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Re: Welche Bank auf La Palma ?

Verfasst: Do 29. Feb 2024, 13:51
von Constance
Wir hätten ohne ein spanisches Bankkonto kein Grundstück kaufen können und hätten auch keinen Wasseranschluss bekommen. Unser Konto ist bei Cajamar, kostet nichts, alles digital und der Service ist sehr gut.

Re: Welche Bank auf La Palma ?

Verfasst: Do 29. Feb 2024, 16:38
von Herbie
Ja, das war wohl lange Zeit so. Wann habt ihr das Grundstück denn gekauft? Wer hat das spanische Konto verlangt? Notar? Verkäufer? und wer hätte euch den Wasseranschluss ohne spanisches Konto verweigert? Ayuntamiento? Welche Gemeinde?

Viele von den Genannten haben sich noch nicht an das SEPA-System gewöhnt, zur Single Euro Payments Area gehört auch Spanien und deutsche Kontoverbindungen müssten eigentlich genauso akzeptiert werden wie spanische. Wir haben unser Haus mit einer SEPA-Überweisung von einem deutschen Konto bezahlt, Los Llanos bucht Wasserkosten und andere kommunalen Gebühren ohne Probleme ab, Endes ebenso, also wo liegt/lag das Problem?

Um nicht mißverstanden zu werden, jederfrau steht es frei ein spanisches Konto zu haben, ist möglicherweise bequemer, hat vielleicht sogar Vorteile, aber die Behauptung, ohne spanisches Konto geht es nicht, wage ich zu bezweifeln.

Re: Welche Bank auf La Palma ?

Verfasst: Do 29. Feb 2024, 17:33
von nils.k
Das Problem liegt darin, dass in Spanien das Finanzamt und die Behörden weitreichende Zugriffs- und Pfändungsmöglichkeiten auf spanische Bankkonten haben. Das ist bei ausländischen Konten nicht gegeben.

Aus diesem Grund verlangt aktuell neben der Hacienda auch die Seguridad Social für Beitragsabbuchungen ein spanisches Konto.

Re: Welche Bank auf La Palma ?

Verfasst: Fr 1. Mär 2024, 07:29
von Constance
Herbie hat geschrieben: Do 29. Feb 2024, 16:38 Ja, das war wohl lange Zeit so. Wann habt ihr das Grundstück denn gekauft? Wer hat das spanische Konto verlangt? Notar? Verkäufer? und wer hätte euch den Wasseranschluss ohne spanisches Konto verweigert? Ayuntamiento? Welche Gemeinde?
Wir haben unser Grundstück in 2019 gekauft, allerdings nicht auf La Palma, sondern auf Lanzarote. Für den Kauf (Vorverkaufsvertrag, Untersuchung der Unterlagen, Kaufvertrag) hatten wir eine Anwältin, und sie meinte, bei der Unterschrift und Zahlung vor dem Notar bräuchten wir Schecks aus einem spanischen Konto.
Und das mit dem Wasser war Canal Gestión, der halb staatliche, halb private (und einzige) Wasserversorger auf Lanzarote (die betreiben die Wasserentsalzungsanlagen, die Leitungen und die Versorgung für die ganze Insel).

Für uns war es kein Problem, Cajamar hat die Kontoeröffnung in zwei Stunden abgewickelt, wir haben keine Kosten und können alles, was mit Lanzarote zu tun hat (Hausbau, Steuern, Strom, Telefon, Wasser, Müllabfuhr, etc.) separat von unseren restlichen Finanzen abwickeln.

Re: Welche Bank auf La Palma ?

Verfasst: Fr 1. Mär 2024, 12:42
von Herbie
Zahlung per Scheck mutet schon etwas "mittelalterlich an". Es gibt dabei auch einige Risiken, Probleme und vor allem hohe Kosten.

Diesem Thema hat sich ein in Spanien tätiger Anwalt gewidmet und kommt zu folgendem Fazit:
"Muss es also wirklich Zahlung per Bankscheck sein? Gibt es denn da wirklich keine Alternative? Man sollte schon überlegen, ob es nicht einfacher ist, per Überweisung zu zahlen; sicher, die Vorstellung, dass man beim Notar unterzeichnet und gleichzeitig wird ein Scheck übergeben, ist schon einleuchtend und entspricht dem alten Prinzip „Geld gegen Ware“; aber, heute mit der modernen Technik, kann der Notar auch mal 10 Minuten warten, bis eine (gut vorbereitete und avisierte SWIFT -Überweisung) beim Verkäufer eingegangen ist, und man hat sich viele Probleme, aber vor allem Zeit und Geld, erspart."
Quelle: https://www.dr-reichmann.com/de/beitrag ... bankscheck

Noch ein Artikel zum Thema "Spanisches Bankkonto beim Kauf einer Immobilie – nötig oder unnötig?"
https://puravida-estate.com/spanisches- ... -unnoetig/

Re: Welche Bank auf La Palma ?

