La Palma Forum

Ich finde es verantwortungslos. So verleitet man “Draufgänger”, doch auch noch den Rest des Weges zu versuchen.

Gebe aber zu, dass ich die Beschreibungen nicht gelesen habe. Aber manchen reicht ja schon die Überschrift und die schwarze Einstufung.

So, da das Christkind ganz lieb war und mir die 21. Auflage unter den Christbaum gelegt hat, kann ich jetzt spaßeshalber eine kleine Synopse vornehmen mit der fast schon historischen 13. Auflage aus 2013.

Der Preis hat sich von 14,90 auf 16,90 Euro erhöht, das finde ich für einen Zeitraum von 11 Jahren eine äußerst moderate Erhöhung, das nur nebenbei. Und dabei waren es damals nur 64 Touren, jetzt sind es 73. Also ist der Preis pro Tour sogar gesunken, nämlich von 23,28 Cent auf 23,15 Cent (ja, ich war verrückt genug, mir das auszurechnen)

Positiv ist mir sofort aufgefallen, dass man anscheinend irgendwann zwischen der 13. und der 21. Auflage dazu übergegangen ist, bei den kleinen Tour-Kartenausschnitten und der zugehörigen Beschreibung einzelne durchnummerierte "Wegpunkte" einzufügen. Das finde ich sehr praktisch und hat mir beim MM-Reiseführer schon immer sehr gut gefallen. Bei einigen Touren scheinen die Wegbeschreibungen 1:1 noch exakt die gleichen zu sein wie vor 11 Jahren, aber was soll sich schon großartig ändern? Bei einigen Touren sieht man aber auch, dass sie überarbeitet wurden und teilweise die Wegführung verändert wurde.

Die Marcos-y-Cordero-Tour war übrigens damals als schwarz eingestuft (Nr. 12), jetzt ist sie nur noch rot (immer noch Nr. 12) mit dem Hinweis, dass der Kanalarbeiterpfad gesperrt ist und nicht mehr begangen werden darf. Die Beschreibung desselben haben sie allerdings als Variante mal drinnen gelassen.

Penelope hat geschrieben: ↑Mi 20. Dez 2023, 12:27 Ich finde es verantwortungslos. So verleitet man “Draufgänger”, doch auch noch den Rest des Weges zu versuchen.

Gebe aber zu, dass ich die Beschreibungen nicht gelesen habe. Aber manchen reicht ja schon die Überschrift und die schwarze Einstufung.

Bei der Tour 3 (Barranco de la Madera) frage ich mich zum einen, warum die nicht "schwarz" ist, wenn doch der Weg teilweise "absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Wendigkeit" erfordert. In der Beschreibung heißt es zunächst "wer nicht trittsicher und schwindelfrei ist, sollte hier besser umkehren" und dann ein Stück weiter (nach dem Erreichen des Talschlusses) "Achtung: Wer nicht absolut trittsicher und schwindelfrei ist, kehrt auf dem Talweg zurück zum Ausgangspunkt!" Das finde ich ja so weit noch in Ordnung, d.h. die Tour ist bis zu der ersten Umkehrstelle oder möglicherweise auch noch bis zum Talschluss als "rot" einzustufen und nur der Rückweg wäre dann "schwarz", außerdem kann sich jeder anhand der verbalen Beschreibung überlegen, ob er sich das zutraut. Bei mir wäre jedenfalls an der ersten ausgesetzten Passage ohne Geländer oder Seilsicherung Schluss, ob nun blau oder rot oder schwarz.

Was mir aber gar nicht gefällt und was ich äußerst verantwortungslos finde, ist die Ausgestaltung des "wichtigen Hinweises" (bei den Anmerkungen vor Beginn der eigentlichen Tourenbeschreibung):
"Der Rundweg ist offiziell gesperrt, da der Kanalweg (Rückweg) einer Wasserfirma gehört und die Tunnel mit insgesamt vier Eisentoren versperrt sind - dies können aber (auf eigene Gefahr!) von schlanken, wendigen Personen passiert werden."

Erstens möchte ich gerne wissen, woher die Autoren wissen wollen, was der Grund für die Sperrung ist (vielleicht wurde der Weg auch einfach als zu gefährlich angesehen oder es gab zu viele schwere Unfälle?) Zum anderen wird hier quasi offen ein Rechtsbruch legitimiert: Wer das Risiko auf sich nehmen will und schlank genug ist, um sich an den geschlossenen Toren vorbei zu quetschen, für den gilt das Eigentumsrecht der Wasserfirma nicht, oder wie? Und das mit der "eigenen Gefahr", die dann, wenn es schiefgeht, im Zweifel doch in einen groß angelegten Rettungseinsatz mündet, wurde hier im Forum eh schon mehrfach diskutiert.

Puh. Die schreiben da ernsthaft "ist zwar verboten, aber zieh' halt den Bauch ein und quetsch dich vorbei"? Meine Güte. Wenn das als Tipp von einer Privatperson zur anderen gegeben wird, ist es ja schon eher dunkle Seite der Grauzone, aber sowas ganz dreist ins Buch zu schreiben? Wtf? Also ich halte dich @Niederbayer ja durchaus für glaubwürdig, aber mein Kopf weigert sich ganz einfach zu glauben, dass das wirklich echt da drin steht.

Ditt weiss doch jeder:
Wer Niederbajuwaren glaubt, der iss verloren
.

