Ich habe den ersten Band "Versandet" gelesen.
Fand ihn recht unterhaltsam, aber verglichen mit den Krimis, die ich normalerweise so lese (z.B. viele skandinavische) doch ziemlich "flach", mit recht einfach gestricktem Plot und ohne jede nähere Herausarbeitung der handelnden Personen.
Auch die ziemlich "flapsige" Sprache war für mich zunächst gewöhnungsbedürftig, aber durchaus erfrischend und eben mal ein bisschen anders als in den meisten anderen Krimis, dazu teilweise echt witzig und mit einem Schuss Selbstironie des Ich-Erzählers, so was mag ich
Beispiel (zu Beginn des Buches wurde eine Leiche in PdT gefunden, das sollte also jetzt nicht der Mega-Spoiler sein:
"Das auffallend hellblonde Haar des Mannes war trotz des Sandes, der immer wieder in die Grube rieselte, deutlich zu erkennen. Um einen Spanier handelte es sich bei diesem bedauernswerten Menschen mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht. Andererseits würde sich wohl auch nicht die Hoffnung erfüllen, dass es Donald Trump war"
La-Palma-Bezug ist vorhanden durch die verschiedenen Orte, an denen die Handlung spielt, z.B. am Strand von Tazacorte, in Los Llanos, in St. Cruz oder in der sog. Piratenbucht. Das war's dann aber auch mit Lokalbezug, sprich, man hätte auch drei oder vier Orte von Tenerife nehmen können, dann wär's halt ein Teneriffa-Krimi. Wobei das wohl bei den sog. Regionalkrimis oft so ist, dass eigentlich nur die Kulisse Regionalbezug hat.
Fazit: Wer schon die weit verbreiteten Mainstream-Krimis nicht gerade für lesenswert erachtet, für den dürfte das Buch eher uninteressant sein. Als unterhaltsamen Zeitvertreib so zum zwischendurch-mal-schnell-auslesen eine Empfehlung wert. Ich war jedenfalls nie versucht, das Buch aus der Hand zu legen, weil es irgendwie flüssig dahinplätschert. Ob ich mir einen weiteren Band holen werde, weiß ich noch nicht.