El Vienés hat geschrieben: ↑Do 9. Jan 2020, 08:26
nils.k hat geschrieben: ↑Do 9. Jan 2020, 05:54
El Vienés hat geschrieben: ↑Mi 8. Jan 2020, 23:36
Oh nein. Immer dieses blöde Ablass-Handel-Gequatsche. Ich glaube ich bin hier echt im falschen Film äh Forum ...
Eine solche Wertung steht Dir nicht zu und macht jede weitere Diskussion mit Dir zu diesem Thema obsolet.
Beide Aussagen haben in etwa die gleiche sachliche Qualität ... wenn man so in den Wald hineinruft muss man wohl damit rechnen dass ein Echo zurückkommt.
Auch deinen "Ablasshandel"-Vorwurf empfinde ich als Wertung, die dir nicht zusteht, denn du kennst ja meine Motive nicht und unteilst über sie mit dem Holzhammer.
Ist Deine Antwort ernstgemeint? Einer Antwort für Forist*innen, die mehr an Fakten als am "Versuch einer Antwort" interessiert sind:
Schon der Ansatz, hier auf La Palma "Ökostrom" auf Basis des Stroms vom Kraftwerk Los Guinchos verkaufen zu wollen, ist falsch. Das liegt am grundsätzlichen Unterschied zwischen einem Netz- und einem Inselbetrieb. Wenn in einem Netz wie dem europäischen Stromverbund jemand Ökostrom verbraucht und der Produzent diesen in das Netz einspeist, wird tatsächlich im gleichen Maße Strom aus fossilen und nuklearen Quellen ersetzt. In einem Inselbetrieb geht das nicht. Wenn ein Kunde auf La Palma angeblichen "Ökostrom" verbraucht, dann wird real Öl verbrannt und es entstehen hier Kohlendioxid, NOX, SOX, Feinstaub, Ruß und einiges mehr. Gleichzeitig kann aber der Ökostromverkäufer gar keinen sauberen Strom in Europa in das Netz einspeisen, weil dafür in Europa kein Verbraucher existiert. Es ist einfach technisch unmöglich!! 100% Ökostrom auf La Palma ist Etikettenschwindel. Für die Kunden wird es zum ABLASSHANDEL, besser gesagt zum greenwashing.
Dieser ABLASSHANDEL hat aber auch noch weitere gravierende Folgen, die sich gerade auf La Palma bestens dokumentieren lassen.
-Durch greenwashing wird weiter Energie verschwendet, denn es ist ja schließlich "100% Ökostrom".
-Der Ausbau erneuerbarer Energien und damit das Zurückfahren von Los Guinchos wird verlangsamt, weil man ja schon "ökologisch" handelt, indem man Ökostrom kauft.
-Das Interesse an "autoconsumo" von selbst erzeugtem Solarstrom sinkt.
-Ökonomisch wird es auch zukünftig unsinnig sein, hier in erneuerbare Energien zu investieren.
Das Deutsche Umweltbundesamt stellt schon in seiner "Marktanalyse Ökostrom 2013 fest" (Ökostrom wird hier mit EE-Strom gleichgesetzt): "Da Herkunftsnachweise für alle Anlagen ausgestellt werden, die EE-Strom produzieren, führt der Handel mit EE-Strom in Form von HKN und in Form von Lieferverträgen dazu, dass der erzeugte EE-Strom den Ökostromkunden zugeordnet wird, während die von den Ökostromkunden nicht mehr benötigten Mengen des nicht-regenerativen Stroms anderen Kunden zugeordnet werden, deren EE-Strom-Anteil damit sinkt. Dieser „Tauschhandel“ hat bereits dazu geführt, dass der Energieträgermix für norwegische Stromkunden, die sich nicht für ein Ökostromprodukt entscheiden (Residualmix), 2011 nur noch zu 23% aus EE-Strom bestand, obwohl die norwegische Stromerzeugung zu 96% auf Wasserkraft beruht. Bestünde kein Ökostromhandel, würde der vorhandene Ökostrom anderen Stromkunden zugeordnet und den EE-Anteil in deren Strommix erhöhen. Weil durch das europaweite Überangebot an EE-Strom kein Anreiz zum Neubau entsprechender Anlagen entsteht, ergeben sich aus dem Handel somit keine positiven Effekte für den globalen Klimaschutz."
https://www.umweltbundesamt.de/sites/de ... trom_0.pdf