Kraftwerke zur Stromversorgung

Allgemeine Themen rund um die Kanareninsel La Palma
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Thorsten
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Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von Thorsten »

Woher kommt auf La Palma der Strom?

Wir kennen das "große" Inselkraftwerk an der südlichen Zufahrt nach Santa Cruz. Außerdem gibt es noch einige "Ventilatoren", beispielsweise am Flughafen und an der Südspitze unterhalb von Fuencaliente. Solaranlagen gibt es auch, zumindest eine in der Gegend um Las Manchas.

Ist das alles? Reicht das aus, um die ganze Insel zu versorgen?

Thorsten
ebv (selbst gelöschter User)

Re: Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von ebv (selbst gelöschter User) »

Zum ersten Teil der Frage: Und in den letzten Jahren haben auch etliche Einrichtungen sich mit Solarstrom ausgestattet.

Zum zweiten Teil: mehr als das. Von den Dieselgeneratoren laufen glaube ich gar nicht mal alle.

Bin aber bereit, korrigiert zu werden.
El Vienés(selbst gelöschter User)

Re: Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von El Vienés(selbst gelöschter User) »

Hier gibts ein paar Daten zur Stromversorgung:
https://de.wikipedia.org/wiki/La_Palma#Stromversorgung
Demnach produziert das Dieselkraftwerk Los Guinchos südlich von Santa Cruz 96,5% des Stroms von La Palma.
246 GWh von 254,9 GWh (Jahr 2015).
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DüsselDorfer
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Re: Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von DüsselDorfer »

Welche Bedeutung das Dieselkraftwerk Los Guinchos hat, zeigt auch der folgende Artikel:

https://www.la-palma24.info/la-palma-stromausfall/
El Vienés(selbst gelöschter User)

Re: Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von El Vienés(selbst gelöschter User) »

Ja auch im März 2018 hatten wir hier einen totalen Stromausfall ...
escubic (selbst gelöschter User)

Re: Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von escubic (selbst gelöschter User) »

Elektrische Energie:
Dieselkraftwerk 89,5%, Solar+Wind 10,5%. Zahlen von 2015. Seitdem kein weiterer Zubau von EE.

Energie für Antrieb (Land, See, Luft) und Haushaltsgasflaschen
macht 80% des Energiebedarfs La Palmas aus.

Nur 20% des Energiebedarfs ist Elektrizität!

Bezogen auf die Gesamtenergie (Elektro 20%, Rest 80% für Land- Luft- und Seetransport sowie für Haushalts-Gasflaschen):
98,5% Erdölprodukte (Schweröl, Diesel, Benzin, Butan, Propan)
1,5% Wind und Solar.

Wird EE mehr werden? Eher nicht, denn:
Der Strom ist subventioniert (Produktionskosten aus Erdöl 35 ct/kWh, Verkauf für 15 ct/kWh), der Anreiz EE zu installieren ist daher gering.
Ferner gibt es keine Einspeisevergütung. EE-Investoren wurden von der Zapateros-Regierung zunächst mit märchenhaften Subventionen gelockt (schlecht) und dann von Rajoy um ihre Investiotionen betrogen (auch nicht gut).

Lohnt sich Solar trotzdem auf La Palma?
Das ist ungewiss, da die bürokratischen Hürden im jetzigen Umfeld noch unbekannt sind. Es wurde soeben von der Sanchez-Regierung die Forderung nach einem
2. Stromzähler, der den selbstproduzierten Solarstrom öffentlich ablesbar anzeigen muss, aufgegeben - das war bislang der finanzielle Killer. Ferner war es verboten mehr kWp Solarkollektoren zu installieren als der Endesa-Anschluss, was zu unrealistisch kleinen Solarflächen führte oder zu absurd überdimensierten und somit teuren Endesa-Hausanschlüssen. Auch das ist jetzt gestrichen worden.
Rein theoretisch lohnt sich Solarenergie (2/3 des Bedarfs) jetzt in Verbindung mit einer Speicherbatterie und einem systematischen Nachtstrombezug aus dem Netz
(1/3 des Bedarfs). Es bleibt das Bürokratie-Risiko, das nicht zu unterschätzen ist!

