Grundsätzlich bin ich ja Naturfreundin - ich liebe (fast) alle Tiere und Pflanzen, aber über ein Gewächs hier rege ich mich regelmäßig auf : diese hinterhältigen Mini-Mistgabeln genannt Amor Seco (auch das noch - "Trockene Liebe")!
Kaum geht man in den Garten oder sonstwohin, muss man damit rechnen, hunderte von diesen kleinen Kletten an sich zu haben, die man mühselig abfummeln muss...
Endlich ist das Wetter wieder waschmaschinentauglich; alles wird durchgewaschen.
Gestern habe ich 20 Minuten gebraucht, diese nervigen Dinger von einer Bettdecke zu entfernen. Die MÜSSEN weg, wenn man nicht mitten in der Nacht ordentlich gepiekst werden will.
Botanisch und "darwinmäßig" natürlich extrem clever - kommt irgendwas vorbei, anheften und sehen wohin die Reise geht, in Gesellschaft von vieeeeelen anderen.
Sicher sind Amor Secos auch schon in Deutschland gelandet.
Die Natur stellt keine Fragen und beantwortet auch keine. Sie hat längst ihren Entschluss gefasst.
Henry David Thoreau (1817-1862)
Ich kannte diesen Namen nicht, trotzdem kann ich Deinen Ärger gut verstehen.
Vor ein paar Tagen sind meine Lieblingsfrau und ich an der Nordostküste durch die dortigen Bananenplantagen gewandert. Irgendwo auf den schmalen Pfaden haben wir uns das Zeugs eingefangen und es war sehr mühsam es wieder loszuwerden. Ich hatte es etwas besser als meine Frau. Da kurze Hose, hatte der Mist weniger Angriffsfläche. An nackter Haut haftet es nicht.
Genauso nutzlos wie Zecken, Skorpione, Läuse und anderes Getier, nur auf Flora basierend.
Alles Schimpfen nutzt aber nichts, wir müssen da durch.
Genau, danke. Der "behaarte Zweizahn" - der Zweizahn ist die hinterlistige Mistgabel, wenn ich mich selbst zitieren darf.
Amor Seco wohl von den Einheimischen genannt, weil die große Liebe und Anhänglichkeit eben erst im ausgereiften, trockenen Zustand als Verbreitungstrick vorkommt. Im Blütenzustand merkt man nix von der Pflanze.
Die Natur stellt keine Fragen und beantwortet auch keine. Sie hat längst ihren Entschluss gefasst.
Henry David Thoreau (1817-1862)
Ja, kenne ich aus Südamerika, sehr lästig! Die Dinger sind optimal dafür ausgelegt, sich an das Fell von vorbeiziehenden Tieren anzuheften, die sie dann durch die Landschaft verbreiten, und machen auch vor menschlichen Haaren nicht halt... kann ich aus eigener, leidvoller Erfahrung berichten-
Die Samen von Amor seco sind zwar sehr lästig, aber man kann aus der Pflanze einen wunderbaren Tee kochen. Es gibt Aufgüsse nur aus den Blättern und Blüten, aber auch aus der gesamten Pflanze mit Samen, wie dieses Video aus Bolivien zeigt. https://www.facebook.com/SaludDeportesB ... 512534153/
Dreimal täglich eine Tasse über einen Zeitraum von mindestens einen Monat soll wahre Wunder bewirken.
Man behandelt damit in der Volksmedizin häufige Infektionen, Entzündungen oder Erkältungen der oberen Atemwege mit Fieber. Auch bei Entzündungen der Mundschleimhäute wie Aphten ist sie hilfreich. Die Pflanze wirkt harntreibend und sie kann auch bei Durchfall und Erbrechen Linderung verschaffen. Als Brei aufgetragen kann man damit Verletzungen der Haut behandeln.