Meine Freundin und ich (beide Mitte 20) fliegen im Juni 2019 für 11 Nächte nach La Palma! Wir begeistern uns fürs Wandern und abwechslungsreiche Natur, weniger für das Vegetieren an Pool oder Strand, sodass wir nach einem Azoren-Urlaub, der uns sehr gut gefallen hat, auf La Palma gekommen sind.
Nun sind wir nicht sicher, ob uns die Insel für 11 Tage genug Abwechslung und Aktivitäten bietet und wir die gesamte Urlaubszeit auf La Palma verbringen sollten. Alternativ steht im Raum, nach 5 bzw. 7 Tagen für die restliche Zeit (also 6 bzw. 4 Tage) auch noch nach La Gomera zu fahren.
Habt ihr hierzu Einschätzungen? Für wie viele Urlaubstage bei einem Aktiv-/Wanderurlaub empfiehlt sich La Palma?
also selbst die über 30 Jahre Altersunterschied eingerechnet, wüsste ich jetzt nicht, wie ich ALLES auf La Palma in 10 Tagen schaffen sollte.
Vorausgesetzt, ich fahre nicht nur mit dem Mietwagen rum, steige ab und zu aus und mache ein Foto.
Und wenn Ihr wandern wollt....da gibt es mehr als eine Tour, wo man auch mit Mitte 20 einen ganzen Tag einplanen sollte
Saludos desde el Sauerland
El Jardinero *** Star Wars is SciFi, Star Trek is Future. ***
Bei mir waren es immer mindestens zwei Wochen auf La Palma. Und oft genug habe ich bedauert, dass ich nicht drei Wochen gebucht hatte. Und das, obwohl ich mir bei geeignetem Wetter erst nach je drei Wandertagen einen Ruhetag genehmigt hatte.
Ich mag junge Leute sehr, die zum Wandern nach La Palma kommen. Davon gibt es hier viel zu wenige!
Ich lade Euch gern in den Norden ein und gebe Euch Strecken für mindestens drei Wochen mit.
Ich denke bei fast 1.000 km ausgeschilderten Wanderwegen kann man viele Wochen und alle Jahre wieder hier Urlaub machen und entdeckt immer neue, schöne und interessante Wege!
Ich bin großer La Palma und Azoren Fan (Flores, Sao Jorge, Pico und Faial) und finde, dass die Azoren ein klassisches Inselhopping-Reiseziel sind, da man die einzelnen, sehr kleinen Inseln recht schnell entdeckt hat. La Palma ist da landschaftlich deutlich vielfältiger und auch kulturell spannender.
Außerdem bieten die Inseln der Azoren zwar sehr schöne, aber von der Anzahl her eigentlich recht wenig Wandermöglichkeiten. Flores und Sao Jorge gelten auf den Azoren zwar als kleine Wanderparadiese können wandertechnisch aber ehrlich gesagt nicht halbwegs mit La Palma mithalten. Wenn Ihr alle möglichen Wandertouren von Flores, Pico, Sao Jorge und Faial addiert, kommt ihr vielleicht gerade einmal in Richtung der La Palma Dimensionen. Und das sage ich als jemand der gerade vor ein paar Monaten auf den Inseln war und wieder von den Azoren begeistert war.
11 Tage sind meiner Meinung nach das absolute Minimum um nur einen kleinen Überblick über La Palma zu bekommen. Und wenn Euch La Palma gefallen hat, wird Euch bestimmt auch La Gomera irgendwann reizen.
Also meiner persönlichen Meinung nach wird es auf La Palma während eines 12tägigen Urlaubs mit Sicherheit nicht langweilig – die Insel reicht vielmehr für eine ganze Reihe 12tägiger Urlaube, und man hat noch nicht alles gesehen. Auf Gomera war ich noch nicht, das muss ich hier vielleicht noch ergänzen.
Außerdem wollt ihr ja vielleicht doch zwischendurch mal einen Ruhetag am Pool oder am Strand einlegen oder einfach ein bisschen rumfahren und „Sightseeing“ betreiben oder in Los Llanos oder St. Cruz einen Stadtbummel machen.
