Dieser Busbahnhof ist schon lange auch die "Bar Estación de Guaguas Llano Negro". Sie wurde 2017 bei der Ruta del Queso de Garafía sogar für die meistverkauften Tapas ausgezeichnet, da ist also ordentlich was los. Den café dort kann ich sehr empfehlen, auch das Personal ist supernett.
Der Busbahnhof mit seinen 5 (!!) Stationen wird heute noch für die Schulbusse genutzt. Für den Linienverkehr spielt er keine Rolle mehr, die Busrelaisstation ist dafür jetzt ziemlich behelfsmäßig in Santo Domingo (in der Nähe des El Bernegal). Hier werden auch die Fahrplanzeiten gesetzt. Wie Du schon richtig bemerkt hast, kann in Llano Negro der Bus von Barlovento durchaus schon zehn Minuten früher als geplant fahren. In Santo Domingo wartet er diese Zeit dann ab. Für mich ist das ein Segen, ich kann mich auf die Abfahrtszeiten vor meiner Haustür ziemlich genau verlassen.
Historisch gesehen hatte Llano Negro in den 60er Jahren noch eine viel größere Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt. Die LP1 von Puntagorda in Richtung Roque del Faro existierte schon vor den Verbindungsstraßen LP112 und LP114, die Santo Domingo mit der Außenwelt verbinden. Zu jener Zeit musste man in Llano Negro aus dem Guagua aussteigen und zu Fuß nach Santo Domingo laufen. Der alte camino ist um einiges kürzer als der Weg von Puntagorda.
Von vergangener Größe zeugt auch die inzwischen viel zu große Tourismusinformation mit Saal, die durch den Parque Cultural La Zarza fast bedeutungslos geworden ist. Der UDACO-Supermarkt im Ort allerdings kann mit seinen Öffnungszeiten mit jeder Großstadt mithalten.
Nicht unerwähnt lassen sollte man unsere Kooperative "Sabores de Garafía" gleich an der nächsten Abfahrt der LP1 in San Antonio. Besseres Obst und Gemüse der Saison gibt es nirgends - aber immer nur das, was die vecinos zum Verkauf vorbei bringen.