La Palma Forum

Ab und zu liest man ja in Wanderbeschreibungen von abgedeckten, begehbaren Levadas auf der Ostseite. Es soll z.B. eine in Nord-Südrichtung die Lorbeerwälder der Cumbre Nueva queren und eine Rundwanderung ermöglichen.

Heute morgen stieß ich bei dem Versuch das herrlich blühende Agavenwäldchen oberhalb unseres Casas zu erkunden, ganz schnell auf eine abgedeckte Levada die man bewandern konnte. Ich habe sie nur mal ganz kurz ein Stück nach Norden und Süden erkundet und sie erwies sich auf diesen Abschnitten bis auf ein paar verwachsene Stellen die man mit Stöckern und einer kleinen Gartenschere wohl hätte meistern können als gut begehbar. Die Ausblicke waren schön und weit, und die Sukkulentenvegetation, die Agaven, die Schilfwäldchen usw. entlang des Weges herrlich.

Hat jemand aus dem Forum vielleicht schon Erfahrungen mit diesen abgedeckten Wasserkanälen und eventuell Tourentipps?

Wir sind definitiv schon Routen aus dem Rother gelaufen, die zum Teil auf diesen Abdeckungen stattfanden. Das muss auch der Urlaub gewesen sein, als wir in Puntallana gewohnt haben. Genaueres wissen wir leider nicht mehr - wir sind damals sehr viel gelaufen und das Ganze war 2012, also lange her.

Aber tricky waren in jedem Fall zwei Dinge.

Erstens waren etliche dieser Abdeckungen gebrochen, was das Laufen mühselig machte.

Und die GPS-Orientierung war schwierig, wenn solch eine Levada und ein Weg nahe beieinander liegen.

Lee hat geschrieben: ↑Di 30. Aug 2022, 22:22 … die man mit Stöckern und einer kleinen Gartenschere wohl hätte meistern …

Danke, fast vergessen auf die Packliste zu setzen … Gartenschere für den Wanderrucksack
Sorry

Praktischer als eine Gartenschere ist ein sog. 'Schweizer Gertel', so machen es die Profis auf der Nachbarinsel.
Japansäge (auf Zug Sägeblatt) ist auch gut.
Würde es vor Ort kaufen. Sonst wird das Gepäck geöffnet und man bekommt einen bösen Zettel.

So geht er hin, der Geheimtipp-Status der Wasserleitungs-Wanderungen...

Seit vielen Jahren lauf ich die, weil ich es mag, eben zu gehen, vor allem aber, weil es mit bisschen Vorsicht möglich ist, sich beim Laufen umzusehen, ungewöhnliche Einblicke zu erhalten und die Landschaft zu genießen. Dabei bin ich praktisch nie jemandem begegnet - außer wilden Hunden. Keine Markierung, keine Rother-Erwähnung --> keine Wanderer.

Beispiele: über Los Llanos zur Cancelita, von Todoque südwärts bis über El Remo (großteils perdü), von Puerto Naos über La Bombilla bis fast Tazacorte (nur für Schwindelfreie, dito perdü), rund um das Südkap bis weit hinauf durchs Malpais vor Mazo, auf der Ostseite unterhalb des Tunnels in beide Richtungen. Letzteres ist tricky und anspruchsvoll, da die Leitung oft durch Fels gebohrt wird und umständlich umgangen werden muss (wobei man dann gute Chancen auf ein, zwei Pfund Pfifferlinge hat, also auch gut).

Wander/ Gartenwerkzeug lässt sich gut im Eisenwarenladen, vorne rechts, in der Haupteinkaufsgasse in S/C erwerben.

mrjasonaut hat geschrieben: ↑Mi 31. Aug 2022, 06:44 Würde es vor Ort kaufen. Sonst wird das Gepäck geöffnet und man bekommt einen bösen Zettel.

Gute Idee mit dem Schweizer Gertel - auch für zuhause/ Deutschland ggf. praktisch: gehe in der Eifel usw. oft GPS gestützte, größtenteils nur aus schmalen Pfaden bestehende Routen, die im Sommer gerne zuwachsen - da könnte das Gertel hilfreich sein

Wird bei einer Säge im Koffer tatsächlich das Gepäck geöffnet? Lt. Bundespolizei dürfte das eigentlich gehen:

https://www.bundespolizei.de/Web/DE/01S ... gzeug.html

Du hast Recht.
Im aufgegebenen Gepäck geht das mit. Hatte ich auch mal was Scharfes transportiert. Man entnahm mir nur mal Lithium mit dem besagten Zettel.
Aber seit man für das Scheck-Gebäck bezahlen muss, habe ich ja keines mehr.

don.ronaldo hat geschrieben: ↑Mi 31. Aug 2022, 07:22 Dabei bin ich praktisch nie jemandem begegnet - außer wilden Hunden.

Siltho:

Erstens waren etliche dieser Abdeckungen gebrochen, was das Laufen mühselig machte.

Wie ist denn die rechtliche Situation bei solchen Begehungen? Ist man Eindringling auf Privatgrund (evtl. auch noch mit diversem Rodungswerkzeug "bewaffnet") und darf deshalb von den Hunden des Grundeigentümers angegriffen werden?
Wie wird die Begehung von den Einheimischen gesehen? Gibt es Bedenken, dass die Guiris die Abdeckungen ruinieren oder das Wasser verunreinigen könnten?

Kann ich dir nicht sagen, vermute aber, dass die Leitungen nebst Wartung Sache der Gemeinden sind. Bin schon schief angeschaut und in Tazacorte angeraunzt worden. Ich trags mit Fassung.

Penelope hat geschrieben: ↑Mi 31. Aug 2022, 12:39

don.ronaldo hat geschrieben: ↑Mi 31. Aug 2022, 07:22 Dabei bin ich praktisch nie jemandem begegnet - außer wilden Hunden.

Wie ist denn die rechtliche Situation bei solchen Begehungen? Ist man Eindringling auf Privatgrund (evtl. auch noch mit diversem Rodungswerkzeug "bewaffnet") und darf deshalb von den Hunden des Grundeigentümers angegriffen werden?

Der Stärkere gewinnt.


Manchmal ist man halt 'grenzwertig' unterwegs.
Links Privat. Rechts öffentlich. Und dazwischen?

Penelope hat geschrieben: ↑Mi 31. Aug 2022, 12:39Wie wird die Begehung von den Einheimischen gesehen? Gibt es Bedenken, dass die Guiris die Abdeckungen ruinieren oder das Wasser verunreinigen könnten?

Die palmerischen Wandervereine nutzen die abgedeckten Levadas übrigens manchmal selbst für Ihre Touren. Ich habe ein paar mal Fotos davon gesehen.