La Palma Forum

Der ökologische Fußabruck wird immer häufiger als Grund genannt, nicht mehr (nach La Palma) zu fliegen.
Aber: Ölkonzerne machten das Konzept des ökologischen Fußabdrucks populär, um von ihrer Schuld an der Klimakatastrophe abzulenken.
https://jacobin.de/artikel/der-co2-fuss ... inability/

Ach komm, Herbie. Das ist Bullshit.

(Ich selbst kann all diese Wörter auch gar nicht verstehn.)

Abgesehen davon, dass Ölkonzerne nicht Schuld an der Klimakrise sind, was ähnlich ist wie dem Bestatter die Schuld am Tod der ganzen Menschheit zu geben, finde ich Anglizismen ein NoGo

<Ironie>Was für eine Frage. Natürlich darf man. Sollte es tatsächlich einen Zusammenhang geben zwischen Energieverbrauch, Flugreisen, Ressourcennutzung etc und dem Klimawandel? Und wenn schon. Ist doch eh zu spät. Wird ja langsam doch etwas ungemütlich mit dem blöden kaputten Wetter, aber so what? Wir sind hier wohl fast alle alt genug, dass wir es nicht mehr mitbekommen werden, wie es dann so richtig krass wird. Das wird die Exklusiv-Veranstaltung für die nächste (letzte?) Generation.</Ironie>

Weltuntergang ? - Das geht vorbei.

Weiß ich doch. Ist nur ne Phase und wenn ich mich wieder eingekriegt habe, ist alles wieder gut.

Da hat Jason völlig recht.
Die können das Wetter keine 3 Tage vernünftig vorhersagen.
Wir fliegen weiter gern 1-2 mal jährlich nach LP.

Alle paar Millionen Jahre regeneriert sich die Erde durch ihr ganz spezielles Delete-Art.
und somit ist es eh unaufhaltsam und ist irgendwie auch gut so.
( Und dieses meine ich per. nicht ironisch)

Die Menschheit hat kein Problem, sie ist das Problem. Und, ja, auch ich bin natürlich Teil des Problems.

Genau wie vermutlich jeder andere westliche Wohlstandsbürger auch, verbrauche ich schon allein durch meinen Lebensstandard mehr Ressourcen als dauerhaft zur Verfügung stehen. Und verursache mehr Müll und Umweltverschmutzung als wir jemals wieder loswerden können.
Da kann ich Energie und Wasser einsparen soviel ich will, Müll vermeiden, Konsum reduzieren, lokal regional bio einkaufen... das macht alles überhaupt keinen Unterschied. Im Endeffekt ist es völlig egal ob ich mir jede Woche meine Gemüsekiste liefern lasse oder mir ein SUV zulege und damit täglich zum Einkauf von plastikverpacktem Fertigfutter fahre.
Immer öfter fühlt es sich einfach nur noch absurd an, mich im eigenen kleinen Umfeld weiter um Nachhaltigkeit zu bemühen. Nach ein paar Tagen Vogel-Strauß-Taktik gehts dann aber meistens wieder und ich mache halt weiter. Stur lächeln und winken.

Die Welt werden wir nicht kaputt machen. Die eigene Lebensgrundlage schon eher. Wenn sich das Thema Menschheit irgendwann von selbst erledigt hat, wird sich die Erde sicher zu einem ganz netten Ort entwickeln.

rapunzel hat geschrieben: ↑Mi 14. Jun 2023, 13:34 Das wird die Exklusiv-Veranstaltung für die nächste (letzte?) Generation.</Ironie>

Du scheinst keine Kinder bzw. Enkel zu haben.

