noch zu schlechte Erinnerungen aus dem letzten Jahr mit ewigen Hotlines und erst nach 3 Monaten nach mehreren Briefwechseln das Geld bekommen.
Also haben wir den Hinflug bei Iberia jetzt als Gutschein bekommen. Ging nur mit ein paar Klicks über "Meine Buchung ".
Weil ich dachte das sie sonst evtl nur den Flug von Madrid nach La Palma stornieren und der nach Madrid findet ja sicherlich statt.
Der Gutschein ist bis Ende November 2022 gültig.
Den Rückflug mit der Condor am 20 Oktober bleibt abzuwarten.
Umbuchen würde gehen, aber zu absolut überteuerten Preisen die noch ZUSÄTZLICH zu dem eigentlichen Preis obendrauf kommen. Da ist eine neue Buchung günstiger.
Condor erstattet z.Zt. nur aus Kulanz die Gebühr

[AnDa]

Ich weiss es noch nicht .
Wirklich nach Urlaub auf der Insel ist mir zur Zeit nicht , aber momentan bin ich gezwungen zu warten was passiert .
Der Flug wäre kein Problem , der wäre umbuchbar , glaube ich
Aber die Unterkunft wäre nicht so einfach ohne sehr grosse finanzielle Verluste zu stornieren , da privat gemietet wurde und für 4 Monate .
Ich möchte auch keinen Betroffenen Wohnraum wegnehmen .
Es sollte unser erster Urlaub auf der Insel werden , für den ich extrem lange recherchiert und geplant habe .
Unsere Unterkunft ist 6 km vom Vulkan weg , in El Paso . Angeblich soll man dort vom Vulkan nichts merken( laut Vermieter).Was ich nicht glaube .Denn ich hab Videos aus 10 km Entfernung gesehen , selbst dort hörte man ihn deutlich .
Die Reise ist ab November geplant .

Ich hatte dem Vermieter geschrieben und mitgeteilt das ich gelesen habe das sämtlicher Wohnraum gebraucht wird , was ich auch verstehen kann und auf die Reise verzichten würde, wenn er diesen braucht.

Ein weiteres Problem was ich sehe , wir sind aufgrund unserer Sehbehinderung in Begleitung eines Blindenführhundes und ich bin mir ziemlich sicher , das er bei einem aktivem Vulkan auch ein Problem hat , abgesehen von der Asche und den Gasen.

So oder so....man kann nur hoffen das er schnell aufhört .

[aurora]

Mieter und Vermieter befinden sich in derselben Bredouille: Niemand weiß, wie es weitergeht. Die Vermieter haben durch Corona schon sehr viele Federn gelassen und ich kann gut nachvollziehen, dass jene, die nicht ganz unmittelbar betroffen sind hoffen, dass die Saison noch irgendwie weiter geht. Es ist leider auf allen Seiten ein Zustand kompletter Verunsicherung.

[Kurt]

Also ich kann das nicht nachvollziehen. Im Moment zählen andere Dinge als das Geld verdienen. Ich wohne in El Paso und kann gerade nur sagen, dass hier ein "Urlaub" nicht möglich ist. Ascheregen ist nicht zumutbar und der Vermieter liefert auch nicht das Produkt, dass er verkauft hat. Wir sind hier ganz offiziell Krisengebiet. Hier bangen gerade immer noch Menschen um ihre Existenz, ihre Häuser und ihr Lebenswerk.
Sobald der Arsch aufgehört hat zu spucken sollen bitte alle kommen und Geld mitbringen. Mieten bei palmerischen Eigentümern, Vermittler vor Ort und nicht irgendwo in Deutschland, das gleiche gilt für die Mietautos. Das was gerade passiert ist nur der Anfang des ganzen Dramas. Zu den ganzen verlorenen Häusern werden sich wohl längerfristig ein paar tausend Arbeitslose gesellen, nicht jeder kann für die nächsten Jahre für die Verwaltung arbeiten oder sich als Bauarbeiter um den Wiederaufbau kümmern. Dass das Tal in Zukunft als Tourismusgebiet weniger attraktiv sein wird ist klar. Auch die Baumaßnahmen, die dann hoffentlich beginnen werden machen das nicht besser. Ohne Einnahmen aus dem Tourismus, die direkt an die Leute vor Ort gehen und damit im insularischen Wirtschaftskreislauf landen, können wir es aber gleich lassen. Dann fehlt den Menschen nicht nur das Haus, sondern auch die Perspektive, dass es weitergeht. Das ist fast besser als Spenden, man bekommt dann sogar noch einen Urlaub für sein Geld.

[aurora]

@Kurt: Das war jetzt aber nicht sehr werbewirksam für die gesamte Region für - lange - Zeit nach Beendigung der Vulkanaktivitäten ...

Zur Zeit ist kein Urlaub dort möglich, das ist wohl allen klar. Aber ab wann wieder, weiß noch niemand.