Allein der Rother-Wanderführer listet 11 Top-Touren auf, die man nicht verpassen sollte – wobei sich darüber natürlich trefflich streiten lässt, ich persönlich finde etliche andere „kleinere“ Wanderungen ebenso wunderschön bzw. in der Gesamtheit sogar eindrucksvoller, weil man mehr Zeit hat, die Natur zu genießen. Außerdem wäre mir die zwischenzeitliche Überfahrt nach Gomera dann doch deutlich zu stressig, dafür geht ja im Prinzip auch fast ein kompletter Tag drauf, und dann stellt sich „drüben“ wohl die gleiche Frage, was man in 2 oder 3 Tagen gesehen haben „muss“.
Man kann es natürlich aber auch so sehen: Wenn ich mir vor allem einen Eindruck von den verschiedenen „Landschaftsformen“, die auf der Insel vorkommen, verschaffen will, dann kann ich die wohl auch in einer knappen Woche durchhecheln, also z.B.
- 1x Lorbeerwälder (z.B. Los Tilos, La Galga)
- 1x Kiefernwälder (z.B. Cumbrecita/Bejenado oder El Pinar – mit n! - und Umgebung
- 1x Vulkanlandschaften (auf keinen Fall verpassen: Routa de los volcanes!)
- 1x baumlose, aber sehr üppige/grüne (m.E. wunderschöne) Nordküstenvegetation (irgendwo zwischen Garafia und Barlovento)
- 1x durch die Caldera de Taburiente (habe ich noch nicht gemacht, scheint aber neben der Vulkanroute das zweite „Muss“ für ambitionierte Wanderer zu sein)
Dazu vielleicht noch eine Tour, auf der man an der Steilküste bis zum Meer absteigen kann (z.B. Piratenbucht) und 1x irgendwas hoch oben am „Dach der Insel“, und dann bleiben tatsächlich noch 3 oder 4 Tage für Gomera – aber ob das sinnvoll ist, wage ich doch zu bezweifeln.
Wie gesagt, wenn es euch vor allem darum geht, euch einen Eindruck von der Vielfalt der Insel zu machen und die absoluten „Must have“-Wanderungen zu machen, um dann sozusagen einen Haken an das Reiseziel machen zu können und zum nächsten überzugehen, kann man das schon machen, meine Empfehlung lautet aber eindeutig: nein!
Vielen Dank für all eure schnellen und ausführlichen Antworten. Dann hat sich die Frage ja direkt geklärt und wir werden die gesamte Zeit auf La Palma bleiben. Sehr schön, dann erspart man sich auch den schnellen Aufbruch. Ich werde mich hier im Forum wohl bald mal wieder melden, um Tipps zur besten Gegend für die Unterkunft zu finden! Falls das noch jemand liest, nehme ich auch gerne hier schon Hinweise entgegen. Geplant ist auf jeden Fall eine Ferienwohnung/kleines Ferienhaus auf der Westseite der Insel mit Ausblick, gerne etwas außerhalb der größeren Ortschaften in schöner Natur, wenn auch nicht völlig isoliert.
Nochmals danke und einen schönen Sonntag für euch!
sebulon hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 16:16
Geplant ist auf jeden Fall eine Ferienwohnung/kleines Ferienhaus auf der Westseite der Insel mit Ausblick, gerne etwas außerhalb der größeren Ortschaften in schöner Natur, wenn auch nicht völlig isoliert.
Dann ist die Nordwestseite von Tijarafe über Puntagorda bis Santo Domingo meine dringende Empfehlung. Wobei dann Santo Domingo natürlich schon ein bissel weiter ab vom Schuss ist... - aber eben auch umso ruhiger.
Si naturam sequamur ducem, numquam errabimus - Cicero
...und falls doch mal irgendwann ein Abstecher nach La Gomera geplant sein sollte, dann würden mich interessieren, wie das mit den Verbindungen funktionieren soll.
Wir hatten uns ebenfalls für einen Ausflug nach La Gomera interessiert und sind davon abgekommen. Wir haben nämlich von Santa Cruz keine direkte Verbindung gefunden, sondern hätten über Teneriffa anreisen müssen. Dies gilt sowohl für Fähren als auch für Flugzeuge (Binter).
Zu dem Umstand mit Teneriffa (verlorene Zeit) kommt dann noch der relativ hohe Preis von etwa 165,- Euro pro Person (Einheimische zahlen etwa 25,- Euro).