Qualifizierte Infos hier:
https://buriedel.eu/elektro_solar.htm
ebv (selbst gelöschter User)

Re: Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von ebv (selbst gelöschter User) »

Noch was Offizielles sollte dann aber nicht fehlen:
http://www.energia.lapalma.es/
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don.ronaldo
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Re: Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von don.ronaldo »

... und der Vollständigkeit halber: Auf jedem zweiten Dach steht so ein kleiner Solar-Heisswasserbereiter.
Taucht natürlich in keiner Statistik auf, da dürfte aber durchaus einiges an Strom/Gas zusammenkommen, was eingespart wird.
Menschen sind einfach sonderbar, auch ich. (Elisabeth Scott, SZ 28.7.2023)
ebv (selbst gelöschter User)

Re: Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von ebv (selbst gelöschter User) »

Absolut. Mein Warmwasser kommt allein aus einem Solarkollektor, ohne zuheizen oder Gas und meine Stromkosten sind minimal (selten >20,-/Monat) obwohl den ganzen Tag ein bis zwei Rechner laufen. Ich vermute aber daß das in Puntagorda z. B. nicht so ohne Weiteres gehen wird ...
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Thorsten
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Re: Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von Thorsten »

Soo viele Informationen in so kurzer Zeit!

Vielen Dank, jetzt habe ich was zum Lesen.

Thorsten
escubic (selbst gelöschter User)

Re: Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von escubic (selbst gelöschter User) »

doch die Heißwasserbereiter tauchen sehr wohl in der Energiestatistik der Kanarischen Inseln als "solar térmica" auf. Sonst wäre der EE-Anteil noch schlechter. Auf meinem Blog habe ich den Energiefluss der Kanaren mal beschrieben.

https://hdmeteo.wordpress.com/2017/10/3 ... en-inseln/
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Palmaregi
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Re: Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von Palmaregi »

Stromausfall in El Paso

Heute 7.2. von ca. 16.30 bis 22.30 Stromausfall in El Paso.

NIcht so dolle, ehrlich gesagt....hatte nicht genug Kerzen im Haus...
Keiner weiss Bescheid, warum und wie lange :confusion-waiting:

Jetzt wieder ok, gibt mir zu Denken wie gewohnt man ist an Alles

Warum so lange kein Strom, das interessiert mich sehr.
Die Natur stellt keine Fragen und beantwortet auch keine. Sie hat längst ihren Entschluss gefasst.
Henry David Thoreau (1817-1862)
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AQQU
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Re: Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von AQQU »

DAS wäre ja mal spannend für La Palma /die Kanaren, da ein Teil der benötigten Ressourcen bereits auf der Insel vorhanden ist: ein auf Vulkangestein basierter Elektrothermischer Energiespeicher für überschüssigen Wind-/Solarstrom.

Vulkansteine als Stromspeicher

ETES – Vom konventionellen Kohlekraftwerk zum CO2-freien Energiespeicher
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Re: Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von Tanausú »

Ha! :) La Palma als Modell-Labor für eine völlig autarke Energieerzeugung!

Voll die Power von Wind und Sonne nutzen und mit der vulkanischen Steinspeicher-Wärme die Turbinen von Los Guinchos speisen. „Die eigentliche Stromerzeugung der alten Kraftwerke könnte nämlich weiterarbeiten.“

Oder träum ich da wieder nur?..
Si naturam sequamur ducem, numquam errabimus - Cicero
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Theo aus Herne
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Re: Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von Theo aus Herne »

