vom Brotbacken

Alles was noch übrigbleibt hier rein. Resteverwertung sozusagen.
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Birigoyo
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vom Brotbacken

Beitrag von Birigoyo »

Ich habe mal gar keine Ahnung ob das Thema hier überhaupt jemand interessiert .

Seit ca 10 Jahren backe ich unser Brot selbst . Weitestgehend . Wenn mal keine Zeit ist dann wird eben eins gekauft .
Meine Mutter fing Ende der 80er Jahre an ihr Brot selber zu backen . Als erstes kaufte sie sich eine Mühle , Handbetrieb damals noch .
Das Korn im 5kg Sack gab es damals zufälligerweise beim Bio-Grosshandel etwa 15km entfernt . Da fuhren wir dann einmal im Quartal vorbei .
Weizen , Dinkel , mein Vater backt heute mit 85 Jahren immer noch nach den Rezepten meiner Mutter . Sie selbst ist leider 2011 gestorben .

Da ich mich auch als Heranwachsender schon für Kochen und Backen interessierte , hat mir meine Mutter eine Menge beigebracht .
Sie hat noch Ende der 80er Jahre komplett auf bio/vollwert und vegetarisch umgestellt , was mein Vater damals klaglos mitmachte , da er
ihre Erkenntnisse wohl teilte . Das rein vegetarische hat es allerdings bis heute nicht zu mir geschafft .

Brot zu backen gibt mir ein gutes Gefühl , ungefähr so , wie schöne Fotos gemacht zu haben , etwas kreatives eben .
Jedes Brot wird anders , und ich ändere fast jedesmal das Rezept etwas ab .
Vor Jahren habe ich mir endlich eine leistungsfähige elektrische Mühle gekauft , da sind 600g Mehl schnell gemahlen ,
das ist so die Menge für ein Brot . Meistens mische ich Dinkel + Roggen 50/50 , im Sommer gibts Sauerteig .
Teig lebt , Brot lebt , das wird jedesmal anders , da kann schon der Luftdruck eine Rolle spielen .
Es ist ja nicht so wie beim Standart- Bäcker um die Ecke . Der hat jede Menge Enzyme und Stabilistoren , welche ein immer gleiches
Ergebnis garantieren , das aber ist nicht meine Philosophie .

Getreide , Hefe , Wasser , Salz , ein paar Kräuter eventuell und Kürbiskerne oder Kümmel .. thats it :thumbup: .
Eher Lust auf Walnüsse ? Kein Problem , rein damit !
Der Kreativität sind da kaum Grenzen gesetzt .

Warum erzähle ich das ? Weil ich während meiner Backsession heute Nachmittag öfter mal im Forum aktiv war und dachte vielleicht
gibts da ja auch einen Bäcker/Bäckerin .

Wer auf La Palma übrigens mal dem Weissbrot-Einerlei entfliehen will , der findet hervorragende Alternativen .
In Tijarafe z.B. gibt es eine Vollwertbäckerei . Deren Brote findet man auch bei diversen Naturkostläden inselweit .

Hier nun mein Ergebnis von heute Nachmittag :
P1050306.JPG
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Re: vom Brotbacken

Beitrag von DüsselDorfer »

Uns interessiert das. Dago und ich reden in letzter Zeit häufiger darüber, unser Brot selber zu backen. Danke für die Anregungen. Das Brot auf dem Photo sieht zum reinbeißen gut aus.
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Re: vom Brotbacken

Beitrag von Birigoyo »

Si , > :thumbup:
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Re: vom Brotbacken

Beitrag von Birigoyo »

DüsselDorfer hat geschrieben: Mi 12. Dez 2018, 20:26 Uns interessiert das. Dago und ich reden in letzter Zeit häufiger darüber, unser Brot selber zu backen. Danke für die Anregungen. Das Brot auf dem Photo sieht zum reinbeißen gut aus.
Ich wünschte Du könntest es riechen .... mmmmh :sekt:
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Re: vom Brotbacken

Beitrag von DüsselDorfer »

> hat geschrieben: Mi 12. Dez 2018, 20:28 @Birigyo,

meinst Du den Laden?

http://www.gockelbrot.de/
Das sieht gut aus. Da werden wir in 2 Wochen einkaufen.

Brot muss man entweder selber backen oder zumindest beim Bäcker seines Vertrauens kaufen. Alles andere, wie z.B. bei den verschiedenen Discountern oder Bäckerei-Ketten, bei Kamps und Co. ist "großindustriell produzierter Scheissdreck".