Also von Puntagorda nach Los Llanos muss man m.E. mindestens 1 Stunde Fahrzeit einplanen, und wenn man dann noch z.B. hoch zum Refugio El Pilar will (Ausgangspunkt der Vulkanroute), nochmal 30 Minuten extra, das sollte man bedenken, wenn man eine Unterkunft im “nördlicheren Westen“ hat.
Dafür ist man z.B. von Garafia aus relativ schnell oben am Roque de los muchachos, und der spektakuläre Nodküstenweg liegt quasi ums Eck. Los Tilos wäre wohl über Barloveto auch in etwa einer Stunde erreichbar, St. Cruz schon wieder mindestens 30 Minuten länger.
La Palma - La Gomera und zurück:
Den Trimaran vom Herrn Fred Olsen von Santa Cruz nach La Gomera und zurück nonstop. Siehe www.fredolsen.es.
Flugmäßig nur mit Umsteigen in TFN, wenigstens kein Flughafentransfer.
Falls ich da falsch liege möge man mich bitte korrigieren.
Thorsten hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 17:03
...und falls doch mal irgendwann ein Abstecher nach La Gomera geplant sein sollte, dann würden mich interessieren, wie das mit den Verbindungen funktionieren soll.
Wir hatten uns ebenfalls für einen Ausflug nach La Gomera interessiert und sind davon abgekommen. Wir haben nämlich von Santa Cruz keine direkte Verbindung gefunden, sondern hätten über Teneriffa anreisen müssen. Dies gilt sowohl für Fähren als auch für Flugzeuge (Binter).
Zu dem Umstand mit Teneriffa (verlorene Zeit) kommt dann noch der relativ hohe Preis von etwa 165,- Euro pro Person (Einheimische zahlen etwa 25,- Euro).
Also ich bin das letzte mal vor knapp zwei Jahren mit Binter nach La Gomera geflogen und habe dafür etwa 80 Euro gezahlt. Ich musste etwa 1:30 h Aufenthalt auf dem Nordflughafen von Teneriffa abreiten bis der Anschlussflug ging - kein Problem. Man trinkt einen Cafe, isst ein Stück Kuchen, liest ein wenig und schon gehts weiter.
Habe jetzt einfach mal irgendeinen Tag im Binter Formular eingegeben und komme auf 83 Euro:
Wenn man danach natürlich wieder nach La Palma zurück will, wird es teuer, und meiner Meinung nach ineffektiv. Am besten beendet man den Urlaub dann gleich auf La Gomera.
Zwei Trauminseln auf einen Streich, was will man mehr....lohnt allerdings keinesfalls unter 3 Wochen....besser mindestens 4 Wochen.
sebulon hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 16:16
Geplant ist auf jeden Fall eine Ferienwohnung/kleines Ferienhaus auf der Westseite der Insel mit Ausblick, gerne etwas außerhalb der größeren Ortschaften in schöner Natur, wenn auch nicht völlig isoliert.
Dann würde ich Euch zu Tijarafe (zwischen El Jesus und Aguatavar) raten. Ländlich, ruhig, aber trotzdem mit guter Infrastruktur. Zumeist tolle Ausblicke über den Atlantik, und man ist relativ schnell im Nordwesten und Norden, und auch das Aridanetal ist nicht weit.
Wir haben uns jetzt für zwei Unterkünfte vorentschieden. Eine davon liegt in El Paso, die andere in Puntagorda. Könnt ihr mir etwas zu den Vor- und Nachteilen der Regionen sagen?
Beitragvon Perseus (gelöschter User weil inaktiv) »
Wir hatten letzten Sommer ein Haus oberhalb von Todoque. Das ist nicht weit von El Paso. Es hatte einen traumhaften Blick über das Aridane-Tal, Pico Bejenado, auf die Cumbres und auf das Meer (mit Sonnenuntergang). Es ist nicht so einsam wie die anderen Vorschläge, aber außerhalb der größeren Ortschaften und im Umkreis weniger Kilometer liegen alle wichtigen Supermärkte. Es ist ein guter Ausgangspunkt um alle Teile der Insel zu erkunden. Deshalb würde ich El Paso für einen ersten Besuch der Insel eher empfehlen als Puntagorda. Puntagorda ist perfekt, wenn man sich in den Nordwesten der Insel verliebt hat. Zum Haus gehörte viel Grundstück, der unmittelbare Bereich ums Haus schön angelegt und ansonsten die üblichen Feigenkakteen.
