E-Mobilität

Flieger - Schiff - Auto
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nils.k
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E-Mobilität

Beitrag von nils.k »

Nun hat auch der Flughafen beschlossen, eine öffentliche Ladesäule für Elektroautos zu installieren. Das ist eine gute Sache, wenn man zum Beispiel Leute abholen möchte und die Wartezeit zum Laden nutzen kann.

Auch für die Benutzer der Fähre nach Teneriffa tut sich etwas. In Los Cristianos kann man jetzt direkt am Hafen einen Schnelllader benutzen. Der ist zwar nicht kostenfrei wie die normalen Ladesäulen, aber sehr viel billiger als das Laden bei Ionity in Deutschland.
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Josch (selbst gelöschter User)

Re: E-Mobilität

Beitrag von Josch (selbst gelöschter User) »

Hallo,
ich verstehe einfach nicht, was Elektroautos mit "Umweltschonen" zu tun hat.
Für mich (das ist jetzt hart) ,sind das die größten "Dreckschleudern" überhaupt.
.........Der Dreck kommt nur woanders raus !!.....
In China, O.K. die wollen bessere Luft in Ihren Städten haben, dafür werden dann
in der Gobiwüste ? jede Menge Kohlekraftwerke gebaut.
Woher soll denn in Deutschland der viele neue Strom kommen ?? um die E-Autos zu tanken ?
Wir haben doch erst vielleicht ca. 50 % alternativen Strom ?
Und dann zusätzlich noch ca. 800 kg Batterie durch die Gegend zu fahren ?
Soviel wog früher ein VW Golf.
Und im Winter fehlt mir auch die Abwärme meines Verbrenners!
Beim E Auto ist es dann wohl nicht so schön kuschelig?
Da bin ich jetzt auf die Reaktion gespannt.
Josch
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nils.k
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Re: E-Mobilität

Beitrag von nils.k »

Also mein Auto tankt Sonnenstrom aus meiner hauseigenen Photovoltaik. Es wiegt 1.100 kg mit Batterie, weniger als jeder Golf. Hier ist es beim Fahren sogar sehr kuschelig, zum Glück habe ich eine Klimaanlage. Wenn man aber die ganzen fetten SUVs elektrisch fahren wollte, dann wäre das tatsächlich irrwitzig. Die gehören so stark verteuert, dass den Stadtmenschen die Lust darauf vergeht.

Gerade hier auf La Palma könnte man die gesamte Mobilität mit Solar- und Windstrom versorgen und sogar noch das Kraftwerk abschalten.

Du hast bei den vielen altbackenen Argumenten noch das Entsorgungsproblem der alten Batterien vergessen. Die kann man sehr gut als Speicher für die hauseigene Solaranlage verwenden, so wie bei mir. Wenn mein Auto mal zu alt für die Straße wird, kommt die Autobatterie da obendrauf.

Jetzt müsste ich nur noch meinen überschüssigen Strom einspeisen dürfen...
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Cortado
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Re: E-Mobilität

Beitrag von Cortado »

Ganz generell: Einfach nur auf E-/Hybrid-Fahrzeuge umsteigen und ansonsten weitermachen wie bisher, bringt tatsächlich nicht viel. Das bezieht sich sowohl auf den Strommix als auch auf die Nutzung, also muss da ein grüner Strommix her und wir müssen deutlich weniger (individuell) fahren.
Aus dem Grund gibt es ja u.a. Bewegungen wie "Fridays fur Future", weil die meisten Verantwortlichen in Politik + Wirtschaft so tun, als wenn es mit ein paar kosmetischen Korrekturen getan wäre (und wir noch alle Zeit der Welt hätten).

¡Hasta luego!
Wolfgang
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Theo aus Herne
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Re: E-Mobilität

Beitrag von Theo aus Herne »

Naja, ganz so einfach ist es denn auch nicht.
So toll Nils jetzt auf dem richtigen Weg ist mit der Haus PV und Elektromobilität,
hin und wieder fehlen ihm doch einige AH um richtig glücklich zu sein.
Habe ich zumindest so in Erinnerung.
Und die alten Hausbatterien sind irgendwann erledigt und wie werden sie aufbereitet ?
Das Problem hat sich nur verschoben.

