Bei Flugtickets kommt selbst die Inflation nicht hinterher
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 80724.html
noch ist der Artikel frei lesbar, hier Auszüge:
.... Zu wenige Flugzeuge, Personalengpässe und teures Kerosin: Die Zeit der Billigflüge ist vorerst vorbei. Reisende müssen sich angesichts stark gestiegener Produktionskosten und dauerhafter Corona-Probleme wohl über Jahre auf höhere Ticketpreise einrichten. Selbst der irische Preisbrecher Ryanair will angesichts des teuren Sprits die Preise anheben.
Gerade zu den Herbstferien spüren viele Verbraucher, dass sich am europäischen Himmel einiges verändert hat. 750 Euro für den Trip nach Zypern oder 200 Euro für das Oneway-Ticket zum deutschen Lieblingsziel Mallorca sind dieser Tage keine Seltenheit und weit entfernt vom einstmaligen Marketing-Schlager des 10-Euro-Tickets.
Ryanair-Chef Michael O'Leary sieht für derartige Spottpreise in den kommenden Jahren keinen Spielraum mehr. Europas größter Billigflieger kündigte stattdessen via BBC-Interview an, dass der durchschnittlich erzielte Ticketpreis um 25 Prozent auf rund 50 Euro pro Strecke steigen werde.....
....Preissetzungsmacht der Airlines
Lufthansa-Chef Carsten Spohr macht keinen Hehl aus den derzeit sehr auskömmlichen Ticket-Erlösen seines vom Staat geretteten Konzerns. Die Plätze in den Flugzeugen gehen häufiger zu den Höchstpreisen der oberen Buchungsklassen weg. Das automatisierte Buchungssystem setzt die Ticketpreise für jeden einzelnen Flug mehrmals täglich fest und schließt die preisgünstigeren Klassen schnell, wenn bis zum Abflug erfahrungsgemäß noch eine ausreichende Nachfrage zu erwarten ist.
„Der Wunsch, unser Produkt zu erwerben ist so stark, dass wir mit der Produktion nicht hinterherkommen“, sagte Spohr vor einigen Tagen. Und selbst der anstehenden Rezession könne man begegnen, indem man einen größeren Teil der Tickets in den USA verkauft. „Wir gewinnen dort Marktanteile und verkaufen zu Preisen, die wir sonst nicht kennen“, berichtete der Lufthansa-Chef....