Es gibt auf LaPalma mehrere kleinere Vermietungsservice. Ruft dort an und lasst euch beraten. Wichtig ist das individuelle Häuschen zu sehen. Das eine kann total schön sein und 200m weiter ist es durch die falsche Ausrichtung oder ein großes Haus im Blickfeld nicht so schön. Unbedingt empfehlenswert ist ein Mietwagen für den Urlaub. Wir haben meist mit das Haus zusammen mit Wagen gebucht. Den Vorteil haben wir kennengelernt, als wir einen Unfall hatten. Auf unseren Anruf hin, kam sofort ein Mitarbeiter des Hausvermietungsservice dazu, der zwischen uns, der Unfallgegnerin, der Polizei und der eigentlichen Mietwagenfirma vermittelt hat. Dank guter Betreuung und Vollkasko ohne Selbstbeteiligung hat uns das ganze nichts gekostet (weder Geld noch Nerven) bis auf einen Vormittag Zeit bis alles abgewickelt war.
sebulon hat geschrieben: ↑Mo 11. Mär 2019, 07:15
Wir haben uns jetzt für zwei Unterkünfte vorentschieden. Eine davon liegt in El Paso, die andere in Puntagorda. Könnt ihr mir etwas zu den Vor- und Nachteilen der Regionen sagen?
Kann Dir in El Paso dieses hübsche Häuschen sehr empfehlen https://www.fewo-direkt.de/ferienwohnun ... us/p752981. Die Bilder sind schon etwas älter, es gibt 2 neue Sonnenliegen und 2 neue Gartenstühle sowie ein neues Sofa und einen Flachbild-TV.
Wir haben dort im Dez. 3 wunderbare Wochen verbracht, ruhige Lage noch unter 400 m mit toller Aussicht auf das Meer, zum nächsten Spar-Supermarkt sind es knapp 5 Fahrmin., nach Los Llanos gelangt man auf einen Spaziergang in ca. 25 Min. Der deutsche Vermieter lebt schon einige Jahrzehnte auf La Palma und ist sehr freundlich und hilfsbereit. Man kann über ihn auch ein Auto mieten.
Ich würde für „Ersttäter“ auch eher zu einem Quartier irgendwo in der Gegend El Paso, Los Llanos, Tazacorte, Todoque, Las Manchas usw. raten, wegen der besseren Infrastruktur (Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Strände) und grds. verkehrsgünstigeren Lage (bezogen auf Flughafen/St. Cruz sowie Ausgangspunkte für Wanderungen). Wobei natürlich das Aridanetal und Umgebung von den landschaftlichen Reizen und der Natur her mit dem Norden m.E. nicht mithalten kann, und das abgeschiedene, einsame „ursprüngliche“ La Palma wird man auch eher im Bereich Puntagorda finden als im verhältnismäßig dicht besiedelten El Paso (oder generell Aridanetal).
Nochmals danke für all eure Tipps! Wir haben uns nach reichlicher Überlegung noch doch für Puntagorda entschieden. Die Unterkunft dort war im Gesamtpaket sehr überzeugend und für die natürliche Schönheit und Ruhe, die dort oben herrschen soll, wollen wir dann auch ein paar Kilometer mehr mit dem Mietwagen auf uns nehmen.
Vielen Dank für all eure Hinweise - viel besser als jeder denkbare Reiseführer!
Wenn es näher auf den Juni zugeht, werde ich hier im Forum sicher nochmal aktiv werden!
und wir werden die gesamte Zeit auf La Palma bleiben. Sehr schön, dann erspart man sich auch den schnellen Aufbruch. Ich werde mich hier im Forum wohl bald mal wieder melden, um Tipps zur besten Gegend für die Unterkunft zu finden! Falls das noch jemand liest, nehme ich auch gerne hier schon Hinweise entgegen. Geplant ist auf jeden Fall eine Ferienwohnung/kleines Ferienhaus auf der Westseite der Insel mit Ausblick, gerne etwas außerhalb der größeren Ortschaften in schöner Natur, wenn auch nicht völlig isoliert.