Stimmt. Ich habe keine Kinder.
Aufgewachsen in den 80er Jahren war meine Vorstellung von der Welt beeinflusst von Meldungen über Umweltverschmutzung, Kalten Krieg, Sauren Regen, Hunger in Afrika, Artensterben, all sowas halt. Meine Musik dazu war so grausliges Zeug wie "99 Luftballons" von Nena und "Die Wüste lebt" von Peter Schilling. Spätestens mit Tschernobyl war für mich dann klar, ich will auf keinen Fall Kinder in diese Welt setzen.
Es gab ein paar Jahre, da habe ich meine Entscheidung in Frage gestellt. Aber jetzt, wo ich diese Horrorvisionen aus dem Soundtrack der Kindheit wahr werden sehe, bin ich durchaus froh, da konsequent geblieben zu sein.

Auch wenn ich manche Aktionen der "Letzten Generation" teilweise schon etwas daneben finde, ich kann die echt verstehen. Die versuchen da mit allen möglichen schrägen Mitteln, ihre Zukunft zu retten. Nur wird das wohl genauso wenig bringen wie friedliche Proteste von Fridays for Future oder Greenpeace. Weil wir es nämlich, als vielleicht noch Zeit dafür gewesen wäre, bereits gründlich verkackt haben.

Alles schön und gut und verständlich, aber mal ehrlich, den Alltag leben mit der Einstellung "bringt alles ja eh nix"?
Ne danke, das führt zu Dauerfrust.
*Trotz allem* so agieren, wie man es für richtig erkannt hat - das ist doch das Gebot der Stunde.
(Und, nur nebenbei, zusehen, dass Spaß am und Liebe zum Leben nicht zu kurz kommen.)
..
Hmja, man sehe mir das kurze philosophische Wort zum Donnerstag nach...

LaGraja hat geschrieben: ↑Mi 14. Jun 2023, 23:27

rapunzel hat geschrieben: ↑Mi 14. Jun 2023, 13:34 Das wird die Exklusiv-Veranstaltung für die nächste (letzte?) Generation.</Ironie>

Du scheinst keine Kinder bzw. Enkel zu haben.

Das spielt dabei keine Rolle, es wird so kommen und keiner wird es aufhalten......
Wenn man die Realität nicht sehen möchte, hat eben ein Problem damit.

don.ronaldo hat geschrieben: ↑Do 15. Jun 2023, 07:33 Alles schön und gut und verständlich, aber mal ehrlich, den Alltag leben mit der Einstellung "bringt alles ja eh nix"?
Ne danke, das führt zu Dauerfrust.
*Trotz allem* so agieren, wie man es für richtig erkannt hat - das ist doch das Gebot der Stunde.
(Und, nur nebenbei, zusehen, dass Spaß am und Liebe zum Leben nicht zu kurz kommen.)
..
Hmja, man sehe mir das kurze philosophische Wort zum Donnerstag nach...

Genau das machen wir : Etwas auf die Umwelt aufpassen und Rücksicht nehmen, aber so Leben wie es
einem Spaß macht, dafür bin ich hier auf der Welt und lebe......

Da mache ich mir keine Kopf mehr darüber was ich großes an Anstrengung leisten muss um was zu retten,
was eh nicht zu retten ist.

Und so neben bei : Aktionen der letzten Generation, wie Sachbeschädigung und Nötigung und usw. gehören für mich extrem
bestraft.

Nur mal so nebenbei. Mein Flug nach La Palma wird die Welt nicht verändern. Ich frage mich allerdings, was dieses grösste aller Natomanöver für einen Co2Fussabdruck hat. Von der Produktion der Waffen und Lieferungen in alle Welt, vom Methanausstoß beim Fracking usw. gar nicht zu reden. Das wären Sachen, auf die die Politik Einfluss nehmen könnte.

So lange sich manche Bevölkerungsgruppen vermehren, als gäbe es kein Morgen (JEDER zusätzliche Mensch hinterlässt seinen klimaschädlichen Fußabdruck - allein die afrikanische Bevölkerung wird sich bis 2050 verdoppeln!), lasse ich mir den Flug 1 x jährlich nach La Palma ganz bestimmt nicht nehmen ...
Und davon abgesehen - es gibt noch unzählige Länder, denen es völlig egal ist, ob und wieviel CO2 sie in die Luft blasen.

https://www.faz.net/aktuell/reise/kann- ... 50480.html

Nachhaltige Flugreisen : Das Blaue vom Himmel

Ist Nachhaltigkeit in der Luftfahrt ein irreführender Marketingtrick? Oder lassen sich die Klimafolgen des Fliegens tatsächlich begrenzen? Es gibt zumindest einige Ansätze dazu.