Verfasst: So 3. Mär 2024, 21:03
von Constance
Na ja, eine Überweisung kann innerhalb einer bestimmten Frist rückgängig gemacht werden, ein Scheck nicht. Und da dieser von der Bank ausgestellt wird, ist es auch sicher gedeckt.
Unsere Schecks haben jeweils nur 8€ gekostet, das fand ich sehr kundenfreundlich von unserer Bank, denn die Beträge waren nicht gering: einmal der Kaufpreis des Grundstücks und einmal die ganzen Nebenkosten (Notar, Steuer, Anwalt). Danach war die Sache erledigt: während die Sekretärin vom Notar die Unterlagen fertig machte, sind wir mit dem Verkäufer in das Café gegenüber des Notariats gegangen. Da kam sie nach 20 Minuten mit dem ganzen Papierkram, wir verabschiedeten uns vom Verkäufer und gingen dann zu unserem Lieblingswinzer auf ein Glas Malvasia Seco zum Anstoßen. Alles sehr easy.

Re: Welche Bank auf La Palma ?

Verfasst: So 3. Mär 2024, 21:30
von Siltho
Nein, eine Überweisung kann nicht innerhalb bestimmter Fristen rückgebucht werden.

Re: Welche Bank auf La Palma ?

Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 06:47
von Constance
Echt? Ich habe es aber bereits gemacht :crazy:
Commerzbank und davor auch Targo Bank. Hat sich wohl in den letzten 2 Jahren geändert?

Re: Welche Bank auf La Palma ?

Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 06:48
von NiederBayer
Off-topic
Wie ist das eigentlich bei den Schecks? Muss die ausstellende Bank dafür einstehen, falls das Konto des Ausstellers über keine ausreichende Deckung verfügen sollte? Kann mich dunkel erinnern, dass es früher zwei Arten gab, nämlich Bar- und Verrechnungsschecks, macht das eventuell einen Unterschied?
Hm, wahrscheinlich ist genau das (unter anderem) der "Clou" eines Schecks, dass der Einlöser sein Geld bekommt, unabhängig davon, ob der Aussteller über ausreichende Liquidität verfügt (?)
Allerdings, ein wenig anachronistisch mutet das Ganze in Zeiten von Echtzeitüberweisungen dann doch an.

Re: Welche Bank auf La Palma ?

Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 06:52
von NiederBayer
Constance hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 06:47 Echt? Ich habe es aber bereits gemacht :crazy:
Commerzbank und davor auch Targo Bank. Hat sich wohl in den letzten 2 Jahren geändert?
Ich vermute mal, zwischen Erteilung des Überweisungsauftrags und dessen Ausführung besteht eventuell die Möglichkeit, dass die Bank sozusagen aus Kulanz auf die Ausführung verzichtet. Sobald allerdings die überweisung ausgeführt ist, bin ich der Meinung, dass man hier definitiv nichts mehr zurückbuchen kann. Und in der heutigen Zeit von Online-Banking und Echtzeitüberweisungen und generell kürzeren Laufzeiten dürfte die Spanne für ein mögliches "stoppen" der Überweisung ohnehin immer kürzer werden.

Re: Welche Bank auf La Palma ?

Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 06:55
von Theo aus Herne
Constance hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 06:47 Echt? Ich habe es aber bereits gemacht :crazy:
Commerzbank und davor auch Targo Bank. Hat sich wohl in den letzten 2 Jahren geändert?
Könnte es sein, dass du eine Abbuchung hattest und diese anschließend rückgängig gemacht hast ?
Das geht im Zeitraum bis zu 8 Wochen danach.

Re: Welche Bank auf La Palma ?

Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 07:20
von Siltho
Hier ist das genau beschrieben:

https://mlp.de/finanzprodukte/vermoegen ... Cberweisen.

Sobald das Geld dem Konto des Empfängers gutgeschrieben ist, also die Überweisung final ausgeführt wurde, ist das nicht mehr reversibel.

Re: Welche Bank auf La Palma ?

Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 07:42
von Siltho
NiederBayer hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 06:48
Off-topic
Wie ist das eigentlich bei den Schecks? Muss die ausstellende Bank dafür einstehen, falls das Konto des Ausstellers über keine ausreichende Deckung verfügen sollte? Kann mich dunkel erinnern, dass es früher zwei Arten gab, nämlich Bar- und Verrechnungsschecks, macht das eventuell einen Unterschied?
Hm, wahrscheinlich ist genau das (unter anderem) der "Clou" eines Schecks, dass der Einlöser sein Geld bekommt, unabhängig davon, ob der Aussteller über ausreichende Liquidität verfügt (?)
Allerdings, ein wenig anachronistisch mutet das Ganze in Zeiten von Echtzeitüberweisungen dann doch an.
Ein Barscheck ist quasi wie Bargeld. Jeder kann damit zur Bank des Ausstellers gehen und sich den Scheck bar auszahlen lassen. Ist das Konto des Ausstellers nicht gedeckt, dann gibt es auch kein Geld.

