Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Allgemeine Themen rund um die Kanareninsel La Palma
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aurora
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Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von aurora »

Es ist nicht immer möglich oder schlichtweg zu aufwändig, das eigene Haus oder Apartment selbst auszurüsten mit Solarpanels & Co.

Wir haben nun umgestellt auf den kanarischen Stromanbieter Canaluz (https://canaluz.es/de), der 100% aus erneuerbaren Energieträgern einspeist. Website und Kommunikation erfolgen auch auf Deutsch, wenn man diese Sprache (neben Spanisch und Englisch) entsprechend wählt.

Der "Umzug" hat ganz unkompliziert via Website innerhalb weniger Tage geklappt. Das geht wirklich lobenswert einfach.

Seit unserem Umzug bombardiert uns Endesa zwar mit sehr günstigen Angeboten, und deren CallCenter ruft regelmäßig an, aber wir wollen ja 100% Strom aus erneuerbaren Quellen. Und haben das nun so. Auch wenn die Einspeisung in diesem Fall sicherlich nicht auf unserer Insel erfolgt. Aber egal - es geht dann halt über die kanarische Öko-Bilanz.
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Re: Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von nils.k »

@aurora: das hört sich ja alles ganz toll an. Auch andere Anbieter versprechen 100% Ökostrom.

Doch woher soll der auf einer Insel ohne Netzverbund kommen? Von den Windrädern auf La Palma jedenfalls nicht. Die haben insgesamt eine installierte Leistung von 7 MW. Davon kommt praktisch nichts im Netz an. Die beiden funktionierenden Anlagen am Aeropuerto sind für dessen Eigenbedarf installiert worden. Alle anderen Windräder laufen nur sporadisch oder sind dauerhaft abgeschaltet, weil ENDESA damit weniger Geld verdient als mit dem hochsubventionierten Kraftwerk.
Von den 6 MW installierter Leistung aus Fotovoltaik auch nicht, denn das sind fast ausschließlich Eigenverbrauchsanlagen, die (politisch so gewollt) wenig bis nichts ins Netz abgeben. Eine nennenswerte Einspeisung kommt nur vom Solarpark auf den Dächern der ehemaligen Zigarettenfabrik. Aber das ist eine sehr kleine Anlage im Vergleich zum Bedarf. Keine der bisher genannten Anlagen speichert den Strom, um ihn zeitversetzt abzugeben.

Deshalb muss der Strom zwangsläufig aus Los Guinchos mit seinen 105 MW Turbinen mit Schweröl- und Dieselaggregaten kommen. Dort werden jährlich 60.000 Tonnen Öl verbrannt (fast eine Tonne pro Kopf der dauerhaft hier lebenden Einwohner). Die normale Leistung beläuft sich tagsüber auf 35 MW und nachts auf 20 MW.

Es ist also völlig klar, dass der viele Ökostrom, der hier verkauft wird, kein sauberer Strom sein kann, egal was Canaluz und die vielen anderen Anbieter behaupten. Wenn man wirklich grünen Strom haben möchte, sollte man seinen eigenen Strom erzeugen oder Mitglied der Kooperative Energía Bonita (https://energiabonita.coop/que-y-quienes-somos/) werden und seinen Strom von den genossenschaftlich betriebenen Fotovoltaikanlagen beziehen.

https://lapalmarenovable.es/wp-content/ ... nexo_I.pdf
https://www.merkur.de/wirtschaft/vulkan ... 56972.html
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Re: Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von aurora »

Das ist klar, dass nicht direkt auf La Palma erzeugt wird. Deshalb schrieb ich:
"Auch wenn die Einspeisung in diesem Fall sicherlich nicht auf unserer Insel erfolgt. Aber egal - es geht dann halt über die kanarische Öko-Bilanz."