Friday for future ist ein schöner Schlachtruf :thumbup:
Doch mal abgesehen davon wie wir es nicht machen sollen, wie machen wir es dann ?
Und zwar, hier will ich ganz ehrlich sein, ohne deutlichen Abschwung in der Lebensqualität und Bequemlichkeit :)
Im harten und alltäglichen Umgang der Arbeitswelt - nicht als Lebenskünstler und Ruheständler auf LP,
die jedoch auf die Finanzen der Arbeitswelt angwiesen sind.
Da sollte ein echtes Konzept entstehen und ausprobiert werden, bevor wir alles aus Begeisterung umwerfen und anschließend schmerzhaft auf dem flachen Bauch landen.
Im tiefen Inneren bin ich ja ebenfalls Idealist und Traumtänzer,
doch leider immer geführt durch die Leitplanken der rauhen Wirklichkeit.

LG Theo.
Sportschütze (gelöschter User)

Re: E-Mobilität

Beitrag von Sportschütze (gelöschter User) »

Nicht nur das Entsorgen einer Batterie ist ein ( noch in der Zukunft liegendes )
Umweltproblem, sondern aktuell vor allem die Herstellung und daraus resultierend
die Gewinnung der dafür notwendigen Rohstoffe....

Wenn man nicht grade ganz die Augen vor der Realität und Wahrheit verschließt, dann
kann man aktuell die dafür herangezogene Kinderarbeit in den ausländischen ( zumeist
afrikanischen und asiatischen ) Ländern sehen. Wie dort derzeit die dafür notwendigen
Rohstoffe und seltenen Erden gewonnen werden ...... Kinder die buddeln und tragen dürfen,
was später in den Batterien und Akkus verbaut werden..... Wie dort aktuell die Umwelt mit
den Rückständen von diversen giftigen Stoffen ( welche einfach so ins Erdreich versickern)
verseucht und die Arbeiter krank werden.....

Aber Hauptsache man fährt mit Batterie und denkt es wäre eine gute ( und saubere ?!? )
Lösung.

E-Mobilität wird nie eine saubere Lösung sein. Das sagt nicht nur meiner Einer, auch die
Autohersteller ( ich hatte jahrelang mit dieser Branche zu tun ) sind dieser Meinung.

Aber solange es für etwas Subventionen, Gelder, Unterstützung und eine Lobby gibt, dann
macht auch die Autoindustrie hier mit.

Ich stehe da eher auf Wasserstoff.......
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Roland
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Re: E-Mobilität

Beitrag von Roland »

Hallo zusammen,
ich habe schon vor über 3 Jahre einen Sion bestellt und anbezahlt . Habe die "Liefernummer" #1942, was bedeutet; ich bekomme den 1942zigsten Sion der vom Band läuft. Ich kann euch sagen, das waren in dieser Zeit viele Höhen und Tiefen, einmal himmelhoch jauchzend , einmal fast Bankrott. Eigentlich sollte Auslieferung schon Ende 2019, Anfang 2020 sein. Selbst heute weis man noch nicht sicher, ob es wirklich zur Produktion kommen wird. Das Geld, das Geld das Geld!?
Na ja, wir werden es sehen.
Aber auf was ich nun hinaus möchte. Kommt es zur Produktion, übrigens im alten Saab - Werk in Schweden, ist der Sion die sicher Lösung für La Palma. Generiert er doch bis zu 34 km Laufleistung durch die in die Karosserie integrierten PV Panels während dem Parken und dem Fahren.. Und 34 km fährt man auf La Palma sicher nicht jeden Tag. Bedeutet Auto in die Sonne stellen und abfahren. Da kann man nicht mehr mosern über schwere Batterien, Strom vom Ölkraftwerk und fehlende Ladestationen. Der Sion fährt autark!
Wer das Startup Projekt/Unternehmen, übrigens ursprünglich aus München, noch nicht kennt.
Guggst du hier: https://sonomotors.com/de/

Ja, ja, ich weis: Besonders schön isser nicht :shock: Aber man musste halt viel Fläche für die PV Panele generieren.

