Ja, die Situation wurde wirklich gut gemeistert.
In einem anderen Forum haben uns russische Kollegen die Sache übersetzt, falls es jemanden interessiert: die 4 Booster schieben gegen Kugellager am Kragen der Zentralstufe. Sie werden unten ausgeklinkt wenn der Schub nachläßt, der Restschub drückt dann die Basis weg von der Zentralstufe, sie klappen nach außen, während die Zentralstufe weiter schiebt. Wenn der Schub der Booster ganz weg ist, werden oben am Kugellager Ventile geöffnet, die den Rest Sauerstoff ablassen und so die Spitze der Booster weg drücken. Auf Start Videos ist das sehr gut zu sehen.
Wegen eines Montagefehlers war ein Sensor eines dieser Ventile beschädigt und öffnete nicht, so daß die Spitze des Boosters an der Zentralstufe entlang schrammte und sie aufschlitzte. Der Turm mit dem Rettungssystem war zu dem Zeitpunkt schon weg, aber die Verkleidung der Soyuz hat eigene Feststoffsätze welche die darin enthaltene Soyuz vom Schlamassel wegziehen konnte während sich die Rakete trennte. Die Soyuz stieg dann ballistisch von 50km (Höhe der "Anomalie") auf >90, trennte sich in 3 Teile und das Orbitalmodul landete mit den Astronauten am Fallschirm in der Steppe.
Video vom Start, das auch schön den Bogen (gravity turn) und die mit abnehmendem Druck stärker expandierenden Gase zeigt, der linke Booster ist der der gegen Ende nicht mitspielt:
https://www.youtube.com/watch?v=h1bCikeXFcA