Das hört sich für die Kanaren oder auch Madeira fast ideal an.
Der nächste Entwicklungsschritt wird der wirtschaftliche Betrieb eines hochskalierten ETES sein, der ausreichend Energie speichern kann, um eine 100.000-Einwohner-Stadt unabhängig von Wind und Sonne einen Tag lang nachhaltig mit Strom zu versorgen.
Mit dieser zukünftig geplanten Anlage könnte La Palma (ca. 85.000 Einwohner plus die Touristen)
quasi abgedeckt werden.
Zumindest für 1 Tag.
Bevor die Energie grün aus der Anlage zurückgewonnen wird,
muß sie jedoch genauso grün hineingesteckt werden.
Wäre ja Blödsinn, den Thermospeicher durch das Schwerölkraftwerk "aufzuladen".
Also wie bei der E-Mobilität.
Erst die 100% normalen Stromverbrauch "grün" abdecken und zusätzlich weitere grüne Energie gewinnen,
um die Speicher, egal ob Thermo- oder Batterie- oder sonstige Kapazitäten, aufzuladen.
Und das ist die echte Herausforderung, die aber aus meiner Sicht machbar ist.
Nur die Politik muß es richtig einspuren.
Auf LP wäre das der Mikroversuch unter klimatisch sehr begünstigten Umständen.
Einfach das Geld z.B. nicht mehr in die Fuenta Santa stecken, Hafenspielereien in Tazacorte lassen, sowie einiges mehr.
Es ist machbar und es wäre schön.
Wie ich schon einmal erwähnt hatte, Madeira ist schon einige Schritte weiter in der Beziehung.
Allerdings haben alle Inseln durch ihre Bevölkerungszahl fast nur "Modellbahncharakter",
könnten jedoch wichtig für weitergehende Erkenntnisse sein.
Also um anschließend ganze Staaten umzuswitchen.
VG Theo.
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nils.k
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Re: Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von nils.k »

Ich halte mehr von dezentralen Lösungen. Wenn ich sehe, wie gut hier die Firmen, die für Photovoltaikanlagen zum Eigenverbrauch bauen, ausgelastet sind, dann stimmt mich das für die Zukunft sehr positiv. Der Strombedarf vom Standort Los Guinchos wird dadurch weiter sinken und die Netzstabilität nimmt zu. Da müssen wir doch nicht auf die Politik warten!
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Annette (gelöschter User weil inaktiv)

Re: Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von Annette (gelöschter User weil inaktiv) »

Ich glaube auch eher an private Installationen zur Zuschaltung oder Autonomie von Solaranlagen. Die Politik gibt ja sogar Subventionen dazu! Folgende Infos sind aktuell erforderlich:
Documentos requeridos para solicitar la subvención
Modelo normalizado de solicitud de subvención (Anexo I).
DNI del solicitante y de la representación de quién actúa en su nombre.
Memoria explicativa de la instalación debidamente firmada por el solicitante o por
representante (Anexo II).
Datos del peticionario/a.
Denominación del proyecto.
Memoria descriptiva de la instalación donde se detalle además de la instalación, las
especificaciones técnicas de todos sus elementos.
Plazo de ejecución previsto.
Presupuesto de ingresos y gastos de la actuación debidamente cumplimentado, desglosado
Modelo de alta a terceros
Certificado de hallarse al corriente de en el cumplimiento de las obligaciones tributarias con
Hacienda (Anexo I apartado 4).
Certificado de empadronamiento y/o convivencia.
Documento que acredite la titularidad de la vivienda (escrituras, nota simple registral o
documentos privados presentados con anterioridad en el Registro Público).

Und wenn man die herbeigeschafft hat, dann möchten sie noch
Certifcado digital interesado
Alta terceros en el cabildo (cumplimentado)
Certificado de instalación eléctrico (Boletín/ CIE)
Documento que acredite propiedad de la vivienda (escritura, nota simple registral)
Cédula de habitibilidad
licencia de obra o comunicación previa para colocación de placas fotovoltaicas
Certifcado Bancario titular de cuenta (con sello!!!!!)
licencia de obra de la casa, cédula habitibilidad, licencia de primera ocupación o declaración
responsable de primera ocupación

Zur Sicherheit sollte man noch eine Originalunterlage für die Erschließung des Baugeländes aus dem Jahr der ersten Besiedelung der Insel, Region und Parzelle bereithalten, sowie die Geburtsurkunde des Pudels der Tante des Nachbarn. Aber dann ist die Politik auch supergern bereit, einen mit dem Gegenwert einer kleinen Portion Eis oder wahlweise Kaffee zu unterstützen. Da lassen die sich nicht lumpen!

