Ich beschreibe das so detailliert, weil ich es falsch finde, sich nur auf die Zahl der Toten zu konzentrieren. Genau so wichtig sind die vielen mittelschwer und schwer Erkrankten, die teilweise wochen-, in Einzelfällen auch monatelang nicht mehr ihre frühere Leistungsfähigkeit wieder erlangen. Auch ohne wochenlange Beatmung und ECMO scheint das Virus den ganzen Körper nachhaltig zu schädigen und auf alle Organe, nicht nur die Lunge überzugreifen. Dies zum Thema "ist ja nur eine harmlose Grippe".
Es gibt aus Schweden dazu eine neue Erhebung unter infizierten Mitarbeitern eines Krankenhauses in Stockholm mit "nur" leichten Covid-Symptomen. Demnach klagten auch acht Monate nach der Erkrankung 15 Prozent der Befragten noch unter Folgebeschwerden:
LaGraja hat geschrieben: ↑Mi 14. Apr 2021, 09:22Gestern, nach fast 2 Wochen, wurde er erneut getestet- immer noch positiv. Die Quarantäne wurde verlängert.
Ich wurde nach 12 Tagen vom Gesundheitsamt aus der Quarantäne entlassen ohne dass ein weiterer Test erfolgte, da das Amt davon ausgeht, dass dann die infektiöse Zeit vorbei ist und man niemanden mehr anstecken kann. Mein Arbeitgeber lässt aber niemanden ohne negatives Testergebnis wieder arbeiten. Und so wurde ich ein paar Tage nach der Entlassung aus der Quarantäne erst einmal wieder positiv getestet, was übrigens vielen meiner infizierten Kollegen passiert ist. Ich bekam dann wieder einen Anruf vom Gesundheitsamt (ist der Behördenweg) und wurde nach Symptomen gefragt. Außerdem wurde mir versichert, dass es sich nur um nicht mehr infektiöses Restmaterial des Virus handeln würde auf das die PCR Tests oft noch anspringen würden. Ich wurde also nicht wieder in Quarantäne gesteckt, blieb aber von meinem Arbeitgeber vorsichtshalber krankgeschrieben. Ein paar Tage später gab es dann den nächsten Test - wieder positiv. Und wieder gab es einen Anruf vom Gesundheitsamt. Dieses mal wurde noch genauer nach Symptomen gefragt. Da ich keine nennenswerten (Beeinträchtigungen des Geruchs und Geschmackssinns zählen in dieser Phase nicht mehr dazu) mehr vermelden konnte, blieb ich außerhalb der Quarantäne. Erst der dritte Test war dann negativ und ich konnte wieder arbeiten.
Es gab aber sogar auch Kollegen, die erst nach vier Tests wieder negativ waren.
nils.k hat geschrieben: ↑Mi 14. Apr 2021, 10:09
Es zeigt sich doch immer mehr, dass diese Demonstranten nicht gegen die Coronamaßnahmen demonstrieren, sondern gegen den Staat als Ganzes. Diejenigen, die angeblich die Demokratie verteidigen, bekämpfen die Pressefreiheit, die Gewaltenteilung, die Rechte von Randgruppen und sogar das Existenzrecht der Bundesrepublik Deutschland. Es ist eine zutiefst populistische Bewegung, die vor allem eines will: die absolute eigene persönliche Freiheit, jedoch ohne auf die Rechte anderer achten zu müssen.
LasManchas hat geschrieben: ↑Mi 14. Apr 2021, 00:30Weißt du ungefähr von wem du infiziert worden bist? Oder ist das in deinem Fall unmöglich zu sagen bzw. zu ermitteln?
Da durch die Schichtpläne alle Personen bekannt waren mit denen ich die in Frage kommenden Tage zusammengearbeitet habe, und alle zu der Zeit mehrfach negativ getestet worden waren (man wird alle drei Tage getestet), war es nicht mehr nachzuvollziehen.
Aber da ich überhaupts keine Öffis in der Zeit genutzt habe und ansonsten eigentlich nur flüchtige Supermarkt-Kontakte hatte, liegt eine Infektion am Arbeitsplatz natürlich sehr nahe.
Tanausú hat geschrieben: ↑Do 15. Apr 2021, 21:59
Hier ein klasse Artikel - State of the Art - mit fundierten, konkreten Verhaltenstipps und diesem intelligenten Würfelspiel-Vergleich:
Also mal ganz ehrlich: was er schreibt, ist eigentlich so selbstverständlich, dass das jeder 5jährige kapieren müsste. Leider scheint der Intellekt bei vielen erwachsenen selbst dafür noch nicht ausreichend.
Unglaublich eigentlich, und am Ende soll's dann wieder “die Politik“ richten, die kann aber den Menschen die Intelligenz auch nicht einprügeln (leider, möchte man manchmal fast sagen)
Eben gelesen in Tagesschau.de
"Studien des RKI zeigen einen Zusammenhang zwischen sozialem Status und dem Risiko, an Covid-19 zu erkranken"
Das RKI gehört wohl zur ganz schnellen Fraktion. Wahnsinn, wie schnell die das rausbekommen haben.