Meistens ist das so, lieber Jason. Vor allem beim Thema Fußball

Aber in dem Fall habe ich ein wörtliches Zitat verwendet, und das habe ich mir bestimmt nicht ausgedacht, sondern 1:1 so aus dem Buch abgeschrieben. Hab's mir eben nochmal angesehen: Es ist sogar ein Foto von einem der Tore dabei, damit sich der geneigte "Einbrecher" einen Eindruck verschaffen kann, wie man daran am besten vorbeikommt. Da ich hier kein Urheberrecht verletzen möchte, verzichte ich auf ein Foto von dem Foto.
Nur soviel: es ist ein Tor mit einem rechteckigen Rahmen (eine Tür halt), dessen Rahmen im linken oberen Drittel nicht plan mit der Felswand abschließt, so dass man sich da womöglich irgendwie durchwinden kann, wenn man schlank ist und sich da ein wenig akrobatisch hochzieht und Oberkörper voran durchquetscht. Also, wie man auf die Idee kommen kann, so etwas in einem Wanderführer als ernsthafte Option vorzuschlagen, will nicht in meinen Kopf.

PS: Laut senderosdelapalma.es ist übrigens der PR 2.3 "Barranco de la Madera" komplett cerrado, wobei mir das nicht ganz einleuchtet, denn zumindest das Stück Weg, das auf der nördlichen Schluchtseite in den Barranco hinein verläuft, sollte (wenn man der Beschreibung trauen kann) bis zu der o.g. ersten "Umkehrstelle" für nicht trittsichere/schwindelfreie Wanderer problemlos begehbar sein (und zwar ohne in irgendwelche Privatgrundstücke einzusteigen, hoffe ich doch). Weiß darüber jemand mehr? Ich hätte mir das nämlich schon gerne mal angeschaut, so weit wie man halt gefahrlos kommt, und wäre dann einfach umgekehrt.

"Der Rundweg ist offiziell gesperrt, da der Kanalweg (Rückweg) einer Wasserfirma gehört und die Tunnel mit insgesamt vier Eisentoren versperrt sind - dies können aber (auf eigene Gefahr!) von schlanken, wendigen Personen passiert werden."

Steht genauso drin, und ist in meinen Augen eine fahrlässige Empfehlung.

Die beiden schon angesprochenen schwarzen Touren Nr 64 und 66 hätten die Autoren trotz all ihrer eindringlichen Warn - und Sperrungshinweise auch schon eher weglassen können, die Barranco de Madeira Tour hat so aber definitiv nichts mehr im Wanderführer verloren. Das verstehe ich auch nicht.

Ansonsten ist der Wanderführer aber finde ich aufgrund seiner Tourenauswahl, seiner permanenten Weiterentwicklung und Aktualität immer noch das mit Abstand beste Wanderbuch zu La Palma.

Der MM Wanderführer ist auch gut, bedient aber leider nur die offiziellen Standardwege und wird nur selten aktualisiert und eigentlich gar nicht erweitert.

NiederBayer hat geschrieben: ↑Do 28. Dez 2023, 09:27

Positiv ist mir sofort aufgefallen, dass man anscheinend irgendwann zwischen der 13. und der 21. Auflage dazu übergegangen ist, bei den kleinen Tour-Kartenausschnitten und der zugehörigen Beschreibung einzelne durchnummerierte "Wegpunkte" einzufügen.

Die Punkte sind sogar neu in dieser Auflage. Die 20. Auflage war noch punktefrei....

Habe mal nachgefragt, wann denn in etwa die 21. Ausgabe auch in der iOS App erscheint. Hier die Antwort, nur 3 Tage nach meiner Anfrage, vom Verlag:

„ Lieber Herr Xxxx
wir bemühen uns zwar um eine zeitnahe Aktualisierung der Titel in der App, aber sind leider momentan im Verzug. Auch bei La Palma wird das leider noch ein paar Wochen dauern.

Viele Grüße,

Sophie Klare

Leitung Digitale Produkte und Web“

Solange benutze ich das Buch bzw. die gps Tracks in Komoot importiert.
Dabei unterschritten wir bei 2 Wanderungen die von Rother angegebene Laufzeiten, was uns so noch nie passiert ist. Waren mit 3 Stunden eher Kurze, schauen wir mal morgen, da geht’s was länger.
Entweder die Zeiten sind realistischer geworden, die Wolfsperger langsamer oder aber: wir schneller!!!
Waren schließlich 4 Monate im Gym zur Vorbereitung ( neben Yoga und anderer Übungen, die aber schon seit Jahren)
Wie dem auch sei: Spaß hat es immer gemacht und wird’s auch immer machen!!

Ich glaube, Schruemel hatte es schon angesprochen, dass Komoot bei den Gehzeiten spinnt. Warum weiss ich nicht. Aber auch meiner Beobachtung nach sind die Zeiten zu optimistisch. Nix gegen Pausen rausrechnen. Aber das reicht nicht.

Bewegst du dich bei deiner Tour stark bergauf, kann es ein, dass das GPS Signal keinen Fortschritt auf der horizontalen Ebene erkennen kann. In dem Fall kann die Pausenfunktion ebenfalls aktiviert werden. Dies kann dazu führen, dass die Zeit in Bewegung, die Dauer der Tour und die Durchschnittsgeschwindigkeit nicht korrekt sind.

Vom Komoot Support.
Leuchtet ein, so steil wie die Insel ja ist, schnauf!!!

Ist nicht ganz einleuchtend.
Erstens 'kennt' Komoot die Höhenmeter von seiner eigenen Karte.
Zweitens machen meine diversen Tracker-Uhren DIESEN Fehler NICHT.

Der Gyro des Handys sollte auch erkennen, ob ich stehe oder gehe.

Ja, da geht’s dann um barometrische Höhenmessung und GPS Höhenmessung usw.