Latein, als Sprache des Bildungsbürgertums, ist inzwischen sehr angestaubt und wird eigentlich
nur noch von Klugscheissern benutzt. Das schwäbische Bäuerle sagt zu seinem Sohn:
„Jonger, lernsch Latein, no kosch gscheit rausschwätze“
(Sohn, lerne Latein, dann kannst du dich gewählt ausdrücken)
Was mir an der Sprache gefällt ist die Knappheit, der Minimalismus.
Vergleiche mal den Sprachrhythmus:
"
Die Welt will betrogen werden. Also soll sie betrogen werden."
und
„
Mundus vult decipi, ergo decipiatur „
Das gleiche gilt für Englisch. Da gibt es sehr knappe Formulierungen, die nur sehr sperrig ins Deutsche übersetzt werden können:
The older I get, the better I was.
Wobei wir wieder beim Thema, den Aphorismen gelandet sind.