La Palma Forum

Die ersten Feigen werden gerade reif und es zeigt sich jetzt schon,, dass es ein überdurchschnittliches Feigenjahr werden wird.

Feigen gehören neben Mandeln zu wenigen Bäumen und Sträuchern, die ohne jedes menschliche Zutun mit unseren Wetterbedingungen klarkommen. Auf meinem Grundstück säumen sie die Grundstücksgrenzen und wachsen als Büsche. Man muss ihnen nur Platz lassen und den größten Konkurrenten Cornical beseitigen, dann verbreiten sie sich ganz von allein. Haben sie es etwas weniger windig als in Garafía, so werden aus ihnen auch Bäume. In der Extremadura, dem Hauptanbaugebiet der Feigen in Spanien, können die bis zu 10 m hoch werden.

Feigen sind wahre Überlebenskünstler. Sie kommen gut mit der Trockenheit klar und verjüngen sich immer wieder selbst. Wenn man meint, der hohle und morsche Stamm würde nun bestimmt absterben, so kann man sich im nächsten Frühjahr meist wieder über neue Triebe freuen. Bekommt die Pflanze mehr Wasser, dann ist die Ernte natürlich wesentlich größer als unbewässert.

Wir haben hier zwei verschiedene Sorten. Die früheren Feigen sind auch im reifen Zustand grün und getrocknet hell. Die weiter verbreitete und über einen längeren Zeitraum tragende Sorte hat violette Früchte. Wie auch die Zitrusfrüchte reifen Feigen nicht alle zum gleichen Zeitpunkt heran. Der Baum/Strauch blüht bis zu dreimal im Jahr. Entsprechen lange ist die Erntezeit.

Die Verwendung der Feigen ist sehr vielseitig. Neben den frischen Früchten kann man Konfitüre daraus kochen oder sie trocknen. Unser kleiner Trockenofen läuft jetzt täglich. Die getrockneten Feigen sind hier wesentlich kleiner als die ägyptischen oder türkischen, die man in deutschen Supermärkten kaufen kann. Mir schmecken sie viel besser, vor allem natürlich, wenn ich sie selbst geerntet und getrocknet habe.

Oh ja, Feigen, ich liebe sie.
Wir hatten einen Feigenbaum mit grünen Früchten im Garten, der super getragen hat .
Meine Spezalität bei der Verabeitung war Feigenchutney! Den ich dann auch teilweise verschenkt habe, soviel konnten wir gar nicht essen.!!!!
Getrocknet haben wir sie auch. Das war aber ein sehr mühseliges Unterfangen ohne Dörrofen und sehr zeitaufwendig, da man ja auf die Sonne angewiesen ist ..... und das dauerte und dauerte......

Alles in allem ich, denke gern an "meine Feigenzeit".

Ich trockne nur noch im Dörrofen, wegen der Maden. Die sind jetzt kein Thema mehr. Und den Strom habe ich ja kostenlos und im Überfluss.

nils.k hat geschrieben: ↑Sa 1. Aug 2020, 16:12 Die ersten Feigen werden gerade reif und es zeigt sich jetzt schon,, dass es ein überdurchschnittliches Feigenjahr werden wird.

Jetzt erst werden bei dir die ersten reif ?!? Wir essen von unserem Baum seit mind 3 Wochen täglich Feigen ohne Ende ..... „müssen“ sogar an die Nachbarn und bekannten verschenke da es aktuell täglich einfach Massen gibt . Ja, dieses Jahr ist mit Sicherheit ein Feigenjahr . Dafür hat unser Morabaum dieses Jahr kaum was getragen .

Wir sind hier der raue Norden! Da ist das alles ein wenig später.

Ich will mir hier in D eine winterharte Feige zulegen/die 1. Fruchtlose ist erfroren. Hat jemand Tipps? Bei Nachbars sehe ich, sie treibt blütelos Früchte aus dem Holz!

Früchte ohne Blüten!?
Da würd ich nochmal nachschauen!?

... die "Früchte" sind die Blüten ....

Feigen werfen vor dem Winter die Blätter ab, im Frühjahr kommen dann zuerst die Früchte und später die Blätter

winterharte Sorten kann man in jedem gut sortierten Garten / Baumarkt kaufen, Standort am besten vor einer Südwand, dann gibst reichlich Früchte, hier in D 2 x im Jahr, auf La Palma bis 4 x

Irritierend!
So kann die Bestäubung ausfallen.
Die Frucht ist also nicht das Ergebnis einer Befruchung!?

Hammer, die Früchte sind die Blüten. Braucht die Feige Jahre bis zur 1. Ernte? Fördert Rückschnitt den Ertrag?

