Pocken auf La Palma
Verfasst: Mo 13. Okt 2025, 13:10
Die Pocken (viruela) waren vom 17. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts eine ständige Bedrohung auf La Palma. Die hochansteckende und tödliche Krankheit betraf ganze Generationen und hinterließ tiefe Spuren in der Bevölkerung.
Der erste große Ausbruch ereignete sich 1659, als in Santa Cruz 145 Menschen starben, in der Mehrzahl Kinder. Zehn Jahre später, im Jahr 1669, wurde das Virus durch die Ankunft eines französischen Schiffes erneut auf die Insel eingeschleppt, was zeigte, dass Seereisen die Krankheit schnell verbreiten konnten.
Im 18. Jahrhundert kam es zu zahlreichen Ausbrüchen. Im Jahr 1720 forderten die Pocken mehr als einhundert Todesopfer. Zwischen August und November 1759 wurden 81 Todesfälle registriert. Ein weiterer Ausbruch in den Jahren 1767-1768, lokal bekannt als „la puntada” (der Stich), dezimierte die Bevölkerung der Hauptstadt um 500 Menschen und hinterließ eine Zeit der Trauer und Verzweiflung. Im Jahr 1789 forderte ein weiterer Ausbruch 145 Todesopfer.
Auch das 19. Jahrhundert war von den Pocken geprägt. Einige Ausbrüche waren weniger verheerend, wie beispielsweise die von 1787-1788, aber die Krankheit befiel die Bevölkerung weiterhin in regelmäßigen Abständen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, im Jahr 1907, kam es zu einem letzten größeren Ausbruch auf La Palma.
Der entscheidende Durchbruch gelang mit der Entdeckung des Impfstoffs durch den britischen Arzt Edward Jenner. Im Jahr 1796 beobachtete Jenner, dass Melkerinnen, die sich mit Kuhpocken, einer harmlosen Krankheit bei Kühen, infizierten, immun gegen die menschlichen Pocken wurden. Am 14. Mai 1796 führte er sein erstes Impfexperiment durch und markierte damit den Beginn einer wirksamen Methode zur Vorbeugung der Krankheit. Die Einführung der Impfung auf La Palma im 19. Jahrhundert ermöglichte es, die Pocken einzudämmen und die Zahl der Fälle und Todesfälle drastisch zu reduzieren, wodurch die Krankheit von einer unerbittlichen Bedrohung zu einem kontrollierbaren Risiko wurde.
Die Krankheit forderte im Laufe ihrer dokumentierten Geschichte insgesamt 971 Menschenleben auf der Insel La Palma.
Auf Teneriffa gab es die letzte große Pockenepidemie im Jahr 1897. Diese Epidemie war dort zum Teil deshalb so schwerwiegend, weil der damals verwendete Impfstoff unwirksam war oder in schlechtem Zustand geliefert wurde, wodurch sich die Krankheit schneller ausbreiten konnte.
https://www.facebook.com/photo/?fbid=12 ... 7148975522
Der erste große Ausbruch ereignete sich 1659, als in Santa Cruz 145 Menschen starben, in der Mehrzahl Kinder. Zehn Jahre später, im Jahr 1669, wurde das Virus durch die Ankunft eines französischen Schiffes erneut auf die Insel eingeschleppt, was zeigte, dass Seereisen die Krankheit schnell verbreiten konnten.
Im 18. Jahrhundert kam es zu zahlreichen Ausbrüchen. Im Jahr 1720 forderten die Pocken mehr als einhundert Todesopfer. Zwischen August und November 1759 wurden 81 Todesfälle registriert. Ein weiterer Ausbruch in den Jahren 1767-1768, lokal bekannt als „la puntada” (der Stich), dezimierte die Bevölkerung der Hauptstadt um 500 Menschen und hinterließ eine Zeit der Trauer und Verzweiflung. Im Jahr 1789 forderte ein weiterer Ausbruch 145 Todesopfer.
Auch das 19. Jahrhundert war von den Pocken geprägt. Einige Ausbrüche waren weniger verheerend, wie beispielsweise die von 1787-1788, aber die Krankheit befiel die Bevölkerung weiterhin in regelmäßigen Abständen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, im Jahr 1907, kam es zu einem letzten größeren Ausbruch auf La Palma.
Der entscheidende Durchbruch gelang mit der Entdeckung des Impfstoffs durch den britischen Arzt Edward Jenner. Im Jahr 1796 beobachtete Jenner, dass Melkerinnen, die sich mit Kuhpocken, einer harmlosen Krankheit bei Kühen, infizierten, immun gegen die menschlichen Pocken wurden. Am 14. Mai 1796 führte er sein erstes Impfexperiment durch und markierte damit den Beginn einer wirksamen Methode zur Vorbeugung der Krankheit. Die Einführung der Impfung auf La Palma im 19. Jahrhundert ermöglichte es, die Pocken einzudämmen und die Zahl der Fälle und Todesfälle drastisch zu reduzieren, wodurch die Krankheit von einer unerbittlichen Bedrohung zu einem kontrollierbaren Risiko wurde.
Die Krankheit forderte im Laufe ihrer dokumentierten Geschichte insgesamt 971 Menschenleben auf der Insel La Palma.
Auf Teneriffa gab es die letzte große Pockenepidemie im Jahr 1897. Diese Epidemie war dort zum Teil deshalb so schwerwiegend, weil der damals verwendete Impfstoff unwirksam war oder in schlechtem Zustand geliefert wurde, wodurch sich die Krankheit schneller ausbreiten konnte.
https://www.facebook.com/photo/?fbid=12 ... 7148975522