La Palma ist NICHT die steilste bewohnte Insel der Welt, wie oft behauptet wird. Das hat Escubic heute veröffentlicht.
Nimmt man an, die Insel wäre ein gleichmäßig ansteigender Kegel von der Meeresoberfläche bis zum Gipfel des Roque de las Muchachos, dann hätte der einen Anstieg von 16,2 %. Das ist viel, reicht aber nicht für Platz 1 der bewohnten Inseln mit einem Berg über 2000m Höhe im Zentrum.
Ich habe den Mythos immer mit der durchschnittlichen Höhe verstanden. Also nicht der Steigungswinkel von Grundfläche auf höchsten Punkt, sondern die durchschnittlichen Höhenmeter die man auf der Fläche vorfindet.
Sie ist zwar unbewohnt, aber wohl aussichtsreich im "Rennen" um den Titel der steilsten Insel der Welt: Ball's Pyramid - östlich von Australien.
Die atemberaubenden Aufnahmen eines Wingsuit-Flugs entlang dieses Eilandes sind "crazy"!
Wobei steil nicht immer automatisch als steil wahrgenommen wird. Pico ist eigentlich eine relativ sanft ansteigende Insel, die auch nur über ganz wenig ausgeprägte Steilküstenfläche verfügt. Die Insel besteht weitgehend aus einem relativ moderat ansteigenden, sich recht eben ausbreitenden Hochland, dass nur an ganz wenigen Stellen überhaupt 1000 m Höhe erreicht. Aus diesem Hochland ragt dann auf relativ kleiner Fläche, aber sehr steil der Vulkan Pico wie eine Insel auf der Insel auf. Das viel niedrigere, kaum über 1000 m hohe Sao Jorge mit seinen langen bis zu 700 m hohen Steilküsten erscheint hingegen viel steiler.
Kurt hat geschrieben: ↑Di 20. Apr 2021, 18:14
Ich habe den Mythos immer mit der durchschnittlichen Höhe verstanden. Also nicht der Steigungswinkel von Grundfläche auf höchsten Punkt, sondern die durchschnittlichen Höhenmeter die man auf der Fläche vorfindet.
Ich empfinde diese Definition auch als schlüssiger. Und jeder der schon mal auf La Palma und Pico war, wird sicherlich bestätigen, dass man La Palma als die deutlich steilere Insel empfindet.
(Rein rethorische Frage. Ick war nie da. Nur Hörensagen von Kumpelz.)
Habt Ehrfurcht vor den Pflanzen, denn alles lebt durch sie. J.W.v.Goethe
Toutes choses sont dites déjà; mais comme personne n’écoute, il faut toujours recommencer. André Gide
Wir waren dort schon einmal....La Réunion ist schon gut 3x so groß wie La Palma und steigt auf ganz knapp über 3000 m an. Und es gibt aber auch ein paar ausgedehnte Küstenebenen. Ich empfand die Insel in ihrer Gesamtheit als einen Tick weniger steil als La Palma, obwohl es dort viel Hochgebirge gibt......La Réunion ist eine fantastische Wanderinsel!
Da es keine eindeutige bzw. mehr als eine Definition für die Steilheit von Inseln gibt, existieren da mehrere "Hitparaden".
Was La Palma m.E. so einzigartig macht und auch der Grund für den steilen Eindruck ist, den Lee angesprochen hat: Es dürfte nicht so viele andere "steilste" Inseln geben, in deren Mitte ein Loch wie die Caldera ist. Dafür gibt's bei der Relation Höhe/Fläche ja nun wirklich keine Bonuspunkte ...
Im Centro de Visitantes in El Paso wird ein Modell der Insel gezeigt und ein Schnitt durch die Caldera mit dem entsprechenden Profil (blaue Linie).
Profil La Palma 1.jpg
Profil La Palma 2.jpg
Wer kennt denn eine andere Strecke von gut 25 km mit solchen Höhenunterschieden - nicht nur auf einer Insel?
¡Hasta luego!
Wolfgang
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La Réunion besitzt mit seinen Cirques gleich drei große, auch schon relativ tiefe Calderen die direkt nebeneinander liegen und alle drei von schroffen, hohen Gebirgskämmen getrennt sind. Da käme auch ein ordentlicher Höhenunterschied zusammen, aber halt auch schon auf deutlich größerer Fläche. Die Caldera de Taburiente ist schon ein besonderes Juvel.....
Ist mir schon klar, dass x- und y-Achse auf der Grafik unterschiedliche Maßstäbe haben - das ist normal bei solchen Darstellungen. Ist aber eben nur die Darstellung und ändert aber nix am echten Extremprofil.
Gäodäten unter sich.
Wie bei den Wetterfröschen. Metereolügnern.
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Wenn ich den entsprechenden Wikipedia-Artikel (https://de.wikipedia.org/wiki/Reliefenergie) überfliege, scheint es mehrere Methoden zu geben, die Steilheit eines Geländes zu ermitteln, vor allem abhängig von der jeweiligen Fragestellung.
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