Immobilienmarkt auf La Palma

Allgemeine Themen rund um die Kanareninsel La Palma
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Laxwolf2
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Re: Immobilienmarkt auf La Palma

Beitrag von Laxwolf2 »

Wenn wir hier redlich diskutieren wollen, können wir wohl nicht pauschal von Palmeros reden!
Da sind :
Verkäufer, Vermieter, Arbeiter, Wohnungssuchende, Spekulanter und und...
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Theo aus Herne
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Re: Immobilienmarkt auf La Palma

Beitrag von Theo aus Herne »

Hallo Laxwolf2,
dann fang schon mal an die Diskussion aus dem Blickwinkel jeder einzelnen Gruppe zu führen und hier alle aufzulisten :grin:
Das ist ein Vorteil bei einer Verallgemeinerung, man kann sie einfacher darstellen.
Der bisherige Großteil der Bevölkerung sind doch palmerische Arbeitnehmer und ihre Familien.
Keine Spekulanten, Bankiers, Millionäre, wohlhabende Zuwanderer.
Obwohl natürlich deren Blick auf die Entwicklung ebenfalls sehr interessant ist.
Ich muß mich da ja zu bekennen.
Die angestrebte WG wird höchstwahrscheinlich aus verhältnismäßig liquiden Nordeuropäern bestehen und
den Immobiliemarkt in Sachen Eigentum oder Vermietung gleichfalls schmälern.
Immer die 2 Seiten einer Münze .
Ginboom (gelöschter User weil inaktiv)

Re: Immobilienmarkt auf La Palma

Beitrag von Ginboom (gelöschter User weil inaktiv) »

Hallo zusammen, ich komme seid 25 Jahren jedes Jahr nach La Palma,und miete mir bis zu 6 Wochen eine Wohnung oder ein Haus. (ca. 1500 bis 2000 Eur.)
Meiner Meinung nach ist nicht ein Haus oder eine Wohnung auf der Insel Ihren geforderten Preis wert.
Vor zwei Jahren wohnte neben mir eine ältere Dame, die zahlte am Tag 60€ Miete und war 8 Wochen auf der Insel, und das jedes Jahr.
Auf meine Frage warum Sie keine Wohnung kauft, sagte Sie , mein verstorbener Mann war Notar in Deutschland und hat immer gesagt " Nur ein Idiot kauft eine Immobilie im Ausland"
Und jetzt zum Thema.
Ich würde sogar für 3 Monate jedes Jahr etwas mieten bevor ich für diese Bausubstanz Geld ausgeben würde,
egal ob die Preise fallen oder steigen.
Mfg Ginboom
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LasManchas
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Re: Immobilienmarkt auf La Palma

Beitrag von LasManchas »

Ginboom hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 16:39 .. bevor ich für diese Bausubstanz Geld ausgeben würde
Welche Bausubstanz, die von diesem Haus oder die von jenem? Oder gar die von allen Häusern. Dann hast du ja schon in vielen Häusern gewohnt :o
Nebenbei, ziemlich viele Idioten hier :lol:
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Tanausú
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Re: Immobilienmarkt auf La Palma

Beitrag von Tanausú »

Es lag mir ja heute Abend auch schon gewissermassen auf der Zunge...
Der Notarswitwen-Spruch schmöckt aber auch heftig nach altdeutschem Spiesser-Muff:
Ginboom hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 16:39 " Nur ein Idiot kauft eine Immobilie im Ausland"
:roll:

Im Übrigen ist der Begriff Ausland gerade hier im europäischen Kontext deutlich relativiert.
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LaGraja
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Re: Immobilienmarkt auf La Palma

Beitrag von LaGraja »

Theo aus Herne hat geschrieben: Do 15. Okt 2020, 15:54 Der bisherige Großteil der Bevölkerung sind doch palmerische Arbeitnehmer und ihre Familien.
Keine Spekulanten, Bankiers, Millionäre, wohlhabende Zuwanderer.
Deine Ausage erscheint mir doch etwas grob geschnitzt. Selbstverständlich gibt es hier auf La Palma wie überall verschiedene Bevölkerungsschichten. Das fängt bei einer sehr wohl vorhandenen wohlhabenden Oberschicht an und geht über eine ebenfalls auf dem Immobilienmarkt auftretende Mittelschicht und die berühmte "arbeitende Bevölkerung" bis hinunter zu den Habenichtsen, deren Zahl momentan durch die Pandemie stark zunimmt.