@Zu Sportschützes Kommentar gerade: Ja, ja es stimmt alles was gesagt wird und auch wieder nicht.
Was sagte Kaiser Wilhelm der II schon? "Das Auto ist eine vorübergehende Erscheinung. Ich glaube an das Pferd."
Grüße Roland,
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Cortado
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Re: E-Mobilität

Beitrag von Cortado »

Nun ja, die raue Wirklichkeit besteht aus ein paar Naturgesetzen, und nicht aus "wünsch Dir was". Da unsere aktuelle
Lebensqualität und Bequemlichkeit
die Ursache für Klimaänderungen (und btw. auch die Pandemie) ist, kann es logischerweise
ohne deutlichen Abschwung in der Lebensqualität und Bequemlichkeit
nur 2 alternative Ergebnisse geben: Entweder einen Crash, bei dem die Natur kollabiert und die Menschheit als Folge davon, oder einen Crash, bei dem die Menschheit direkt kollabiert. Ich tippe auf Version 2: der ohnehin ständig laufende Krieg Arm gegen Reich, dann aber mit tatsächlicher, direkter Gewalt im Kampf um die Ressourcen.

Die Zeit für ein
echtes Konzept
, das dann auch noch erst mal ausprobiert werden soll, haben wir schon lange nicht mehr. Da hätten wir vor 50 Jahren (Stichwort "Club of Rome") ernsthaft anfangen müssen. Ist ähnlich wie beim Corona-Virus: Da war auch keine Zeit, erst mal den Virus gründlich zu untersuchen, als wenn es um die Beschreibung einer neuen Art ginge, um dann mal zu überlegen, was man tun könnte.

Die schmerzhafte Bauchlandung haben wir jetzt schon garantiert. Darauf brauchen wir keine Rücksicht mehr zu nehmen ...

¡Hasta luego!
Wolfgang
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Tanausú
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Re: E-Mobilität

Beitrag von Tanausú »

Roland hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 14:03 ...ist der Sion die sicher Lösung für La Palma. Generiert er doch bis zu 34 km Laufleistung durch die in die Karosserie integrierten PV Panels während dem Parken und dem Fahren.. Und 34 km fährt man auf La Palma sicher nicht jeden Tag.
So'n komplett autarkes Vehikel wär echt ne dolle Sache. :thumbup:

Und ich will ja kein Spielverderber sein, aber wenn ich so weiter drüber nachdenke: "bis zu" 34km, also maximal?.. Heisst in der Regel doch wohl eher weniger (je nach Sonnenstand/leistung). Und dann gilt das wahrscheinlich auch nur für die Ebene. Wenn's den Buckel rauf geht, wie so oft in LP, wird das schon deutlich weniger Reichweite, dann kommste also nich mal oder nur knapp vom Flughafen rüber in den Westen...
Si naturam sequamur ducem, numquam errabimus - Cicero
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Re: E-Mobilität

Beitrag von Roland »

.... natürlich hat der Sion auch ne Batterie . Kapazität 250km. Dann fährst du halt nur jeden 2. Tag zum Flughafen.
:medico:
Und wenn's doch jeden Tag sein muss. Laden an der Steckdose geht notfalls auch.
Grüße Roland,
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Theo aus Herne
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Re: E-Mobilität

Beitrag von Theo aus Herne »

@ Cortado
Na da haben wir ja wieder eine tolle Schlagwortabfolge :roll:
Ob die Lebensqualität und Bequemlichkeit die Ursache für die Klimaveränderung ist,
will ich mal schwer bezweifeln.
Da geht es eher um rasant zunehmende Überbevölkerung, veraltete Energieerzeugung und veraltete Produktionsmethoden. Hinzu kommt aus finanziellen und politischen Gründen eine fehlende Nachhaltigkeit, immer mehr und neue Artikel die in der Regel immer kürzere Lebensdauer beinhalten.
Das hat nicht viel mit der Bequemlichkeit und Lebensqualität zu schaffen,
was du hier jedoch in den Raum stellst.
Und die Naturgesetze sind unumstößlich (?)sie unterliegen jedoch der jeweiligen Zeit.
Beispiel das Naturgesetz der flachen Scheibe, der Mensch wird verrückt bei Geschwindigkeiten über 20 km/h (Eisenbahn) und natürlich wird ein Mensch sich nie in die Luft erheben können.
Inzwischen steht Einstein mit seinen Theorien auf dem Prüfstand und einige andere "Tatsachen" in der Astronomie wackeln ebenfalls. Kernfusion wird aktiv angegangen und könnte ein Energielieferant werden.
Deshalb sind kurze, starke, prägnante Behauptungen einer jungen Bewegung keine schnelle Lösung,
fangen jedoch unwidersprochen viele Heilsucher ein, die vor 30 Jahren noch bei Bhagwan ihre Zukunft sahen :mrgreen:
Arm gegen reich sowie Resourcenstreiterei ist ebenfalls kein Argument für die Endzeit.
Das gab es doch schon in der Steinzeit hier in Deutschland und Troja in der Bronzezeit ist gleichfalls ein gutes Beispiel für die unfreiwillige Weitergabe von Waren und Gütern.
Covid 19 wurde gut untersucht und innerhalb kürzester Zeit hatte man mehrere Gegenmittel.
Die wurden getestet und haben sich bewährt.
Das die Politik aus finanziellen Gründen oder nur aus Unfähigkeit die Verteilung nicht hinbekommt,
ist ein anderes Thema.
Der Ruf nach sofortigem Handeln ohne Plan, Transparenz oder Kontrollprüfung durch Dritte ist fast immer ein Einstieg in das Chaos.
Und der Club of Rome mit seinem 70iger Jahre Report, ein Standartwerk meiner Jugend,
lag übrigens fast völlig falsch :shh:
Ob er mit seiner neuen Vorhersage besser liegen wird, ergibt die Zukunft.
Tja, wie soll ich sagen, ich bin ein zukunftsgläubiger Deutscher aus der beruflich technischen Ecke :huhu:

LG Theo.
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mrjasonaut
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Re: E-Mobilität

Beitrag von mrjasonaut »

Mein Senf.

Ich denke, je kleiner und leichter das Gefährt, desto effektiver mit Elektroantrieb.

Also, der Roller für kurze Wege in der Stadt, technisch optimal, praktisch kathastophal.
Als Individuum fände ich es zum Mitführen in den Öffies praktisch, wenn Ultraleichtbau. Die überall im Wege liegenden in kürzester Zeit schrottreif gefahrenen Mietroller sind ein absoluter Fehlgriff. Nachts sammeln die 'Juicer' Billigsarbeitskräfte die Kisten ein und fahren sie zur Wartung und zum Laden zur Zentrale, so die denn auffindbar sind und nicht in der Spree liegen. Die Infrastruktur passt auch überhaupt nicht, jeder Verkehrsteilnehmer stört jeden anderen.

E-Bike und Pedelec, finde ich gut. Habe selbst eines der allerersten Modelle in Deutschland immer noch funktionsfähig (Yamaha PAS Super Easy), irgendwann den Akku gegen modernes Lithium ausgetauscht (Alibaba 120€) und rollt. Ist mein 'Lastenrad' zum Einkaufen. Und macht auch Spass mit dem 'Rückenwind'.

E-Roller Moped, sieht man viel am Wohnmobil und Segelschiff. Macht Sinn.

E-Motorrad, das wird es schon schwierig mit dem Verhältnis Gewicht/Leistung. Aber für 'Fun' sicher reizend, es gibt ja auch Fun Trike Fahrer. Allerdings hört der Spass auch gerne mal abrupt auf. 1 Kollege mit Zero Bike aus CA lag über ein 1/2 Jahr im Krankenhaus, nachdem er sich unglücklich 'gelegt hatte'.
Heute hat er ein Neues, moderneres Model :-)

E-Auto. Zu schwer, Tesla ist ein fahrender Akku. Da fände ich einen leicht elektrifizierten Smart oder BMW Mini (gab es ja) schon passender, aber nur für die Stadt. Wobei ich hier in Berlin ganz gut ganz ohne Auto auskomme, das mag auf dem flachen Land halt anders sein.

E-Flugzeug, Heli- und andere Copter.

Finde ich technisch absolut cool, macht aber ökonomisch und ökologisch sicher nicht allzuviel Sinn.
Noch nicht drüber nachgedacht.

Gruss,
Jasonaut.

Mein Oldtimer...
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@Roland, hab hier eine Akkuladung für den Sion.

20210410_163547_HDR.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Habt Ehrfurcht vor den Pflanzen, denn alles lebt durch sie. J.W.v.Goethe
Toutes choses sont dites déjà; mais comme personne n’écoute, il faut toujours recommencer. André Gide
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Re: E-Mobilität

Beitrag von Josch (selbst gelöschter User) »

@ sportschütze
Der Traum von Wasserstoff für die Zukunft.

Doch kein Land weltweit betreibt bisher eine Wasserstoffwirtschaft !
Sie scheint zu teuer, zu aufwändig und zu gefährlich.....siehe alles wissen HR vom 08.04.2021
Es sind immer noch große Probleme vorhanden, denn Wasserstoff diffundiert durch alle Materialien.
Spezialtanks und Leitungen sind erforderlich, um ein "austreten" zu verhindern.
Um eine geeignete Energiedichte zu erreichen ist ein Druck von ca. 700bar erforderlich!
Hohe Temperaturen und hoher Innendruck verstärken den Diffusionsprozess.
Und bei der Brennstoffzelle wird immer gemogelt, denn man braucht eigentlich reinen Sauerstoff.
Bei normaler Luft ist die Membrane ruckzuck dahin.....das passiert schon "teilweise" bei reinem Sauerstoff.
Und der Wirkunsgrad ? Na,ja da bleibt wohl nicht mehr viel übrig.
Die Brennstoffzelle war wohl damals für U-Boote gedacht.
Josch
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nils.k
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Re: E-Mobilität

Beitrag von nils.k »

@Josch, jetzt wissen wir ja alle, was NICHT geht. Aber was tust Du denn so, was schon geht?
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Cortado
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Re: E-Mobilität

Beitrag von Cortado »

@ Theo
Da liegen wohl ein paar Missverständnisse vor: Was Du da als Naturgesetze aufzählst, sind keine. Die flache Scheibe, verrückt machende Geschwindigkeiten oder fliegende Menschen waren menschliche Vorstellungen bzw. für damalige Menschen nicht vorstellbare Dinge, also das WeltBILD der jeweiligen Zeit, aber eben keine NaturGESETZE - ich rede hier von Naturwissenschaften, also z.B. Schwerkraft, Entropie, Absorption, chemischen Reaktionen usw. Auch Einstein (da geht es um die Beschreibung von Naturgesetzen) steht nicht einmal ansatzweise "auf dem Prüfstand". Was es gibt, sind Ergänzungen oder Weiterentwicklungen seiner beschreibenden Theorien. Die ändern aber nichts an den Grundaussagen.
Dass Treibhausgase aufgrund von physikalischen Naturgesetzen das Klima verändern, unterliegt definitiv NICHT der jeweiligen Zeit. Man wird sicherlich noch Genaueres über die hochkomplexen Wirkmechanismen und ihre Rückkopplungen herausfinden, so dass Vorhersagen besser werden als mit den aktuellen Möglichkeiten. Und sie sind sicherlich auch nicht die einzige Ursache. Was aber feststeht: Treibhausgase sorgen für ein wärmeres Klima. Zudem sind sie die Ursache, die wir noch am leichtesten (jedenfalls vergleichsweise) beeinflussen können.
Herkunft dieser Gase ist v.a. die Energieerzeugung (direkt + indirekt). Wenn ich mir da den Pro-Kopf-Verbrauch der "zivilisierten" Gesellschaften angucke und mit den "überbevölkerten", aber unterentwickelten vergleiche, komme ich allerdings ganz schnell zu unserer Lebensqualität und Bequemlichkeit als Hauptursache. Auch "immer mehr und neue Artikel" mit "in der Regel immer kürzere(r) Lebensdauer" sind eindeutig ein Teil unserer Lebensqualität und Bequemlichkeit. Alles soll sofort + ständig verfügbar, auf dem neuesten Stand + billig sein. Das ist eine Einstellung, die bei indigenen Völkern in Papua-Neuguinea oder im Amazonas-Becken eher selten zu beobachten ist ... ;-)

Technische Lösungen wären ja nett - ich hätte absolut überhaupt nichts dagegen, wenn wir mit neuer sauberer Technik weitermachen könnten wie bisher! Sie sind nur nicht da. Die Entwicklung von Wasserstofftechnik, Kernfusion etc. braucht aber noch so viel Zeit, dass sie als Lösung einfach zu spät kommen.

Und so ist fast jeder weitere Satz von Dir m.E. ebenfalls falsch: Troja war ein lokal begrenztes Ereignis, unser Klimaproblem ist aber global; bei Covid 19 gab es in den ersten Monaten bei (fast) allen Maßnahmen Widerspruch, weil die Maßnahmen ohne wissenschaftliche Grundlage wären (Bsp. Inzidenz-Grenzwerte, Geschäftsschließungen, oder bis vor knapp 2 Wochen noch das Thema Infektionsgefahr in Schulen). Wenn auch "falsche Jünger" hinter etwas hinterherlaufen, heißt das nicht automatisch, dass die Sache selber nichts taugt. Den Kampf Arm gegen Reich habe ich nicht als Argument für etwas genannt, sondern als Folge - und zwar im globalen Maßstab, nicht lokal und +/- weit weg von uns. Und der Club of Rome lag keineswegs so falsch; er hat damals schon die grundlegenden Wirkprinzipien völlig korrekt beschrieben (Betonung auf PRINZIPIEN; dass mit den damaligen Daten + Techniken Zahlen nicht exakt ermittelt werden konnten, ist da völlig irrelevant).
Dass Du aus der technischen Ecke kommst, brauchtest Du übrigens nicht extra zu erwähnen ;-) Ich kenne die Denkweise recht gut: Ich habe ja selber auch mal etwas Bauingenieurswesen studiert und dort gearbeitet. Mein Beruf besteht aber zum größten Teil daraus, die Folgen dieser meist nicht-systematischen, sondern nur linearen Ingenieurs-Denkweise halbwegs im Rahmen zu halten. Das hat in den vergangenen Jahrzehnten meine Sicht der Dinge eher noch weiter von diesem Blickwinkel weggebracht ...

Und dann auch noch meine 5 Cent zur Batterieherstellung und -entsorgung (@ Sportschütze):
Kein denkender Mensch glaubt, dass Batterien nach Demeter-Kriterien im biologischen Anbau geerntet werden. Aber dass dort Kinderarbeit existiert und giftige Abfälle entstehen (+ einige weitere heftige Nebenwirkungen), ist ja nun wirklich kein Alleinstellungsmerkmal, sondern das sind "normale" Kollateralschäden industrieller Produktion unter kapitalistischen Bedingungen, die es schon seit langer Zeit gibt, ohne dass sich irgendwer nennenswert daran stört. Bemerkenswert, dass das immer nur als Argument gegen E-Mobilität auftaucht.
Der gravierendste Unterschied zwischen Petrochemie und dem Abbau seltener Erden ist m.E., dass wir uns an die Auswirkungen der Petrochemie gewöhnt haben.

¡Hasta luego!
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Re: E-Mobilität

Beitrag von don.ronaldo »

Theo aus Herne hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 15:06 ...
Ob die Lebensqualität und Bequemlichkeit die Ursache für die Klimaveränderung ist,
will ich mal schwer bezweifeln.
Da geht es eher um rasant zunehmende Überbevölkerung, ...

Da gibts nix zu zweifeln, das ist doch eine Soße. Du zählst es ja selbst auf: wachsende Bevölkerung.
China, Indien, Brasilien haben große Sprünge gemacht. Tja und all die vielen Leute wollen halt auch die "Errungenschaften" der modernen Zivilisation haben, wer will es ihnen verdenken? Das fängt mit dem Fernseher (der die Bedürfnisse ja erst weckt) an und hört mit dem ach so praktischen (= bequemen) Auto lang nicht auf.
Apropos Auto: Wo sind heute die absatzstärksten Märkte? Eben.

E-Autos? Näxte Sackgasse, aus hier schon angeführten Gründen. Aber fein für die (m.E. völlig versagende) Autoindustrie, und damit auch für, tadaa! unsere Lebensqualität und Bequemlichkeit.