Im Fall von Canaluz bekommt wohl Gran Canaria entsprechend mehr "Öko-Strom". Wer ein Apartment hat, kann sicherlich nicht individuell aufrüsten in der Wohnanlage. Und auch Häuser eigenen sich nicht immer dafür.
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Re: Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von nils.k »

Gran Canaria bekommt mehr Ökostrom, weil auf La Palma für Dich Schweröl verbrannt wird?
Im Umkehrschluss würde Gran Canaria weniger grünen Strom erzeugen, wenn Du hier keinen Ökostrom kaufst?
Ich würde das Modell eher Greenwashing nennen.

Im europäischen Netzverbund kann man das machen. Man erzeugt in Norwegen mehr Strom aus Wasserkraft als man dort benötigt und verkauft ihn nach Zentraleuropa, wo dafür weniger Kohle verbrannt wird. So läuft das aber hier nicht.
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Re: Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von Schnecke »

Ich stoße mich seit Jahren an dem Begriff "erneuerbare Energe", weil ich nicht verstehe, was da erneuert werden soll - abgesehen von den Anlagen, wenn sie überaltert o. defekt sind. :?
Wind, Sonnenstrahlen, Wasserdruck u. Erdwärme werden jedenfalls nicht "erneuert" sondern in E-Energie umgewandelt ...
Aber "erneuerbar" hört sich natürlich so toll an.
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Re: Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von El Jardinero »

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Re: Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von aurora »

Mir persönlich ist es wurscht, wo auf den Kanaren der nun für unseren Verbrauch zusätzliche Strom aus Erneuerbaren (oder wie auch immer man das genannt haben möchte oder nennt) eingespeist wird. Freunde von uns haben folgenden Anbieter auf dem Festland gewählt, weil zudem genossenschaftlich organisiert:

https://www.somenergia.coop/es/

Dann wird halt auf dem Festland entsprechend mehr "Green" dazu gebaut und eingespeist. Ganz ohne zu washen :grin:
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Re: Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von Cortado »

Bisschen genauer hinschauen sollte man schon, wenn man sich einen Anbieter von Ökostrom aussucht: (Zu) Oft wird zwar Ökostrom verkauft, allerdings - anders als von Dir gewünscht und erwartet - ohne in der Gesamtbilanz zu einer höheren regenerativen Produktion zu führen, auch nicht an anderer Stelle. Eines der bekanntesten Beispiele dafür ist Strom aus skandinavischer Wasserkraft. Dieser Strom wird schon seit vielen Jahrzehnten produziert und wurde lange Zeit als "normaler" Strom an die heimatlichen Kunden geliefert. Irgendwann haben die Produzenten dann aber eine zusätzliche Einnahmenquelle erschlossen, indem sie für diesen Strom Ökostrom-Zertifikate an ausländische Firmen verkaufen. Deren Kunden bezahlen dann für tatsächlich erzeugten Ökostrom (so gesehen ist es also kein Greenwashing), aber es wird keine einzige Kilowattstunde Ökostrom mehr produziert als sowieso schon.
Um das zu erreichen, muss man schon aktiv einen Stromanbieter auswählen, der tatsächlich neue regenerative Anlagen betreibt und/oder in sie investiert. Eines von nicht allzu vielen Beispielen ist Green Planet Energy, ursprünglich als Greenpeace Energy gegründet (zu Somenergia kann ich nichts sagen; wenn das eine Genossenschaft ist, die entsprechende Anlagen betreibt, ist ja alles gut).

Solange von den Kunden nicht mehr Ökostrom verlangt wird als vorhanden ist, werden sehr viele Stromversorger mit ihren Ökostromtarifen hauptsächlich ihre Bilanzen verbessern, aber nichts am Strommix ändern.

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Re: Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von Schnecke »

Auch was Google und Wikipedia manchmal schreiben, muss nicht unbedingt stimmen.
Zitat:
"Als erneuerbare Energieträger werden Energieformen bezeichnet,
die sich verhältnismäßig schnell erneuern" -

Wenn der Wind nicht weht, kann er nicht "erneuert" werden - wenn die Sonne nicht mehr scheint, können die vorher eingefangenen Sonnenstrahlen nicht erneuert werden... ganz egal was Google u. Andere schreiben oder sagen.