Ich konnte viele Jahre köstliche Backwaren bei meinem "Leichtathletik-Trainer" Helmut, der Bäcker war, kaufen. Mittlerweile ist er 85 und hat seine Bäckerei auf der Hoffeldstraße in Düsseldorf schon lange aufgegeben. Ich war oft bei ihm in der Backstube und konnte Life erleben, wie gutes Brot und Brötchen gebacken werden. Solche Bäckereien werden heutzutage leider immer seltener. Es gibt unter den jugendlichen Weicheiern immer weniger, die das Bäckerhandwerk lernen wollen. Früh aufstehen, mögen die meisten nicht. Ausserdem ist die Konkurrenz der Discounter und Bäckerei-Ketten zu groß. Sehr schade!!!
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Re: vom Brotbacken

Beitrag von nils.k »

Wir backen selbst mit einem Brotbackautomaten und eigenem Sauerteig. Unser SPAR in Santo Domingo liefert uns Roggenmehl und Roggenvollkornmehl auf Bestellung. Fertigmischungen kommen uns nicht ins Haus.

Und ja, ich habe Müller gelernt, Bäckereitechnologie studiert und lange Jahre Bäckereien im Ausland beraten. :)
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Re: vom Brotbacken

Beitrag von DüsselDorfer »

nils.k hat geschrieben: Mi 12. Dez 2018, 21:28 Und ja, ich habe Müller gelernt, Bäckereitechnologie studiert und lange Jahre Bäckereien im Ausland beraten. :)
Seit Beginn unserer "Facebook-Freundschaft" habe ich lange gerätselt, was macht der Nils in Russland?

Jetzt bin ich der Antwort ein großes Stück näher gekommen :number1: :number1: :number1:
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Re: vom Brotbacken

Beitrag von nils.k »

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Re: vom Brotbacken

Beitrag von Palmaregi »

Natürlich interessiert das! Ich habe in den letzten Jahren in D. immer selbst gebacken (meistens mit Automat, immer Vollkorn), gute Ergebnisse.

Hier jetzt im Ofen mit Weizenvollkorn; ist sehr fest und schmeckt allen gut. Tortzdem bin ich auf der Suche nach Rezepten, die hier machbar sind - vor allem Roggenvollkorn.

:studyingbrown:
Die Natur stellt keine Fragen und beantwortet auch keine. Sie hat längst ihren Entschluss gefasst.
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Re: vom Brotbacken

Beitrag von Birigoyo »

Palmaregi hat geschrieben: Mi 12. Dez 2018, 22:09 Natürlich interessiert das! Ich habe in den letzten Jahren in D. immer selbst gebacken (meistens mit Automat, immer Vollkorn), gute Ergebnisse.

Hier jetzt im Ofen mit Weizenvollkorn; ist sehr fest und schmeckt allen gut. Tortzdem bin ich auf der Suche nach Rezepten, die hier machbar sind - vor allem Roggenvollkorn.

:studyingbrown:
ich schicke Dir die nächsten Tage mal ein Rezept durch ...
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Re: vom Brotbacken

Beitrag von El Jardinero »

Es gibt auch noch andere Intentionen, Brot selber zu backen.

Die ausgiebige Allergie meiner besseren Hälfte z.B.
Allerdings hatten wir Brotbackautomaten wegen der Punkte- Nur oben Kruste - unten Loch vom Haken schon seit vielen Jahren verworfen, bedient man sich doch besser eines Gärkorbes, der dazu führt, dass man hinterher einen "richtigen" Laib Brot hat.

(Beispielsweise sowas hier: https://korb-rieck.de/Brotbackkoerbe:::138.html )

Interessanterweise gibt es auf La Palma viel mehr Brote, die meine Frau essen kann, weil viel weniger mit Konservierungsstoffen gearbeitet wird .
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Re: vom Brotbacken

Beitrag von nils.k »

Wenn man wie wir jeden zweiten Tag bäckt, dann ist der Automat der schnelle und saubere Kompromiss. Für ein einzelnes Brot lohnt der klebrige Aufwand einfach nicht. Jedenfalls in unserem Haushalt.
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Re: vom Brotbacken

Beitrag von Birigoyo »

El Jardinero hat geschrieben: Mi 12. Dez 2018, 23:09 Allerdings hatten wir Brotbackautomaten wegen der Punkte- Nur oben Kruste - unten Loch vom Haken schon seit vielen Jahren verworfen, bedient man sich doch besser eines Gärkorbes, der dazu führt, dass man hinterher einen "richtigen" Laib Brot hat.

(Beispielsweise sowas hier: https://korb-rieck.de/Brotbackkoerbe:::138.html )
Macht absolut Sinn , einen Gärkorb benutze ich fast immer . Teilweise lasse ich das Brot dort noch stundenlang gehen/fermentieren .
Danach wird es dann einfach aufs Blech gestürzt , und ab in den vorgeheizten Ofen ...
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Re: vom Brotbacken

Beitrag von El Jardinero »

Für ein einzelnes Brot lohnt der klebrige Aufwand einfach nicht.
Das kommt ja drauf an, wie man Zeit hat.
Man könnte auch sagen, man möchte dieses Erlebnis, dass man das von Hand selbst gemacht hat, und das mit dem Mehl bestreuen und walken und kneten. Entschleunigt eben.