Als mein Solarprovider mir dann obige Liste zur Beantragung der Subvention zukommen ließ, rechnete ich kurz nach, und kam darauf, dass die Kosten für Zeitbedarf, Medikation gegen Magengeschwüre und die Behandlung der anschließenden PTSD vermutlich etwas höher liegen als die subventionierte Summe. Man sollte hier grundsätzlich nie auf die Politik warten. Sondern lieber versuchen, einen ordentlichen Abstand zu ihr herauszuarbeiten.
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jot
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Re: Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von jot »

Hi,
Niels-k schrieb:
Ich halte mehr von dezentralen Lösungen. Wenn ich sehe, wie gut hier die Firmen, die für Photovoltaikanlagen zum Eigenverbrauch bauen, ausgelastet sind, dann stimmt mich das für die Zukunft sehr positiv.
Sorry, vielleicht bin ich ja zu doof, den Ansatz bzgl. PKW-Stromern zu begreifen. Wenn ich mir das Mietshaus hier gegenüber angucke, das sind zwei Gewerbe und zwölf Wohneinheiten mit einer Grundfläche, großzügig geschätzt 1200 m²,, was sollen die sich auf das Dach basteln um den Bedarf zu decken?
Es geht doch um CO2-Emissionen und die größten Verursacher sind Kraftwerke, LKWs, Schiffe, die Bahn und PKWs. Außer bei den PKWs mit Akkutechnik wird das wohl in den anderen Bereichen nicht ohne Wasserstoff gehen, in Niedersachsen fährt eine Bahn international beachtet erfolgreich.
Wenn denn nun im Zuge einer Energiewende der Weg in Richtung Wasserstoff geht, frage ich mich wieso alles betankt werden darf nur die PKWs nicht? Dafür soll eine Ladeinfrasruktur in den Großstädten aufgebaut werden?

Vielleicht interessant zu ETES:
https://www.hamburgenergie.de/ueber-uns ... -der-welt/
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nils.k
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Re: Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von nils.k »

Das, was Du meinst, ist Autarkie durch Eigenerzeugung von Strom. Die ist in deutschen Städten praktisch unerreichbar. Nichtsdestotrotz ist die Erzeugung von Solarstrom zum Eigenverbrauch in Deutschland sehr sinnvoll, sie rechnet sich in Verbindung mit der Netzeinspeisung sogar.
Soll man darauf verzichten, nur weil man seinen Strom nicht zu 100% ausreichend selbst erzeugen kann?

Warum wird eigentlich beim Strom für Elektroautos so genau darauf geschaut, ob der auch tatsächlich vollständig nachhaltig und regional produziert wird? Interessiert irgend jemanden, wo das Erdöl herkommt? Das in unbegrenzter Menge klimaschädlich verfeuern zu dürfen wird als selbstverständlich angesehen. Ich wäre ja dafür, dass jeder Fahrer eines Autos mit Verbrennungsmotor den Biotreibstoff auf seinem eigenen Grundstück erzeugen muss. Das wäre doch nur gerecht!

Zum Thema Wasserstoffinfrastruktur hat ja AQQU schon sehr detailliert geschrieben. Hier noch ein Kommentar, warum das Wasserstoffauto im Gegensatz zum Schwerlastverkehr mit Wasserstoff-Brennstoffzellen keine Zukunft hat: https://t3n.de/news/elektromobilitaet-w ... t-1373798/
La paz comienza con una sonrisa.
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Theo aus Herne
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Re: Kraftwerke zur Stromversorgung

Beitrag von Theo aus Herne »

Warum wird eigentlich beim Strom für Elektroautos so genau darauf geschaut, ob der auch tatsächlich vollständig nachhaltig und regional produziert wird?
Weil das doch der Grund für den kompletten Wechsel ist. Zumindest so angesagt.
Was mit dem Begriff regional gemeint ist, könntest Du eventuell noch mal erläutern.
Das, was Du meinst, ist Autarkie durch Eigenerzeugung von Strom. Die ist in deutschen Städten praktisch unerreichbar. Nichtsdestotrotz ist die Erzeugung von Solarstrom zum Eigenverbrauch in Deutschland sehr sinnvoll, sie rechnet sich in Verbindung mit der Netzeinspeisung sogar.
Soll man darauf verzichten, nur weil man seinen Strom nicht zu 100% ausreichend selbst erzeugen kann?
Ich vermute, Jot meint mit dem Beispiel vom Mehrfamilienhaus, wie gering dessen PV-Ertrag ist im Verhältnis zu der Bewohnerzahl und zum Verbrauch.
Das Städte generell Energiezufuhr von außen benötigen, wird doch nicht bestritten.
Aber, und hier möchte ich Dich noch einmal an Deine Lösung dazu erinnern, wir nehmen dann den nachhaltigen Strom einfach aus dem Verbundnetz, das ist kein Problem.
Nils, ich schätze Dich sehr, doch erklär mal genau, woher der Strom kommen soll, den Du aus dem Verbundnetz beziehen möchtest. Der muß doch erst mal alternativ, grün, nachhaltig erzeugt werden, bevor man ihn aus dem Netz entnehmen kann.

