Bluesbird hat geschrieben: Fr 30. Okt 2020, 16:56
Ihm wird ja auch vorgeworfen, dass er zu Beginn der Pandemie die Gefahren verschwiegen bzw. heruntergespielt hat.
Dabei hatte er wohl das legendäre Radio-Hörspel aus 1938 im Hinterkopf, welches damals angeblich eine Massenpanik und viele Suizide ausgelöst gaben soll.
In Sorge um ein solches Szenario hat hat er sich lieber besonnen zurückgehalten.
Das ist ganz dummes Zeug und schon längst durch Fakten widerlegt. Trump hat bei der ersten Infektion auf amerikanischem Boden am 22.01. behauptet, es wäre "nur eine Person aus China" betroffen. Was dann folgte war eine beispiellose Serie von Fehlentscheidungen, mangelnder Führung und Verharmlosung. Wochenlang wurde nicht getestet, weil es Kompetenzstreitigkeiten gab und einfach keine Tests zur Verfügung standen.
Am 10.02. folgte seine Bemerkung, dass das Virus im April, wenn es wärmer wird, "einfach wieder weggehen" würde.
Am 24.02., als aus Südkorea, Italien und dem Iran die Meldungen über einen rasanten Anstieg der Infektionszahlen kamen, hat Trump noch immer darauf verwiesen, dass das in den USA nicht passieren könne, weil die Grenzen für Reisende aus Asien geschlossen wurden. Schon vier Tage später wurden die ersten Übertragungen des Virus in den USA vermeldet, die durch Ansteckung im eigenen Land erfolgt sind, und zwar schon in drei Bundesstaaten. Trumps Kommentar dazu: "Es wird verschwinden. Eines Tages, es ist wie ein Wunder, es wird verschwinden."
Und am 4.3., als Kalifornien bereits den Notstand ausgerufen hatte, verharmlost der Präsident die Lage immer noch.
Mitte März verdoppelte sich die Rate der Infizierten in den USA alle drei bis vier Tage.
Am 12.3. verkündet Trump die Schließung der Grenzen auch für Europäer, was zu einem Absturz der Börsen führte.
Am 14. 3. gab es bereits 2898 Infizierte und 60 nachgewiesene Sars-CoV-2-Todesopfer. Doch waren bis zu diesem Zeitpunkt insgesamt erst 22.677 Tests in öffentlichen Labors durchgeführt worden!!
Und dann stellt sich dieser Herr am 17.3. hin und behauptet: "Ich habe gespürt, dass es eine Pandemie ist, lange bevor sie so genannt wurde" und lobte sich für seinen sehr guten Job.
Am 19.3. nannte er sich dann einen "Kriegszeitpräsidenten".
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Nun frage ich Dich, was Dich zu der Behauptung bringt, er hätte sich "besonnen zurückgehalten".