Ein Verrechnungsscheck kann hingegen bei jeder Bank eingelöst werden. Allerdings wird dabei das Geld nicht bar ausgezahlt, sondern auf das Bankkonto des Einreichers gebucht. Will die Bank des Einreichers dann das Konto des Ausstellers belasten und das ist nicht gedeckt, so bucht die Bank des Einreichers den Geldzugang auf dem Konto aber wieder zurück.

Re: Welche Bank auf La Palma ?

Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 07:50
von Siltho
NiederBayer hat geschrieben: Mo 4. Mär 2024, 06:48
Off-topic

Allerdings, ein wenig anachronistisch mutet das Ganze in Zeiten von Echtzeitüberweisungen dann doch an.
Genau das ist aber der Grund, dass auch heute vor allem im Geschäftsbetrieb und bei großen Summen noch Schecks verwendet werden. Mit einem Scheck kann ein Unternehmen seiner Zahlungspflicht pünktlich nachkommen, ohne dass es sofort zu einem Liquiditätsabfluss kommt. Verrechnungsschecks dauern halt in der Regel... :whistle:

Re: Welche Bank auf La Palma ? - Analogbanking einst und jetzt

Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 09:28
von mrjasonaut
Off-topic
Anekdote
Vor ca. 30 Jahren bestellte mich der Chef in sein Büro, übergab mir einen Barcheck der Dresdener Bank und sprach:
"Hol mal Geld und fahre dann zu Vobis am KuDamm und kaufe diesen Toshiba Laptop"...

https://medium.com/geekculture/the-lugg ... 15ce56eadd
Toshisx.jpg

Als ich mit leuchtenden Augen vom Schalter-Walter die 3500 DM in den Händen hielt, kam ich kurz ins Stutzen.
Tegel war ja nicht weit. Kurztrip in die Karibik, Nacharbeiten später? (Damals flog die Concorde für 3k5DM nach Barbados.)
Diesmal siegte die Ehrlichkeit, der > 6kg Schlepptopf (Weight: 7.9 kg) wurde geliefert und der Chef ist immer noch der gleiche wie vor 30 Jahren.
Gibts es noch Dresdener Bank?
Gibt es noch Barschecks ?

Wo ist die Kiste bloß. Schöne Kursentwicklung.
Price: $6,299 ($13,896 in 2021)
auch anders herum
584 Millionen Jahre für einen Dollar: Entwickler lässt Retro-Laptop Bitcoins minen
https://www.derstandard.de/story/200013 ... tro-laptop

Re: Welche Bank auf La Palma ?

Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 10:08
von Siltho
:lachschlapp: :lachschlapp: :lachschlapp:

Re: Welche Bank auf La Palma ?

Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 19:17
von Penelope
Off-topic
Ich glaube, mit genau so einem Schlepptop habe ich 1992/93 gearbeitet. Aber ohne Windows und ohne Maus. Lotus 123 und Word V machte man damals. Ein Programm musste beendet werden, bevor ein anderes gestartet werden konnte.
Die Shortcutgurus waren überzeugt, dass eine Maussteuerung niemals so schnell sein könnte wie ihr Tastengeklappere.

Re: Welche Bank auf La Palma ?

Verfasst: Mo 4. Mär 2024, 21:16
von El Jardinero
Off-topic
Die Shortcutgurus waren überzeugt, dass eine Maussteuerung niemals so schnell sein könnte wie ihr Tastengeklappere.
Das ist heute noch so!!! :typing:

Re: Welche Bank auf La Palma ?

Verfasst: Mi 6. Mär 2024, 12:06
von NiederBayer
Off-topic
Also auch als absoluter Nicht-Informatiker muss ich sagen, dass ich tatsächlich einige Befehle vor allem zur Formatierung lieber über die Tastatur eingebe als über die Maus, weil das einfach wesentlich schneller geht. Zum Beispiel für fett oder kursiv oder größer/kleiner, Zeilenabstand, suchen usw. Speichern oder Copy and paste fällt mir gerade auch noch ein, also Strg. c bzw. v. Wenn man das mal verinnerlicht bzw. automatisiert hat, geht das deutlich schneller als mit diesem komischen "Mausgerät" :grin:

Re: Welche Bank auf La Palma ?

Verfasst: Mi 6. Mär 2024, 14:00
von mrjasonaut
Off-topic
Wir sind aber mindestens seit Erfindung des Ei-Fohns (2007) im Tatsch-Zeitalter.
Und demnächst dann mit dem Brain-Implant von Musks Neuralink* noch ein bissl schneller.
Alexa, Google Ok, Siri.
Oh mein Gott.
Sakrament Kruzifix**.

*
Ich bin so gern Proband.
https://neuralink.com/patient-registry/
**
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/spra ... ujah-78659