Persönlich gehe ich davon aus, dass sich - wie vor rund 10 Jahren im Süden von El Hierro nach dem Ausbruch des Unterwasservulkans - zunächst eine ganz andere Touristenstruktur einfindet: Vulkanologisch Interessierte, Fotografen etc. aus der ganzen Welt (insbesondere fotografierende Taucher, weil dort halt unter Wasser). Und Instagrammer & Co., die es damals noch nicht gab. Hilft aber jetzt auch nicht weiter. Ist mir klar.

[AnDa]

@kurt
Wohnst du dort oder machst du Urlaub ?

[Kurt]

Die Urlauber auf La Palma unterscheiden sich aber dann doch erheblich vom normalen Kanarentouri. So gesehen hinkt der Vergleich gewaltig. Der Tourismus lebt hier von seinen Stammgästen. Wer hier durch Zufall in ein Hotel geht kommt entweder nicht mehr, oder er kommt fast jedes Jahr und geht dann in ein Ferienhaus. Wenn die Stammgäste wegfallen, dann geht hier alles den Bach runter. Die haben aber fast alle eine Beziehung zur Insel, da geht es dann um mehr als nur die Landschaft. Deswegen glaube ich, dass die auch weiterhin kommen werden. Gerade die sind wichtig, Jeder der hier ein paar mal war, der kennt auch Einheimische. Wenn die dann sehen, dass die Freunde der Insel weiterhin kommen und sie nicht hängen lassen, dann kann das denen helfen. Das Unterwassergeblubber von El Hierro ist mit dem was gerade passiert gar nicht zu vergleichen.

[aurora]

Von Wiederholungsgästen allein funktioniert das Business nicht - das sage ich mal aus 20-jähriger Erfahrung - unsere persönliche Gästestruktur entspricht dem klassischen La-Palma-Touristen (..hier ist sogar ein Mitglied, das in unserem Dorf mal Urlaub gemacht hat - hallo B...). Es müssen auch immer wieder neue, potentielle Wiederholungsgäste kommen, denn langjährige Gäste bleiben irgendwann halt aus. Regelmäßiges Naturgesetz sozusagen.

[René]

Wir haben einen Flug am 26. Oktober mit Easyjet und eine eigene Unterkunft in Santa Cruz. Durch ständigen Kontakt mit Palmeros, Residenten und auch diesem Forum sind wir über die aktuelle Lage laufend informiert. Wir entscheiden dann kurzfristig, falls der Flug nicht sowieso storniert wird. Das war gestern der Fall. Auf die Westseite würde ich im Moment nicht reisen. Hoffen wir auf ein möglichst baldiges Ende des Ausbruchs und unbürokratische Unterstützung der Betroffenen. Ich bin aber zuversichtlich, dass sich die Insel - und damit der Tourismus - dann rasch erholt.

[Tanausú]

Zur Situation in der Gegend Tijarafe / El Jesus:

Mein Vermieter schreibt, dass in El Jesus und Tijarafe auch ordentlich Asche runterkommt, aber natürlich moderater als im Aridanetal. Also auch viele schwarze Oberflächen all around. Täglich fegen.

Es ist dort aber volcanomässig ruhig und sicher, die Infrastruktur und Versorgung ist ja auch nicht beeinträchtigt. Doch die Menschen sind sehr betroffen und es wurden auch in El Jesus (u.a. durch meinen Vermieter) bereits einige Opferfamilien aufgenommen. Man muss sich vielleicht aber darauf einstellen, b.a.w. gar nicht durch das Aridanetal (also über El Paso und Los Llanos rüber in den Nordwesten) fahren zu können.

Vielleicht können die Residenten im Nordwesten hierzu noch Weiteres ergänzen.

[schruemel]

Hola,

seit Ausbruch des “Namenlosen” machen wir uns auch täglich Gedanken darüber wie es mit dem geplanten Urlaub weiter gehen soll.

Es sieht so aus, dass wir am 02.11. fliegen und für 2 Wochen in El Jesus / Tijarafe bleiben (möchten).

Eine Stornierung des Fluges (Eurowings) und des Mietwagens (Cicar) ist gar kein Problem. Der Vermittler des Ferienhauses, eine Agentur mit Sitz auf Gran Canaria und La Palma, kommt uns nicht entgegen. Noch nicht mal ein Voucher oder eine Umbuchung sind drin.

Hier die Antwort auf unsere Anfrage:

… vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir müssen uns an die geltenden Regelungen halten. Ein Vulkanausbruch ist per se kein Stornierungsgrund, es sei denn, dass sich Ihre Unterkunft im gefährdeten Bereich befinden würde oder es nicht möglich ist, zur Unterkunft zu gelangen.
Beides ist in Ihrem Fall nicht gegeben und somit lehnen wir einen kostenlose Stornierung nach aktuellem Stand ab, zumal es für Ihren Reisezeitraum noch nicht absehbar, wie sich die Situation entwickelt. Es steht Ihnen natürlich frei den Aufenthalt gemäß der geltenden Stornierungsbedingungen abzusagen.

