Etappe 1: Bamberg-Chantelle
Hier gibt es noch nicht viel zu berichten, außer, dass es, wie immer, auf Deutschlands Autobahnen ausgesprochen ätzend zugeht. Zweimal wurden wir rüde bedrängt, weil wir mit 120 km/h auf der Mittelspur einen LKW überholten und für jemanden offenbar zu langsam waren. Bösartig hupend überholte er uns und scherte extrem knapp wieder ein. Ein weiterer Fahrer überholte uns gar rechts und bremste uns dann "zur Strafe" aus. Ich will gar nicht wissen, was in solchen Menschen vorgeht.
Gegen 13 Uhr erreichten wir Hausen bei Bad Krozingen. Dort gab es Benzin (fürs Auto) und Kaffee (für uns). Nette kleine Tankstelle mit freundlichem Personal. Danach eine schöne Gassirunde um abgeerntete Spargel- und Kürbisfelder. Die wegen minderer Größe auf den Feldern zurückgelassenen Kürbise eignen sich übrigens hervorragend als Apportiergeschosse für den Hund. Gut ausgepump(kin)t konnten wir und das Tier dann die zweite Hälfte der Etappe in Angriff nehmen.
Ab jetzt bis Chantelle saß ich am Steuer, daher gibt es auch leider keine Fotos, wenngleich ich hätte einige dramatische Wolkenformationen und Regenbögen hätte fotografieren können, denn das Wetter schlug heftige Kapriolen.
Dann endlich bei Müllhausen: Eintritt in eine freundlichere Reisewelt. Tempomat rein, Französisches Radio an, der Urlaub kann beginnen. 130 für Alle - so macht Autofahren Spaß. Der Bip&Go Button vom letzten Mal funktionierte noch einwandfrei. Schranken hoch. Freie Fahrt für gechillte Bürger!
Planmäßige Ankunft in Chantelle um 18 Uhr 39. Juan, der freundliche Inhaber der kleinen aber feinen Pension "La Maison port bonheur", erwartete uns bereits. "Die Einrichtung mag überraschen, aber man gewöhnt sich daran", schrieb mal jemand eine Rezension auf Google, und genau so ist es. Wie auch die letzten Male bezogen wir unser Zimmer, was ich für mich "Dungeons and Dragons" nenne. Dunkelgrau marmorierte Wände, ein riesiger Kerzenleuchter aus Stahl und ein wahnsinnig bequemes Bett.
https://www.gites-de-france.com/de/auve ... r-03g15642
Da es noch hell war, drehten wir noch eine Runde durch den malerischen Ort. In der Auvernge sieht beinahe jedes Dörfchen aus wie der Käsewerbung entsprungen, man möchte sich gar nicht mehr einkriegen. Ein Klischee jagt das nächste, wir sahen sogar jemanden mit einem Baguette unter dem Arm.
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