Landwirtschaft auf den Kanaren in der Krise
Verfasst: Mo 8. Sep 2025, 12:14
Während der Tourismus auf dem Archipel immer neue Rekordzahlen vermeldet (in diesem Jahr werden laut den Prognosen erstmals mehr als 18 Mio. Besucher erwartet), wird immer weniger Fläche landwirtschaftlich genutzt. Nur 10% der auf den Kanaren benötigten Lebensmittel stammt von hier, 90% werden von außerhalb geliefert. 62% der Flächen, auf denen früher Landwirtschaft betrieben wurde, liegen inzwischen brach oder werden anderweitig genutzt. Insgesamt sind 76.000 ha verloren gegangen. Mehr als 8.100 davon sind in den letzten Jahren verschwunden, in erster Linie auf Teneriffa (3.256 ha) und Gran Canaria (1.776 ha).
Diese Entwicklung hat Folgen. Es liegt auf der Hand, dass die extreme Abhängigkeit von Importen die Versorgungssicherheit gefährdet. Doch es treten auch nicht sofort sichtbare Probleme auf. Auf den verlassenen Feldern breiten sich Schädlinge aus. Fast alle der 50 Fälle des Reblausbefalls im Nordosten Teneriffas kamen von unbewirtschafteten Flächen. In den traditionellen Anbaugebieten führen verwilderte Grundstücke zur massenhaften Vermehrung von Nagetieren und Vögeln, die der Landwirtschaft schwere Schäden zufügen. Nicht zu unterschätzen ist auch die hohe Brandlast der verdorrten Vegetation auf diesen Flächen. Waldbrände können sich viel schneller ausbreiten, wenn die durch bewässerte Flächen entstehenden Brandschneisen nicht mehr existieren.
https://www.eldiario.es/canariasahora/e ... 79497.html
Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, muss der Landwirtschaft von staatlicher Seite mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht werden. Bisher fließen fast alle Subventionen in den Bananenanbau. Auch die traditionelle kleinteilige Landwirtschaft der Kanaren ist durch die Orografie der Inseln nicht konkurrenzfähig und muss finanziell gefördert werden. Davon würden nicht nur viele kleine bäuerliche Betriebe profitieren, sondern alle Bewohner und Gäste der Kanaren.
Diese Entwicklung hat Folgen. Es liegt auf der Hand, dass die extreme Abhängigkeit von Importen die Versorgungssicherheit gefährdet. Doch es treten auch nicht sofort sichtbare Probleme auf. Auf den verlassenen Feldern breiten sich Schädlinge aus. Fast alle der 50 Fälle des Reblausbefalls im Nordosten Teneriffas kamen von unbewirtschafteten Flächen. In den traditionellen Anbaugebieten führen verwilderte Grundstücke zur massenhaften Vermehrung von Nagetieren und Vögeln, die der Landwirtschaft schwere Schäden zufügen. Nicht zu unterschätzen ist auch die hohe Brandlast der verdorrten Vegetation auf diesen Flächen. Waldbrände können sich viel schneller ausbreiten, wenn die durch bewässerte Flächen entstehenden Brandschneisen nicht mehr existieren.
https://www.eldiario.es/canariasahora/e ... 79497.html
Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, muss der Landwirtschaft von staatlicher Seite mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht werden. Bisher fließen fast alle Subventionen in den Bananenanbau. Auch die traditionelle kleinteilige Landwirtschaft der Kanaren ist durch die Orografie der Inseln nicht konkurrenzfähig und muss finanziell gefördert werden. Davon würden nicht nur viele kleine bäuerliche Betriebe profitieren, sondern alle Bewohner und Gäste der Kanaren.