Bitte geben Sie uns Bescheid, ob Sie kommen (abwarten) oder stornieren wollen, damit wir den Eigentümer entsprechend informieren können.

Laut AGB würden wir bei einer Stornierung aktuell 40% des Mietpreises zahlen müssen.
Ähnliches ist uns schon letztes Jahr bei einer coronabedingten Stornierung passiert und wir sind nicht gewillt das noch einmal zu machen.

Daher:
Nach reiflicher Überlegung haben wir uns dazu entschlossen den Urlaub anzutreten. Nach Auskunft von zwei Usern dieses Forums (nochmals DANKE) stellt sich die Situation in und um Tijarafe nicht so dramatisch dar wie im Aridane-Tal. Uns ist klar, dass wir den Aufenthalt nicht so verbringen werden können wie ursprünglich geplant, z.B. die Wanderung auf der Vulkanroute. Das ist aber nicht weiter schlimm … dann werden wir uns hauptsächlich im Norden aufhalten und die Bereiche südlich El Paso sind halt tabu.

Außerdem denken wir, dass aktuell jeder Cent auf der Insel gebraucht wird … und wann wir das Geld auf der Insel lassen, ist doch letztendlich egal.
Achso, bevor genörgelt wird … Ja, die Spende ist schon unterwegs

Zu dem Thema, dass die Ferienhäuser besser den Menschen zur Verfügung gestellt werden, die ihr Heim verloren haben:
Das sehen wir genauso!
Wir gehen allerdings davon aus, dass wenn bei den Eigentümern „unseres“ Ferienhauses Bedarf bestehen würde, die auch entsprechend handeln und ihrerseits stornieren würden … und dafür hätten wir vollstes Verständnis!

Das ist der aktuelle Stand unserer Planung … es kann sich ja täglich noch etwas ändern.

schruemel

P.S.: Wir geben natürlich die Hoffnung nicht auf, dass sich der „Namenlose“ bald beruhigt.

[nils.k]

Zur Situation in der Gegend Tijarafe / El Jesus:

Mein Vermieter schreibt, dass in El Jesus und Tijarafe auch ordentlich Asche runterkommt, aber natürlich moderater als im Aridanetal. Also auch viele schwarze Oberflächen all around. Täglich fegen.

Es ist dort aber volcanomässig ruhig und sicher, die Infrastruktur und Versorgung ist ja auch nicht beeinträchtigt. Doch die Menschen sind sehr betroffen und es wurden auch in El Jesus (u.a. durch meinen Vermieter) bereits einige Opferfamilien aufgenommen. Man muss sich vielleicht aber darauf einstellen, b.a.w. gar nicht durch das Aridanetal (also über El Paso und Los Llanos rüber in den Nordwesten) fahren zu können.

Vielleicht können die Residenten im Nordwesten hierzu noch Weiteres ergänzen.

Ich kann nur etwas von einem Freund beisteuern, der im Nordwesten in seinem touristischen Betrieb selbst Familien aufgenommen hat und sogar mit seinem Auto und den Betroffenen in das Katastrophengebiet gefahren ist, um noch Habseligkeiten zu bergen. Er schrieb gestern:
"Bis Ende letzter Woche wurden hier im Nordwesten noch viele Hilfsangebote mit freien Unterkünften gemacht. Sehr viele dieser Apartementos und Ferienhäuser blieben leer. Bei uns wurden hier in der Gegend sehr viele Evakuierte privat aufgenommen. Auch wir haben Evakuierte und auch Tiere aufgenommen, aber auch weitere der von uns angebotenen Zimmer blieben leer. Und ja, die Angebote wurden auch an das Cabildo weitergeleitet.
Es macht mir momentan den Eindruck, dass hier unnötig emotionale Noten gespielt werden und damit die Touristen vertrieben werden. Über 80% der Insel sind nicht vom Vulkan betroffen und man kann Urlaub machen, ohne, dass man im Tal jemanden stört. Hier wird mit dieser Stimmungsmache gegen Touristen nach meiner Einschätzung ein unnötiger Schaden für Vermieter, die Gastronomie und andere Dienstleister verursacht.
Kleiner Check: Auf booking.com werden für kommende Woche 360 freie Unterkünfte angeboten. Auf Airbnb findest Du über 300 Unterkünfte. Auf Fewo-direkt sind 350 Unterkünfte verfügbar. Wo herrscht hier ein Mangel?"

[Lee]

@schrüemel

Die Nordhälfte der Insel bietet allein schon genügend Highlights für viele Urlaube. Alleine die ganzen Buchten und alten "Puertos" des Nordwestens die ihr fast vor der Haustür habt.