Das haben sich vielleicht mal "Beraterfirmen" ausgedacht, um diese Idee den Menschen besser "zu verkaufen".
Warum spricht man nicht von Öko-Strom, Natur-Strom oder natürlichen Stromlieferanten o.ä. ?

Na ja, ich weiß - es gibt Schlimmeres - aber mich nervt einfach diese "komische" Bezeichnung., die letztendlich mit einer Veräppelung der Menschen einhergeht und nicht unbedingt zum besseren Verständnis der Stromerzeugung.
Es soll ja sogar Leute geben, die meinen, Stromleitungen speichern den Strom. :lachschlapp:

Schönen Sonntag! :lol:
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Re: Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von GriffX »

:gracias:
Guten Morgen,
Gerade das ist ja das Gute an einem Wiki, dass im Zweifelsfall jede oder jeder der es besser weiß, diesen unkompliziert ergänzen oder anpassen kann. Dann eben auch für alle anderen Nutzer sichtbar.
Den Rest regelt dann der Schwarm.

Grundsätzlich finde ich es gut, wenn wir uns mit der Art von Energieerzeugung und Energiesparen befassen und ggf. Auch Vorreiter sind. Wir in Deutschland können uns das überwiegend leisten und diese Industrie ist ein Treiber.
Und ein Treiber den ich persönlich gut finde im Gegensatz zur Rüstungsindustrie.
Grüße GriffX
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Re: Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von El Jardinero »

Schnecke hat geschrieben: So 3. Mär 2024, 02:14 Auch was Google und Wikipedia manchmal schreiben, muss nicht unbedingt stimmen.
Das ist völlig korrekt.

Aber es ging ja hier um das komplette Unverständnis eines Namens und mit einer einfachen Google Abfrage kann man sich einer zumindest groben Erklärung doch schonmal annähern.
Manche hier haben ja unten drunter stehen "Denke selbst!". :gruebel:
Und das wäre ab diesem Punkt dann erforderlich.

Wem es besser passt kann ja auch von regenerativen Energien sprechen, ist das selbe in grün.

Und Öl und Kohle sind sich selbst ja auch das beste Beispiel des Gegenteils.
Wenn man die verbrennt, sind sie weg. Gut, die könnten sich auch regenerieren, aber dann ist hier sowieso alles anders in ein paar Millionen Jahren.
Aber so Wind weht mogren wieder, die Sonne scheint dann auch wieder, selbst einen Wald könnte man so sehen, weil man in in absehbarer Zeit wieder erneuern könnte.

Aber weiter gilt, jeder kann das doof finden, was ihm passt.
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Re: Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von Cortado »

Schnecke hat geschrieben: Sa 2. Mär 2024, 10:54 Ich stoße mich seit Jahren an dem Begriff "erneuerbare Energe", weil ich nicht verstehe, was da erneuert werden soll ...
Wind, Sonnenstrahlen, Wasserdruck u. Erdwärme werden jedenfalls nicht "erneuert" sondern in E-Energie umgewandelt ...
Ganz egal, ob wir fossile oder erneuerbare Energiequellen nutzen, umwandeln müssen wir sie (fast) immer erst einmal, spätestens wenn wir Strom gewinnen wollen. Das ist also a) eine ganz banale Feststellung, hat vor allem aber b) mit dem Begriff "erneuerbare Energe" überhaupt nichts zu tun. Diese Bezeichnung bezieht sich vielmehr auf die Quellen, die wir für diese Umwandlung nutzen. Und da gibt es einen fundamentalen Unterschied zwischen fossilen Quellen (v. a. Erdöl und Erdgas) und erneuerbaren / regenerativen: Bei den letzteren greifen wir auf verhältnismäßig schnelle natürliche Kreisläufe zurück, und das bedeutet, dass diese Quellen sich ständig regenerieren - es gibt eben andauernd Nachschub. Im Gegensatz dazu verbrauchen wir die Erdöl- und Erdgasvorräte "etwas" schneller als sie sich wieder neu bilden können.