... Doch 2019 avancierte plötzlich „Flugscham“ in­ner­halb weniger Monate zum buchstäblich geflügelten Begriff, ein Modewort, er­funden in Schweden. Seitdem hat sich der Fokus des Diskurses gründlich ge­wandelt – die Frage, wie nachhaltig, wie „grün“ diese Art der Fortbewegung durch die Luft ist, steht mittlerweile im Vordergrund. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass eine Fluggesellschaft neue hehre Vorhaben verkündet, um das Fliegen angeblich klimafreundlicher oder gar klimaneutral zu machen, getrieben durch strenge Klimaziel-Vorgaben etwa der EU.

Selbst während der Pandemie, als zeitweise sogar Branchenikonen wie die Lufthansa ums Überleben bangen mussten, blieb das Thema stets ganz oben auf der Agenda. „Nachhaltig“, „CO₂-neutral“ oder „ver­antwortungsbewusst“ sind die meistgenannten Begriffe in diesem neuen Wettstreit. Ein Branchenportal schrieb treffend: „,Nachhaltig‘ ist das neue ‚Billig‘ im Airline-Marketing.“

... Inzwischen steigt aber die Wahrnehmung dieses Angebots. Bei Lufthansa und anderen Anbietern lag die Quote der freiwillig kompensierenden Kunden noch 2019 bei unter einem Promille. Die Frage nach einer freiwilligen Ausgleichszahlung erscheint dagegen inzwischen sehr auffällig am Ende des Buchungsvorgangs online, kurz vor der Bezahlung – und nicht nur als Link zum Lufthansa-Partner Compensaid auf einem Banner wie früher. Für einen Flug Hamburg–Frankfurt und zurück berechnet die Organisation (mit online abrufbaren, ausführlich beschriebenen Grundlagen) einen Ausstoß von 134 Kilo CO₂. Dafür gibt es drei Angebote – 2,70 Euro, 25,54 Euro oder 116,82 Euro, je nachdem, ob man langfristig durch Klimaprojekte, mittelfristig durch einen Mix von Projekten mit SAF oder kurzfristig nur mit SAF kompensieren möchte. Die vollständige Kompensation durch SAF wird lediglich im Europanetz angeboten. ...


der F+ Artikel bassiert auf:

Dies ist ein Auszug aus dem neuen Buch von Frank ­Lassak und Andreas Spaeth: „Fly Green – Nachhaltige Luftfahrt“, 29,90 Euro, motorbuch-versand.de

Sportschütze:
„Was eh nicht zu retten ist“
Da würd ich ja nochmal drüber nachdenken - eine verantwortliche Lebenseinstellung schadet nicht!

März19 hat geschrieben: ↑Do 15. Jun 2023, 08:54 Nur mal so nebenbei. Mein Flug nach La Palma wird die Welt nicht verändern. Ich frage mich allerdings, was dieses grösste aller Natomanöver für einen Co2Fussabdruck hat. Von der Produktion der Waffen und Lieferungen in alle Welt, vom Methanausstoß beim Fracking usw. gar nicht zu reden. Das wären Sachen, auf die die Politik Einfluss nehmen könnte.

Whataboutism vom Allerfeinsten....

Sportschütze hat geschrieben: ↑Do 15. Jun 2023, 08:16
Und so neben bei : Aktionen der letzten Generation, wie Sachbeschädigung und Nötigung und usw. gehören für mich extrem
bestraft.

Die gehören nicht "extrem", sondern gemäß der gültigen Gesetze bestraft. Bitteschön die Kirche im Dorf lassen.