Letztere haben auf dem Markt keinerlei Bedeutung, außer im Mietsegment. Für alle anderen Genannten gilt: die Kriterien für die Auswahl eines Objekts sind oft andere als bei den hier im Forum vertretenen "wohlhabenden Zuwanderern". Schaut man sich bei den von den Einheimischen bevorzugten Portalen wie "Idealista" um, so fällt auf, dass die meisten der hier ohne Makler für den einheimischen Markt angebotenen Objekte für Deutsche oder andere Mitteleuropäer von der Lage und Ausstattung her niemals infrage kämen. Der Markt ist also klar gespalten.
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Theo aus Herne
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Re: Immobilienmarkt auf La Palma

Beitrag von Theo aus Herne »

@LaGraja
ich stimme Dir eigentlich zu.
Allerdings sind die Preise im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen wirklich zu hoch.
Denn kaufen Banker und Wohlhabende die typischen Eigenheime und Einfamilienhäuser als Investition ?
Doch wahrscheinlich eher Objekte mit mehreren Wohnungen.
Allerdings stecke ich zu wenig in der sozialen und wirtschaftlichen Substruktur,
um die Situation dahingehend beurteilen zu können.
Es könnte jedoch andererseits sein, dass die Angebotsseiten und Makler überwiegend für die Nicht-Palmeros sind.
Und die normalen Angebote quasi per Nachbarschaftsweitergabe und stille Post verkauft werden.
Dieses könnte bei einer überschaubaren Insel wie LP denkbar sein.
Was meinen unsere Langzeitresidenten dazu ?
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LasManchas
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Re: Immobilienmarkt auf La Palma

Beitrag von LasManchas »

Theo aus Herne hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 08:21 Allerdings sind die Preise im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen wirklich zu hoch.
Genau das empfinde ich mittlerweile auch in D. Wenn ich mir in den Ballungsräumen ein Haus kaufen will, dann bin ich mittlerweile bei einer 3/4 Million, für eine popelige Doppelhaushälfte.
Welches Durchschnittseinkommen soll das bitte bezahlen? Bei Doppelverdienern mit je 120 - 150 Kilo im Jahr mag das funktionieren, aber das ist leider kein Durchnittseinkommen.
Bei 2 normalen Arbeitnehmer mit Tarif-Löhnen klappt das nicht ohne was geerbt zu haben...
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Theo aus Herne
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Re: Immobilienmarkt auf La Palma

Beitrag von Theo aus Herne »

@LasManchas
Die Preise sind pauschal etwas gestiegen und nur in einigen Lagen explodieren sie.
Da muss man stark differenzieren.
Z.B. Sylt, kein Ballungsraum, doch sehr hochpreisig.
Nordfriesland, nur 20 Kilometer entfernt, absolutes Tiefpreisgebiet.
Andererseits Gelsenkirchen Süd, Bottrop, Duisburg-Beek, D-Hamborn,D-Marxloh,
alles Ballungsräume mit niedrigen Preisen.
Obwohl teilweise extreme Mieten in runtergekommenen Objekten erzielt werden.
Andererseits findest man nicht weit entfernt, 10-20 km, Wohngebiete die wieder sehr teuer sind.
Naja, und die Hotspots der Preise in München, Berlin, Stuttgart,etc.
Ich kenne einen Makler aus meinem persönlichen Dunstkreis, der sagt,
er hat eine Liste von Investoren, die alles im nördlichen Ruhrgebiet in 1er bis 3er Lagen telefonisch verbindlich kaufen,
sofern der Makler das Gebäude als ok bestätigt.
Das ist eine Folge der Geldschwemme.

Auf LP sehe ich jedoch über Jahre teilweise die gleichen (überteuerten) Objekte.
Schon vor Corona.
Diese werden wohl nicht verkauft und sind auch für uns Besucher schon nicht in bester Lage.
So richtig verstehe ich es nicht und möchte mich da den vorhergehenden Beiträgen anschließen.
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Penelope
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Re: Immobilienmarkt auf La Palma

Beitrag von Penelope »

Theo aus Herne hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 08:21
Es könnte jedoch andererseits sein, dass die Angebotsseiten und Makler überwiegend für die Nicht-Palmeros sind.
Und die normalen Angebote quasi per Nachbarschaftsweitergabe und stille Post verkauft werden.
Dieses könnte bei einer überschaubaren Insel wie LP denkbar sein.
Ich bin befreundet mit einer Immobilienmaklerin, die ausschließlich den rein spanischsprachigen, also überwiegend einheimischen Markt bearbeitet. Die Mietpreise (Monatsmieten) sind ganz andere als jene auf den "Ausländer-Angebotsseiten". Bei den Kaufpreisen ist es ähnlich, nur wenn das Haus einen "Ausländergeruch" hat, z.B. Schwimmbad, steigt der Preis sprunghaft.