Das das so ist, ist natürlich nicht neu, auch nicht dem RKI. Die aktuell erwähnten Studien des RKI belegen das nur - nochmals! - mit Auswertungen der Todesfälle im Winter. Kein Grund, über das RKI herzuziehen: Ist deren Aufgabe, ZDF (Zahlen, Daten, Fakten) zu liefern.
Nach nun über einem Jahr weltweiter Coronakrise und den unterschiedlich weit fortgeschrittenen Impfkampagnen
möchten die Meisten wohl gerne so etwas wie Zuversicht empfinden und auf eine baldige Normalisierung der Situation spätestens zum Winter hin spekulieren . So geht es mir jedenfalls .
Bedrückend ist allerdings das immer noch keine weltweit einheitliche Tendenz zur Besserung absehbar ist ,
es gibt da eher beunruhigende Nachrichten .
Indien wird seit Anfang März von einer zweiten Welle erfasst und erreichte gestern mit 274.000 Neuinfektionen
an nur einem Tag (John Hopkins Uni) den bisherigen Rekord des Landes .
Hauptverantwortlich hierfür ist offenbar die neue Variante B.1.617 welche zwei Mutationen beinhaltet .
Laut Wissenschaftlern ergibt sich die Frage in wieweit hier bisherige Impfstoffe noch ihre Wirksamkeit
entfalten können . In UK (welches durch starken Flugreiseverkehr mit Indien verbunden ist) wurden die ersten
77 Personen positiv auf die Variante B.1.617 getestet .
20210419JHU.JPG
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'bildlich' gesehen gebe ich dir recht.
Andererseits erscheint mir die Darstellung zu einseitig und die dargestellte Bedeutung der Corona Leugner überhöht. Typisches Medienspektakel. Only bad news are Good News. In meinen Augen eine verschwindende Minderheit. Nur weil es so schön grell ist, wird es immer wieder ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt. Die meisten Menschen verhalten sich vernünftig, mit inzwischen fast automatisiertem Abstandhalten usw., manchmal aber in der vollen U-bahn nur mit Kompromissen machbar.
Polonäsen habe ich in meiner Nähe noch nie erlebt, wochenendliche Eltern-Pulks auf dem Spielplatz dagegen öfters, das ist dann wohl Stressabbau bei denen.
Und manche Oma drängelt aufdringlich an der Kasse beim Einkauf, die hat halt nichts zu verlieren ausser Zeit.
Das lustigste waren gestern Abend 3 Mitarbeiter in der Uniform vom 'Ordnungsamt' nebeneinander auf der Wartebank im Bahnhof sitzend, mit schiefsitzender Maske in ein Gespräch vertieft.
Habe mich nicht zu fotografieren getraut. Ich bereue.
Jasonaut.
Habt Ehrfurcht vor den Pflanzen, denn alles lebt durch sie. J.W.v.Goethe
Toutes choses sont dites déjà; mais comme personne n’écoute, il faut toujours recommencer. André Gide
"BERLIN (dpa-AFX) - Das Bundesforschungsministerium investiert in den Jahren 2020 und 2021 nach eigenen Angaben fast 1,6 Milliarden Euro in die Forschung zu Covid-19. Davon gehen rund 627 Millionen Euro an die Impfstoff-Hersteller Biontech in Mainz und Curevac in Tübingen. Im Jahr 2020 gab der Bund fast 2,9 Milliarden Euro für die Bereiche Gesundheitsforschung und -wirtschaft aus, davon 2,6 Milliarden Euro über das Forschungsministerium. Das Geld für die Corona-Forschung stellt der Bund einem Ministeriumssprecher zufolge zusätzlich zu diesen laufenden Ausgaben zur Verfügung.
Zu den Hauptakteuren der institutionellen Corona-Forschung zählen demnach das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) und das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF). Das HZI, in dem zurzeit 33 Gruppen an der Erforschung von Covid-19 arbeiten, erhielt demnach gut 32 Millionen Euro. Im DZIF befassten und befassen sich seit Beginn der Pandemie 17 Projekte mit SARS-CoV-2, wofür das DZIF 5,8 Millionen Euro bereitstellte. In zehn weiteren Projekten arbeitet das DZIF seit einigen Jahren an der Coronaforschung. Zwischen 2016 und 2025 stehen hierfür knapp 27,5 Millionen Euro zur Verfügung.
In den vergangenen zehn Jahren hat das Ministerium sein Budget für die Gesundheitsforschung - zu dem die Biotechnologie zählt - stetig erhöht. Flossen 2010 noch knapp 1,9 Milliarden Euro in diesen Bereich, waren es 2019 fast 2,5 Milliarden Euro.