Aber wir haben auch wenig Zeit, haben eine Knetmaschine, da wird nur die Rührschüssel dreckig, aber das wird der Automatenbehälter ja auch.

Aber das Ergebnis ist einfach schöner.
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Re: vom Brotbacken

Beitrag von Birigoyo »

Hier das angekündigte einfache Brotrezept :typing: :

Zutaten :

300g Dinkel oder Weizen
300g Roggen
1 EL Kümmel
40g frische Hefe
1 gehäufter TL Salz
1 TL Kräuter der Provence o.Ä.
ca 450 ml Wasser
2 EL Obstessig

Zubereitung :

Das Getreide zusammen mit dem Kümmel in der Mühle fein ausmahlen .
(Wer keine Mühle hat kann versuchen im Naturkostladen entsprechend vollwertige Mehle zu bekommen .
Manchmal haben die dort auch eine Mühle wo man das Getreide dann gleich gemahlen bekommt ).

Nun das Salz , Kräuter und eventuell noch andere Saaten ( Sonnenblumenkerne etc , je nach Gusto ) hinzugeben .

Die Hefe im warmen Wasser auflösen und zusammen mit dem Essig ( zur Säuerung , kein Muss ) zu den anderen Zutaten in eine Schüssel geben
und einen Teig kneten , wobei er bei mir eher zu feucht als zu trocken sein darf .
Wer Teig an den Händen vermeiden will der nehme einen Holzlöffel zum Kneten , so mache ich das meistens , 5 min kneten reicht
übrigens vollkommen aus .
Mit Knetmaschinen habe ich persönlich keine so gute Erfahrung gemacht .

Dann streue ich einen Gärkorb => (Link El Jardinero ) mit Mehl aus , drücke den Teig dort hinein und streiche ihn glatt .
Dabei hilf wieder das bestreuen mit Mehl , es ist immer von Vorteil was extra zu haben wenn der Teig zu sehr klebt .

Nun decke ich den Gärkorb mit einem Tuch ab und lasse den Inhalt gehen .
Jetzt im Winter wenn ich Zeit habe stelle ich Ihn zum Gehen in den kalten Wintergarten ( kaltgeführt) , so ca 2-5 Stunden .
Wenns schneller gehen soll , dann nach drinnen ins Haus stellen , dann genügt oft schon 1 Stunde .

Anschliessend wird der Teigling vorsichtig auf ein Blech gekippt und in den mit ca 200°C vorgeheizten Ofen ( Ober+Unterhitze) verbracht .
Bei Umluft nur ca 180 °C .
Backzeit ca 1 Stunde .

Generell gilt , Zitat aus einem Backportal :

„Eine lange Teigführung bedeutet, dass der Teig genug Zeit zum Gehen bekommt – das können auch mal mehrere Stunden sein.
Doch nur dann quellen die enthaltenen Ballaststoffe und auch die Stärke richtig auf und können vom Körper besser verarbeitet werden.“

Ich kann diese Erfahrung nur bestätigen . Lange Gehzeit beeinflusst auch die Aromen positiv und somit schmeckt das Brot einfach besser .

Für ganz Eilige und ohne Gärkörbchen : Man kann den Teig auch gleich ohne Gehprozess in eine Form hauen und ab in den Ofen , dann aber ohne Vorheizen .

Und noch etwas : Jedes Brot wird anders und Ihr werdet mit der Zeit feststellen wie unglaublich viele Variationsmöglichkeiten es gibt .
Mit fortschreitender Erfahrung weiss man dann auch wirklich erst wie man es am liebsten möchte .
Juliane (gelöschter User weil inaktiv)

Re: vom Brotbacken

Beitrag von Juliane (gelöschter User weil inaktiv) »

:thankyou: Super Thread !

Werde das Rezept gerne demnächst ausprobieren, ich berichte dann!

Ich bekam im Sommer eine Knetmaschine und backe seitdem unser Brot selber. Hab vorher immer beim Biobäcker gekauft, aber da wird man ja arm bei...
So alle zwei Tage muß ich zwei Brote backen.
Im Moment das Graubrot noch mit Fertigmischungen aus dem Bioladen, für Weißbrot könnt ich auch ein schönes Rezept beisteuern, wer das mag:

750g Weizenmehl ( Typ 550 ) in eine Schüssel geben, Kuhle reinmachen

0,5 l Milch ( lauwarm ) in einen anderen Behälter geben
1 Würfel frische Hefe mit
1 Teel. Zucker in der Milch auflösen

die Milchmischung kann man auch noch mit einigen Löffeln Mehl aus der Schüssel ( oben ) "füttern" , gut umrühren dann,
und in die Kuhle geben.