Dass die nicht fossilen Kreisläufe kurzfristig auch mal langsamer laufen oder stoppen können, ist wiederum ein banales, generelles Problem der Energieversorgung. Sogar bei fossilen Energieträgern soll es ja schon mal Lieferengpässe gegeben haben ...
Schnecke hat geschrieben: So 3. Mär 2024, 02:14 Warum spricht man nicht von Öko-Strom, Natur-Strom oder natürlichen Stromlieferanten o.ä. ?
Ganz einfach: Weil man dann genauso haarspalterisch an diesen Bezeichnungen herummeckern könnte, z. B. mit dem sachlich völlig korrekten Hinweis, dass Öl auch ein Naturprodukt ist ...
Die exaktest passende Formulierung wäre wohl "Energie aus nicht-fossilen Quellen", aber "erneuerbare / regenerative Energien" finde ich dann doch deutlich unkomplizierter.
Schnecke hat geschrieben: So 3. Mär 2024, 02:14 Das haben sich vielleicht mal "Beraterfirmen" ausgedacht, um diese Idee den Menschen besser "zu verkaufen".
Bist Du mir sehr böse, wenn ich solche Behauptungen als typisches Verschwörergesülze sehe? Warum nur muss für einige Leute hinter allem, was ihnen nicht gefällt oder was sie nicht verstehen, immer sofort eine böse Macht stehen? :roll:
Manchmal ergeben sich Dinge einfach, ohne dass ein Plan dahintersteckt.

Frei nach GriffX: Es war der Schwarm, nicht eine böse Weltverschwörung ...

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Re: Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von Cortado »

Ooops: Zwei Esel, ein Gedanke! ;) El Jardinero war einen Schritt schneller als ich. Habe aber keine Lust, den Beitrag neu zu schreiben ...

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Re: Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von nils.k »

Wenn ich möchte, dass auf La Palma die Umweltbelastung durch das Schwerölkraftwerk Los Guinchos zurückgeht, dann kann ich nur auf der Insel erzeugten sauberen Strom verwenden.
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Re: Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von NiederBayer »

Aber sind denn die Produzenten dieses auf La Palma erzeugten Solarstroms auch in der Lage, rund um die Uhr zu liefern? Dazu bräuchten sie entsprechend hohe Speicherkapazitäten, und die haben sie wohl kaum. Was beim Einzelnen mit eigenem Haus und entsprechender Ausstattung gut funktionieren mag (wie bei dir zum Beispiel!), hilft zB Bewohnern von Miethäusern in Los Llanos oder St. Cruz nur bedingt, weil die selbst nicht speichern können für die Nacht.
Aber die Abnahme von Solarstrom bzw. die Kapazitätserweiterung oder der Neubau von PV-Anlagen könnte trotzdem die Produktion von schmutzigem Strom deutlich reduzieren, weil zumindest der Bedarf während des Tages dann ohne das Kraftwerk in St. Cruz gedeckt werden könnte.
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Re: Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von nils.k »

@Niederbayer: es gibt sogar die Möglichkeit, nur einen Speicher im Haus zu betreiben. Der muss nicht zwangsläufig mit einer PV gekoppelt sein. Das wäre aber unökonomisch.

Auf Dauer kommt man nicht drumherum, die PV-Projekte mit Windkraftanlagen (vom Cabildo oder den Gemeinden z.B. mit Bürgerbeteiligung finanziert und betrieben) zu koppeln und dort entweder Redox-Flow-Batterien zu stationieren oder mit dem Überschuss Wasserstoff zu erzeugen. Das ist alles billiger als ein vom Monopolisten betriebenes Geothermiekraftwerk.
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Re: Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von Schnecke »

Aus einer Vermutung :
"Das haben sich vielleicht mal "Beraterfirmen" ausgedacht, um diese Idee den Menschen besser "zu verkaufen".