Also ganz so simpel ist es nicht. Die “Blüten” sind der Fruchtansatz. Bei der echten Feige muss dieser Bestäubt werden. Das erledigt die Feigenwespe, bzw. die Feigengallwespe. Die weibliche Wespe dringt dazu in den Fruchtansatz ein und legt in der Feige die Eier ab. Die Wespe stirbt dann und wird an Ort und Stelle zersetzt. Nur nach erfolgreicher Bestäubung reift die Frucht weiter heran.
Es gibt mittlerweile auch Züchtungen, die nicht auf die Feigenwespe angewiesen sind und sich selbst bestäuben. Will man also in Deutschland Feigen ernten, muss man so eine selbstbestäubende Sorte kaufen.

Wir haben hier in Deutschland einen Nachbarn mit einem Feigenbaum.
Hat er Ende der 60iger gepflanzt und ist zu einem Monstrum herangewachsen,
das bis zum First seines Einfamilienhauses ragt.
Kronendurchmesser so ca. 8 m. Habe ich erst nach Jahren als Feigenbaum wahrgenommen
Im Sommer Feigen ohne Ende.
Der Baum hat schon mehrere Kältewellen von bis zu minus 20° überstanden.
Ich war total verblüfft darüber. Dachte immer dies sei ein rein mediterraner Baum.
Habe dann selbst 3 Bäume (chen) bei mir gepflanzt und die ersten Feigen schon abgesammelt.
Sind inzwischen etwas über 5 Jahre alt und knapp 3 Meter groß.

Typischer Fall von "Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.": Um die von Heike schon erwähnten (winzigen) Wespen anzulocken, braucht die Feige halt nichts Dekoratives. Sie spart sich daher auffällige Blütenblätter und Ähnliches, das die meisten bei Blüten erwarten. Die sitzen tatsächlich höchst zahlreich im Inneren des Blütenstandes - kann man sich ein bisschen so vorstellen, als wenn man eine Sonnenblume nach Innen stülpt.
Hier eine jüngere Feige; das die irgendwie nach Kugelfisch aussieht, liegt an den Schuppen, die den Eingang an der Spitze des Blütenstandes verschließen, damit keine ungebetenen Gäste reinkommen. An den reifen Früchten ist die Öffnung dann etwas größer. Die nächste Feige mal aufschneiden, dann sieht man die Blüten als "Gekrüsel" innendrin (dann natürlich verblüht und zu Mini-Früchtchen entwickelt).

¡Hasta luego!
Wolfgang

Unfassbar effektiv die Feige! Was wir hier so lernen auch

https://www.landundforst.de/niedersachs ... 2023-07-03

Kommen Südfrüchte bald aus Niedersachsen? Feigenanbau im Norden

Landwirtschaft im Klimawandel: Roland Kempf baut als erster Obstbauer Norddeutschlands erfolgreich Feigen im Freiland an.

Es gab ja auch schon mal den Maulbeerbaum aus anderen Breiten bei uns vor Zeiten.

https://www.tagesspiegel.de/potsdam/pot ... 83822.html

Die(se) mangelhafte Behandlung, das nicht besonders geeignete Klima sowie auch zahlreiche Schädlinge führten dazu, dass trotz einer umfangreichen Nachpflanzung hunderter Bäume um 1856, die gesamte "Plantage" heute bis auf einen alten Baumveteranen [] abgestorben ist.

https://www.friedrichshagen.net/histori ... eerbaeume/

Der kam dann aber irgendwie auch wieder aus der Mode.

heute erste Feigenernte hier in D und die nächsten 2. ernten sind schon sichtbar:

Im Süden fern die Feige reift,
der Falk am Finken sich vergreift.
Wilhelm Busch => gereimtes Alphabet

Ja, so war das mal, aber die Zeiten und damit das Klima haben sich deutlich geändert.
Wir haben inzwischen auch einen großen Feigenbaum im Garten (Höhe 3m).
Er hatte sich ursprünglich selbst gesamt, wahrscheinlich durch Vogelschiss .

Dieses Jahr performt er nicht. Die erste Ladung Früchte hat er vor der Reife abgeworfen,
die zweite Ladung hängt nun, klein und hart ... ob das noch was wird?

Aber wir haben ja Nachbarn, die haben auch eine Feige, mögen aber die Früchte nicht.
Deshalb ist unsere tägliche Versorgung gesichert ...

Ich kann mich kaum retten vor Feigen! Der Trockenofen läuft rund um die Uhr und trotzdem fallen noch welche überreif vom Strauch!

Vor zwei Jahren habe ich die alle ratzekahl geschnitten, doch jetzt sind sie stärker als je zuvor.

Mach doch Feigenmarmelade. Habe gestern gelesen, dass Feigen gut für die kognitiven Fähigkeiten sein sollen (ja, ja, es war eine dieser Zeitschriften beim Friseur, aber wer weiß...)