Auch der Biotech-Verband Bio Deutschland verzeichnet steigende Zahlen: 2020 warb die Branche drei Milliarden Euro Eigenkapital ein. Auch hier ging der Großteil - etwa die Hälfte - an Biontech und Curevac. Die Branche setzt auf einen positiven Effekt aus der Corona-Krise, insbesondere bei Finanzierungen. Corona habe deutlich gemacht, wie konkret jeder einzelne auf Medizinforschung angewiesen sei, sagt die Geschäftsführerin von Bio Deutschland, Viola Bronsema.
Die Branche fordert von der Politik mehr steuerliche Anreize für private Investitionen in Biotech-Unternehmen. Deutschland drohe weltweit abgehängt zu werden, sagt Michael Motschmann, Gründer der MIG-Fonds in München. Das Unternehmen gehört zu den Hauptgeldgebern der Firma Biontech. "Wir müssen Innovationsfinanzierung stärker fordern und fördern."
Wie zeitaufwändig es ist, Geld einzuwerben, weiß auch Finanzvorstand Michael Kring von Actitrexx in Mainz. Das Start-Up arbeitet an Therapien gegen Abstoßungsreaktionen bei Transplantationen und hatte auf eine Finanzierung in Höhe von zehn Millionen Euro gehofft. Über ein Investoren-Konsortium hat die Firma dann 3,5 Millionen Euro bekommen sowie aus einem Fördertopf des Forschungsministeriums weitere 5,5 Millionen Euro - aber auch zwei Jahre Zeit in ihrem Entwicklungsplan verloren."
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Toutes choses sont dites déjà; mais comme personne n’écoute, il faut toujours recommencer. André Gide
mrjasonaut hat geschrieben: ↑Di 20. Apr 2021, 05:43
(Antwort auf LaGraja in 'Impfbereitschaft')
Hallo LaGraja,'bildlich' gesehen gebe ich dir recht.
Andererseits erscheint mir die Darstellung zu einseitig und die dargestellte Bedeutung der Corona Leugner überhöht. Typisches Medienspektakel.
Ich habe dazu im "zuständigen" thread Stellung genommen. Wenn du allerdings die Berichte über das "Querdenker"-Phänomen und dessen Manifestation als "Medienspektakel" abtust, fällt mir jetzt nichts Druckreifes ein......
Bissl Feuer für unsere Anti-Corona-Leugner-Alliance.
"In a misleading video that recently went viral on Facebook, a man narrates as he scrolls through possible Covid-19 vaccine side effects reported in the Vaccine Adverse Event Reporting System, or VAERS, a U.S. government-run clearinghouse for potential issues with vaccines.
“See that? All of them are dead people! Dead people!” he exclaims. “Why does nobody talk about them dying from the vaccine? Much less Covid itself.”
The video has been viewed on Facebook more than 21,000 times since late March. In the final episode of “Doubt,” a Prognosis podcast that explores vaccine hesitancy, we look at how VAERS has become a favored tool of anti-vaccine groups, and how to combat their misinformation.
The answer might be found in a simple but not so easy attitude adjustment from public health officials. Studies suggest anti-vaccine groups are able to spread misinformation, in part, because health officials haven’t done a good job establishing confidence in vaccines in the first place.
VAERS is a perfect example. Anyone—a doctor, a patient or even an anti-vaccine activist—can post a report about what they perceive as a vaccination side effect. If patterns emerge, the Centers for Disease Control and Prevention and the Food and Drug Administration investigates. The same information is also available to the public, even though it hasn’t been verified or fact-checked.
While that’s turned VAERS into a source of misinformation, it still provides a critical public service. Last week, for instance, the CDC and FDA recommended a pause in the rollout of Johnson & Johnson’s Covid shot after six cases of rare blood clots were reported on VAERS among nearly 7 million people who had received the vaccine.
Anti-vaccine propaganda, though, twists facts into a distorted reality. “Latest VAERS data shows vaccine injury trends continue,” read one email newsletter headline from a major anti-vaccine group last week. What makes this content so difficult to combat is that it’s not so much factually inaccurate as it is lacking crucial context.
In this case, the number of serious side-effects are minuscule compared to the lives potentially saved by the vaccine. Yet public health officials rarely acknowledge the dangers that do exist, which enables anti-vaccine groups to weaponize them.
“We want to be transparent about only the positive things,” says Chris Martin, a professor at West Virginia University School of Public Health. “We struggle when it comes to those negative things.”
Corona Leugner Leugner Jasonaut.
Copyleft. Habe nicht bezahlt. Muss Admin löschen, bevor Bloomberg News hier auf die Schliche kommt.
Habt Ehrfurcht vor den Pflanzen, denn alles lebt durch sie. J.W.v.Goethe
Toutes choses sont dites déjà; mais comme personne n’écoute, il faut toujours recommencer. André Gide
Immer wieder (auch hier im Forum) kursieren oftmals unbelegte Beschreibungen von negativen Folgen des Lockdowns wie z.B. mehr Depressive oder mehr Gewalt gegen Kinder im Netz oder im TV.
Hier wird diesen Behauptungen neutral und objektiv nachgegangen. Sehr lesens- und bildungswert: