Ich bin wirklich platt, nein – entsetzt, dass es noch immer so viele Menschen gibt, die in dieser Corona-Zeit daran denken, D zu verlassen, um woanders Urlaub zu machen. Ist es wirklich so schwer, sich den Ratschlägen und Warnungen des RKI und Politikern zu Herzen zu nehmen und im eigenen (Bundes-)Land zu bleiben? Mehr Eigenverantwortung und weniger Egoismus wäre schon angebracht.
Sorry, aber ich musste das mal loswerden.
Eigenverantwortung hat aber nicht unbedingt etwas mit Tourismus zu tun. Die Gesundheitsbehörde der europäischen Kommission hat vor ein paar Wochen schon mitgeteilt, dass Tourismus in keiner Form als Pandemietreiber gilt und empfohlen sämtliche Reisebeschränkungen auf zu heben.
Im Gegenteil, da der normale Mensch am Heimatort mehr enge soziale Kontakte hat, ist das Ansteckungsrisiko für sich und andere wohl sogar höher. Das sagt zumindest die ECDC.
Eigenverantwortung bedeutet nicht dass ich unbedingt zuhause bleibe. Im Gegenteil, gerade im Ausland habe ich mich als Gast, noch mehr zusammen zu reisen und dafür zu sorgen, dass ich andere nicht gefährde. Das Problem, gerade auf La Palma ist ja, dass es gerade unter den Deutschen so viele Leugner gibt, die nicht bereit sind, sich an die Regeln zu halten.
Mir ist die Woche ein langhaariger Landsmann, ohne Maske mit "Schwedenkäpi", im Supermarkt vor die Nase gelaufen. Was glauben diese Leute eigentlich? Ist sowas aktiver Wiederstand? Da das aber zum Teil auch unser Urlaubsklientel ist, sollte man schon auch vorsichtig sein.
Um nochmal zurück auf das Reisen zu kommen. Wenn man sich die Zahlen aus dem Sommer anschaut, dann waren nicht die Touristen das Problem, sondern die Rückreisenden von Verwandtenbesuchen, vor allem aus den Balkanländern und der Türkei. Und das ganz einfach weil diese enge familiäre Kontakte hatten. In Spanien war es die selbe Geschichte. Hier waren es die Studenten auf Familienbesuch, die die Sache angeheizt haben.
Und an den Kanaren-Fan gerichtet: Nein, ein Urlaub außerhalb von La Palma kommt generell nicht in Frage.