sollte man nicht eine "Behauptung" machen u. diese dann als Verschwörungstheorie abtun.
"Bist Du mir sehr böse, wenn ich solche Behauptungen als typisches Verschwörergesülze sehe? Warum nur muss für einige Leute hinter allem, was ihnen nicht gefällt oder was sie nicht verstehen, immer sofort eine böse Macht stehen? :roll:
Manchmal ergeben sich Dinge einfach, ohne dass ein Plan dahintersteckt."
Ja, ich habe auch tatsächlich selbst nachgedacht, aber auch dabei können Mängel auftreten, weshalb ich hier die Eingangsfrage gestellt habe.
Allerdings sind für mich alle Erklärungen bezgl. der Bezeichnung "erneuerbare Energien" nicht wirklich überzeugend.
Aber macht nix, soll jeder glauben, was er will. ;) :undwech:
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Re: Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von aurora »

nils.k hat geschrieben: So 3. Mär 2024, 14:53 Wenn ich möchte, dass auf La Palma die Umweltbelastung durch das Schwerölkraftwerk Los Guinchos zurückgeht, dann kann ich nur auf der Insel erzeugten sauberen Strom verwenden.
So (lokal) betrachtet ist das zweifelsfrei korrekt.

Der CO2-Gehalt in der Atmosphäre wird sich dadurch allerdings nicht in einem größeren Umfang reduzieren, als wenn dieselbe Maßnahme in Honolulu, Timbuktu, Peking, den Samoa-Inseln oder sonstwo erfolgt.

Jede zusätzliche technische Umstellung auf Energiegewinnung (egal wo auf der Welt), durch die deutlich weniger CO2 in die Atmosphäre gepustet wird als bislang, leistet gute Dienste.

Zu den Begriffsdefinitionen: Die Biotonne werde ich weiterhin so nennen, obwohl sie aus Kunststoff ist ;)
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Re: Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von Cortado »

Ich bin gerne bereit, zur Klarstellung meine gestrige Aussage wie folgt zu ändern:

"Bist Du mir sehr böse, wenn ich solche Behauptungen grundlos geäußerten Vermutungen als typisches Verschwörergesülze sehe? Warum nur muss für einige Leute hinter allem, was ihnen nicht gefällt oder was sie nicht verstehen, immer sofort eine böse Macht stehen? :roll:
Manchmal ergeben sich Dinge einfach, ohne dass ein Plan dahintersteckt."

Ansonsten ist der Begriff "erneuerbare Energien" einfach nur eine wertneutrale natur- und ingenieurwissenschaftliche Bezeichnung für eine bestimmte Gruppe verschiedener Energiequellen. Daraus eine Glaubensfrage zu machen ("... soll jeder glauben, was er will."), ist schon etwas speziell. :gruebel: Vielleicht solltest Du mal für Dich selber klären, ob es Dir hier wirklich nur um den Begriff geht oder womöglich doch eher um die politische Seite des Themas. Das wäre dann allerdings eine völlig andere Baustelle als die hier besprochenen konkreten Fragen!

Und ab auf den Bolzplatz ... :undwech:

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Re: Strom aus 100% erneuerbaren Energieträgern ohne hauseigene Anlagen

Beitrag von Schnecke »

Daraus eine Glaubensfrage zu machen ("... soll jeder glauben, was er will."), ist schon etwas speziell. :gruebel: Vielleicht solltest Du mal für Dich selber klären, ob es Dir hier wirklich nur um den Begriff geht oder womöglich doch eher um die politische Seite des Themas. Das wäre dann allerdings eine völlig andere Baustelle als die hier besprochenen konkreten Fragen!
Das würde ich nun, Deiner Definition folgend, als "Verschwörungsgesülze" bezeichnen.

Es scheint typisch in der heutigen Zeit zu sein, aus einfachen Fragen u. evtl. auch Vermutungen, falsche Schlüsse zu ziehen und diese dann als "Verschwörungstheorie/gesülze" o.ä. (in den letzten Jahren inflationär benutzt) abzutun. :thumbdown:

Damit ist die Sache für mich erledigt !
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