Oben am Rand 1 Teel Salz streuen, so daß es nicht in die Hefemischung fällt.

Das erstmal ca 15min gehen lassen, bis sich Blasen gebildet haben.
Danach knete ich das in der Maschine so lange durch, bis der Teig sich sauber vom Rand löst.
Das lasse ich dann solange gehen, bis die Masse sich verdoppelt hat.
Jetzt gebe ich den Teig in eine normale Kastenform, dabei wird er wieder kleiner.
Zum letztenmal lass ich ihn jetzt gehn und vor dem Backen schneide ich ihn noch ca 1cm tief in der Mitte ein.

Bei Umluft back ich das Brot
10min bei 170 grad, dann 45min bei 150 grad.

Untere Schiene, tiefes Backblech mit Gitter drauf. In das Blech geb ich eine große Tasse Wasser.
Auf das Gitter die Backform.

Würd mich mal interessieren, ob es euch auch so gut schmeckt wie uns .

Liebe Grüße, Juliane
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Re: vom Brotbacken

Beitrag von Palmaregi »

Ehrlich gesagt, ich habe bei "Bäcker Google" nach einem "einfachen" Brotrezept gesucht und es auch gefunden.
Ich habe es erst auch nicht geglaubt, aber es ist wirklich absolut schnell und einfach zu machen und schmeckt mir und anderen hervorragend!

500 g Mehl (nehme Weizenvollkorn)
1 Päckchen Hefe
1 Päckchen Backpulver
2 TL Salz
ca. 150 g Nüsse/Samen/Kerne beliebig
500 ml Wasser

Das alles ordentlich zusammenrühren und in eine gefettete Form füllen.
50 ml Wasser noch obenauf einfüllen.

Dann bei 200 Grad O+U ca. 40 Min. backen mit einer kleinen Schale Wasser im Ofen.
Funktioniert seit einem Jahr völlig problemlos!

Ich habe auch etwas variiert mit den Kernen, habe nur 1 TL Salz genommen usw. Das bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen...

Ich besitze (noch) weder Rührgerät noch Mühle, deshalb passt dieses Brot gut.
Frage mich , wie und ob das mit Roggenvollkorn gehen könnte.
Angeblich klebt Roggen sehr, dass es nicht möglich ist, das Mehl nur in einer Schüssel zu rühren.
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Re: vom Brotbacken

Beitrag von nils.k »

Palmaregi, Brot entsteht, wenn die Stärke im Getreide durch Gärung abgebaut wird und die Abbauprodukte im Ofen eine Röstung erfahren.. Ohne Hefe oder Sauerteig findet keine Gärung statt, es entsteht kein Brot, sondern allenfalls ein brotähnliches Gebäck. Der Unterschied ist ungefähr so wie der von Hefekuchen zu Rührkuchen.

Für die Struktur des Brotes braucht es ein stabiles Eiweißgerüst. Dieses entsteht bei Weizen, Dinkel, Emmer oder Einkorn durch das Gemisch aus Gliadin und Glutelin, welches wir Gluten nennen.
Im Roggen sind allerdings eine Menge löslicher Stoffe enthalten, die ein Netz aus Gluten verhindern und den Teig klebrig und schmierig machen. Durch einen Zufall hat man vor tausenden von Jahren entdeckt, dass die milch- und essigsaure Vergärung eine stabile Struktur auch von Roggenmehl ermöglicht. Um ein Roggenbrot zu erhalten, muss das Mehl immer versäuert werden. In Fertigmischungen wird getrockneter Sauerteig zugesetzt, für zu Hause werden manchmal Zitronen- oder Essigsäure empfohlen. Dabei wird die Versäuerung von der Volumenbildung getrennt, bei Trockensauer muss dem Brotteig immer auch Hefe zugesetzt werden. Der Geschmack ist natürlich nicht mit richtigem Sauerteigbrot zu vergleichen.

Wenn Du jetzt noch Roggenvollkornmehl oder -schrot verwenden willst, dann wird es noch etwas komplizierter. Die Gashaltefähigkeit des Teiges wird noch weiter eingeschränkt, die Lockerung des Brotes nimmt deutlich ab. Um überhaupt noch ein Brot zu erhalten, sollte man Vollkorn- oder Schrotbrote in einer Kastenform backen. Reines freigeschobenes Roggenbrot ohne Weizenmehlzusatz gelingt im Haushalt meist nicht.
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Re: vom Brotbacken

Beitrag von DüsselDorfer »

Sehr informativer Beitrag zum Thema. So versteht's auch der "Backlaie".
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Re: vom Brotbacken

Beitrag von nils.k »

:grin:
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