Sodele, genug schlaugepupst. Sorry dafür.
Eine Lösung für das Dilemma? Ehrlich, keine Ahnung. Ein guter Ansatz wär vielleicht: ein bisschen bescheidener sein, die Ansprüche ein wenig runterfahren.
Menschen sind einfach sonderbar, auch ich. (Elisabeth Scott, SZ 28.7.2023)
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Re: E-Mobilität

Beitrag von Josch (selbst gelöschter User) »

@nils.k
Man kann doch mal darüber nachdenken.
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Re: E-Mobilität

Beitrag von don.ronaldo »

Cortado hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 16:29 ...Troja war ein lokal begrenztes Ereignis...
Nur nebenbei: Mitnichten. Die ganze europäische/mediterrane Welt war gg Ende der Bronzezeit in Aufruhr, vgl. "Seevölker" usw., "global" triffts fast schon.
Menschen sind einfach sonderbar, auch ich. (Elisabeth Scott, SZ 28.7.2023)
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Re: E-Mobilität

Beitrag von nils.k »

Josch hat geschrieben: Sa 10. Apr 2021, 16:43 @nils.k
Man kann doch mal darüber nachdenken.
Ja, aber das ändert leider nichts.
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Re: E-Mobilität

Beitrag von Sportschütze (gelöschter User) »

Vor langer Zeit wurde in diesem, oder war es da Vorgängerforum :? , schon mal
über das Thema Umwelt und Verschmutzung und wie es mit der Welt und Menschheit
weitergehen soll / wird , diskutiert.

Nach allem was man hier ja so liest, aktuell reduziert auf E-Mobilität usw. ( aber auch
abzuleiten auf andere Bereiche ) bleibe ich bei meiner damals gemachten Aussage :

Ich glaube keinesfalls daran, dass die Menschheit in "naher" Zukunft ( nahe im Verhältnis
zur Erdgeschichte ) sich selbst erledigt und wenn es ( was ich auch mir vorstellen kann)
letztlich die Erde ist die "kollabiert" (neue Eiszeit oder eben zu hohe Temperaturen ) und
dadurch das dann aktuelle Leben ausgelöscht wird.

Wir werden das nicht aufhalten. Wir können es eventuell um ein "paar" tausend Jahre
hinauszögern, aber keinesfalls aufhalten.

Ich bin auch kein Öko, wie eventuell der Eine oder Andere es eventuell hier glauben mag.

Ich verzichte auch ganz sicher nicht auf eine der bereits genannten Bequemlichkeiten.

Warum auch, es hat unterm Strich keinen Erfolg oder Auswirkungen.

Klar versaue ich nicht meine Umwelt in dem ich Müll einfach mal so in der Landschaft entsorgen.
Ich versuche auch diesen zu trennen, was auf dieser Insel aber meines Erachtens noch unnötiger
ist als in D. oder sonst wo auf dem Festland. Ich benutze keine chemischen Keulen in meinem großen
Garten ( schließlich will ich auch das essen was ich in sehr kleinem Rahmen produziere ).

Aber ja : ich fahre einfach mal so mit meinem Diesel in der Landschaft rum, weil ICH es will und mir
spaß macht. Und ja, mir haben auch die 4 Kreuzfahrten auf See großen spaß gemacht und die Eine
oder Andere werde ich, sofern in Zukunft wieder Stressfrei möglich, werde ich auch gerne noch machen
wollen. Und ja, auch Urlaube wie die Reisen durch das schöne Schottland, Cornwall mit der super schönen
Natur oder durch Costa Rica und Mexiko, waren toll und als Taucher war auch Malediven und Seychellen
Bali usw. super. Und all das werde ich gerne auch wieder machen wollen und nicht darauf achten, welchen
"Fußabdruck" ich dabei hinterlasse.

Das ist die aktuelle Zeit .......
(aktuelle Zeit in Form von : Da ist aktuell das Leben auf der Erde bis zum nächsten bums )

Und wenn dann die Erde sich nach ihrem "großen Knall" wieder regeneriert hat, geht es wieder von vorne los,
irgendwie, irgendwo, irgendwann......

Wir werden es letztlich nicht aufhalten.

Und nein, ich bin auch kein Weltuntergansverschwörer, so wie ich kein Öko, kein Covidleugner oder sonst
irgend etwas bin....

Ich lebe einfach nur das aktuelle Leben. Ok, vielleicht in irgendeiner Weise eigennützig oder auch Ichbezogen....
Aber immer gerne Jedem und Allen hilfreich wenn ich kann
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