Stille Post ist natürlich ein großer Faktor, vor allem bei Mietobjekten.
"Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muß man auch haben." - Hans Christian Andersen
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Laxwolf2
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Re: Immobilienmarkt auf La Palma

Beitrag von Laxwolf2 »

Klingt mehrfach plausibel!
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Re: Immobilienmarkt auf La Palma

Beitrag von GWS »

Penelope hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 11:32
Ich bin befreundet mit einer Immobilienmaklerin, die ausschließlich den rein spanischsprachigen, also überwiegend einheimischen Markt bearbeitet. Die Mietpreise (Monatsmieten) sind ganz andere als jene auf den "Ausländer-Angebotsseiten".
Sehr interessant. Gibt es Webseiten, die diesen "rein spanischen Markt" abbilden?
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Tanausú
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Re: Immobilienmarkt auf La Palma

Beitrag von Tanausú »

GWS hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 19:27 Sehr interessant. Gibt es Webseiten, die diesen "rein spanischen Markt" abbilden?
:arrow:
LaGraja hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 00:04 Schaut man sich bei den von den Einheimischen bevorzugten Portalen wie "Idealista" um...
https://www.idealista.com/alquiler-vivi ... palma/mapa

https://www.tucasa.com/compra-venta/viv ... =0038.0003

;)
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Re: Immobilienmarkt auf La Palma

Beitrag von Tanausú »

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Re: Immobilienmarkt auf La Palma

Beitrag von Tanausú »

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sterntaler
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Re: Immobilienmarkt auf La Palma

Beitrag von sterntaler »

Ach ja, ich habe noch total vergessen,
dass die Häuser - meistens - noch nicht mal ein normales Abwasser haben,
es gibt also nur so eine Art "Sickergrube", wie hier bei uns vor 100 Jahren. Das ist wohl aus geologischen Problemen dort auf der Insel nicht anders zu machen.

Viel Schlimmer finde ich die Bausubstanz für die überteuerten Preise: Billig hochgezogen. Oft werden die bestehenden Möbel (furchtbar altbacken) mit angeboten. Die Bäder und die Küchen sind nach unserem Standard eine einzige Kathastrophe. Kein Wunder, dass diese Objekte niemand haben will.

Wenn ich hier mal in die Immobilienangebote auf den Festland Spanien reinschaue, sehe ich Objekte zum 1/2 Preis, wo ich sagen würde super...

Auch finde ich die ärztliche Versorgung, in ganz Spanien, zu umständlich. Man kann sich den Arzt nicht selbst aussuchen, außer man ist zu 100 % privat versichert. Das ist der Hauptgrund für uns, dort nichts zu kaufen.
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Re: Immobilienmarkt auf La Palma

Beitrag von LaGraja »

@sterntaler
Man darf natürlich nicht Mangos mit Papayas vergleichen. Auf einen Teil des Angebots trifft deine Kritik durchaus zu, was die Bauweise angeht. Allerdings setzen sich am Markt immer nur die Preise durch, die auch bezahlt werden. Überteuerte Objekte gehen dann halt nicht weg oder der geforderte Preis wird am Ende nicht bezahlt. Außerdem spielen, wie ich schon schrieb, bei mitteleuropäischen Residenten eben nicht nur die Bauqualität eine Rolle, sondern auch "weiche" Kriterien wie die Lage. Nicht umsonst ist die gängige Aussage von Maklern: "Lage, Lage, Lage!" Dazu kommt: es gibt durchaus Möglichkeiten, das Risiko beim Hauskauf zu vermindern: mit einem seriösen Makler (doch, die gibt es!), einer Prüfung der rechtlichen Gegebenheiten und der vorgelegten Papiere durch einen hiesigen Anwalt und mehreren Besichtigungen zu verschiedenen Tageszeiten, d.h. nicht nur, wenn der Nachbarshund schläft. Wer natürlich hier Geld sparen will und sich ohne spanische Sprach- und Rechtskenntnisse hier eine Immobilie anschaffen will, ist selber schuld.