Eine kleine Lösung, und jetzt beziehe ich mich auf die Meldungen von LP, hat natürlich einen gewissen Charme.
Ein paar PV Elemente auf dem Dach, man ist voll ökologisch, die Politik kann einen mal,
und schon ist LP gefühlt komplett grün :jipie:
Toll, sehr schön, vorbildlich und innovativ :clap:

Now the dark side of the moon :
Der spanische Staat verspricht ein Anschlußrecht für seine Staatsbürger an das Stromnetz.
Das wird über Umwege von den Stromkonzernen ausgeübt.
Die grünen PV-Ritter mit Ihren kleinen Anlagen, können die berechenbar in das bestehende Netz integriert werden ?
Kaum, keiner weiss was hier zu welchem Zeitpunkt selbst verbraucht oder in das Netz eingespeist wird.
Zudem besteht durch die oszillierende Einspeisung ein Schwachpunkt für das bestehende Netz,
da es ständig, je nach Wolkenzug z.B. hin und her springen muß. Das Festnetz wird also gar nicht sicherer !
Was hat also PV ohne große Organisation und Politik für einen Einfluß, hier auf das Schwerölkraftwerk ?
Keinen.
Die Endesa muß ja jedem Haus den Anschluß und die Versorgung garantieren. Zu jeder Zeit.
Also laufen die Generatoren munter weiter :mrgreen:
Dazu kommt - das muß hier eher verschämt eingestanden werden - selbst Hardcore PV Fans auf LP haben einen Stromanschluß. Als Back-Up für schlechte Tage ;)
Deshalb benötigen wir einen Masterplan bei dem Umbau auf grüne Energie.
Und der kann aufgrund unseres Systems nur von der Politik kommen.

Übrigens, abseits der Stromherstellung sehe ich mit der privaten Verbreitung der PV-Ritter ein soziales Problem.
Relativ wohlhabende Eigentümer, über 50, eventuell Teilzeitresidenten aus anderen Ländern,
haben immer mehr PV auf ihren Dächern.
Dadurch verbrauchen sie weniger Strom, bleiben für ungünstige Restzeiten aber am Netz. Logisch oder ?
Der Netzunterhalt und die Stromerzeugung wird also für die nicht PV Besitzer teurer sein.
Die Kosten werden umgelegt auf die kwh, der Preis für die sozial schwächeren nicht PVler steigt also noch weiter.
Hieraus werden soziale Unzufriedenheiten entstehen und Folgen haben.
Wahrscheinlich löst der Staat das für die Stromkonzerne recht elegant :
Die PV Elemente, bzw. der erzeugte Strom wird mit Steuern belegt und so unrentabel gemacht.
Resultat, die PV-Erzeugung könnte stagnieren und sogar absinken, da typisch menschlich,
der günstige Strompeis bei den meisten Verbrauchern gewinnt.
Und das kann ja nicht das Ziel der alternativen Energieerzeugung sein.
Ergo, wir benötigen eine richtige Strategie und einen Masterplan mithilfe der Politik.
Das kann nur ein gut durchdachtes Gesamtkonzept werden und kein Schnellschuß.
Um es mit Nils Worten zu sagen : Die Technik ist da !
Das war sie allerdings beim Berliner Flughafen ebenfalls :mrgreen:
Also etwas vorsichtig mit purem Idealismus oder Hyperaktivitäten.

VG Theo.
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