Was die Bauweise angeht: es gibt keinen Grund, hier deutsche Bauvorschriften anzuwenden. Weder gibt es hier unter 800m Frost, noch wochenlangen Schnürlregen wie in einem mitteleuropäischen November (außer im Nordosten, aber wer will da schon hin...). Wir sind halt hier im Süden. Wer die hiesige Bauweise im Verhältnis zu denn aufgerufenen Preisen kritisiert, sollte mal, wie wir vor Jahren, auf einer griechischen Insel, z.B. auf Rhodos, auf Haussuche gehen. Da gibt es dünne, hellhörige Betonwände und -Flachdächer, keine Isolation für den kühlen, feuchten Winter, undichte Fenster und Türen, winzige Grundstücke -und das alles ab 300.000 € aufwärts.
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Re: Immobilienmarkt auf La Palma

Beitrag von Enriquez »

sterntaler hat geschrieben: Mo 19. Okt 2020, 11:00 Ach ja, ich habe noch total vergessen,
dass die Häuser - meistens - noch nicht mal ein normales Abwasser haben,
es gibt also nur so eine Art "Sickergrube", wie hier bei uns vor 100 Jahren. Das ist wohl aus geologischen Problemen dort auf der Insel nicht anders zu machen.
........
Tja, eigendlich ist so eine Sickergrube kein Problem,
wenn man kein Papier oder andere Sachen in die Toilette wirft,
wenn doch, dann verstopft und verklebt es den porösen Untergrund und dann ...Nase rümpfen

Auch machen Hausbesitzer oft Fehler und pflanzen Blumen ( die natürlich permanent bewässert
werden müssen) direkt an die Hauswände- es zieht Feuchtigkeit in die Wände und Schimmel ist dann vorprogrammiert.
Ein solches Haus "gebraucht" zu kaufen, erfordert einen gewissen Aufwand der Untersuchung, vor allem wenn es vorher vermietet wurde, da manchen Touristen es egal oder gleichgültig ist, das Toilettenpapier seperat zu sammeln.
nur einige wenige Aspekte bei einem Hauskauf.
Ich rede von Häusern in Aridanetal, im Norden ist es wahrscheinlich anders?
Der Niederrheiner weiß nichts, kann aber alles erklären
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Abwasser

Beitrag von nils.k »

Zum Thema Abwasserentsorgung: Natürlich gibt es hier nur in den Ballungsräumen Kläranlagen, in den kleinen Orten ist eine zentrale Abwasserentsorgung gar nicht vorstellbar. Bei den Höhenunterschieden und Entfernungen hier müsste man permanent pumpen!

Nun könnte man ja das Abwasser in Gruben sammeln und zu den Kläranlagen fahren. Aber was ist daran bitte ökologisch? Es kommt mir eher so vor wie die Diskussion beim Thema Mülltrennung: aus den Augen, aus dem Sinn.

Wenn man einige Grundregeln beachtet, dann ist kaum etwas gegen das Versickern der Abwässer aus wenigen Häusern in einem großen Gebiet einzuwenden. Dazu gehört, dass man kein Papier, keine Essensreste, keine Medikamentenreste und keine Chemikalien in die Toilette oder das Waschbecken schüttet. Das machen die Leute hier schon deshalb nicht, weil die Sickergruben sonst viel zu schnell verstopfen - und weil man damit Ratten anzieht.
Von dort sickert das Abwasser auf der nächsten undurchlässigen Schicht hangabwärts. Es dauert einige Jahre bis Jahrzehnte, bis es irgendwo am Meer heraustritt. Doch dann kann man schon längst nicht mehr von Abwasser reden, da alle organischen Bestandteile bis dahin abgebaut sind, ganz ohne technischen Aufwand. Sehr viel schlechter sieht es bei kanalisiertem Abwasser aus, welches nur unzureichend gereinigt wird. Das kann man sehr gut an solchen Einleitungspunkten wie am Puerto de Tazacorte sehen.

Selbstverständlich funktioniert das Ganze nur dann, wenn es sich um einzelne, punktuelle Sickergruben handelt. Wächst eine Siedlung weiter oder nimmt der Anfall von Abwasser deutlich zu, dann wird auch so ein System überlastet. Doch bevor man dann nach einer zentralen Kläranlage schreit, sollte man lieber dezentrale Biokläranlagen bauen. Sowohl der Dünger als auch das Wasser aus diesen Anlagen wird im Kreislauf dringend gebraucht.
La paz comienza con una sonrisa.
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LasManchas
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Re: Immobilienmarkt auf La Palma

Beitrag von LasManchas »

Unser Posso Negro ist so tief wie eine Brunnen, der reicht für hundert Jahre, auch wenn mal ein (Klo-)Papierchen mit dabei sein sollte. Wobei wir das schon versuchen zu vermeiden.
Weiß gar nicht was manche haben, es wird doch keiner gezwungen, sich auf La Palma ein Haus zu kaufen.
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