Inseltalk - El Hierro

Ob Lanzarote, El Hierro, Fuerteventura , etc.
Irgendwas kanarisches jedenfalls.
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Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Lee »

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La Frontera
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Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Lee »

Das die Uhren auf El Hierro nach wie vor irgendwie anders ticken wurde uns auch bei unserem dritten Inselbesuch schon wieder auf der Anreise verdeutlicht. Nach unserem rappelvollen Binter Transferflug von Fuerteventura nach Tenerife Norte fand man sich mit einer gefühlt sehr übersichtlichen Anzahl von Passagieren in einer abseitigen Ecke des Flughafens wieder, während man auf den El Hierro Flug wartete. Der Flieger war dann auch nur zu etwa 50 % gefüllt und die Anzahl der anderen Touristen an Bord gestaltete sich extrem überschaubar. Den größten und angenehmsten Kontrast zum immer stressiger gewordenen Reisens der letzten Jahre bot dann der Flughafen von El Hierro selbst. Man mußte nach der Landung nur ein paar Minuten im Flugzeug verharren, dann konnte man aussteigen und zu Fuß über das Flugfeld zum Terminal gehen wo schon unser Gepäck auf dem einzigen Laufband kreiste! Während Nancy die Koffer in Empfang nahm, ging ich zum kaum fünf Meter entfernten Stand unseres Autovermieters und nach nur ein paar weiteren Minuten verließen wir den Terminal und schlossen unseren Mietwagen auf. Was für ein Kontrast zu unserer Ankunft auf Fuerteventura! Dort hatten wir allein schon eine Stunde vor dem Schalter des Autovermieters angestanden. Genauso relaxt hatten wir den Airport von El Hierro eigentlich auch in Erinnerung, aber heutzutage in Zeiten des immer komplixierteren Reisens fällt dieser Kontrast wohl noch mehr auf als früher.
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Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Lee »

Da es ja erst nachmittags war, steuerten wir auf dem Weg ins Golfotal noch ein wohlbekanntes Ziel an, dass sich vorzüglich zum Ankommen auf der Insel eignet, wenn man eine Unterkunft im Golfotal oder im Norden der Insel gewählt hat. Der Mirador de la Pena gehört zu den schönsten Miradoren die wir bisher gesehen haben und trägt ganz klar Manriques Handschrift. Der Mirador fügt sich wie eigentlich alle seine Gebäude perfekt in die Landschaft ein und verteilt sich über mehrere Etagen und Aussichtsterrassen. Wie immer wurde Materialien wie Vulkanstein aus der Region genutzt und der Außenbereich mit einer Fülle an endemischer Vegetation bepflanzt.

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Und auch der Innenbereich des Restaurants ist sehr schön gestaltet, wobei hier wie auch beim noch berühmteren Mirador del Rio auf Lanzarote besonders der auffällig schöne Treppenbereich hervorsticht. Meiner Meinung nach steht der Mirador de la Pena seinem Lanzarote Pondon in nichts nach. Beim Mirador del Rio gefällt mir der Innenbereich noch besser, beim Mirador de la Pena der Außenbereich - und die Aussicht ist bei Miradoren grandios. Am Mirador de la Pena geht es allerdings deutlich ruhiger zu da hier selten ganze Busladungen von Touristen auflaufen. Meist teilt man den weitläufigen Aussichtspunkt nur mit relaiv wenigen Besuchern. Und draußen haben wir bisher auch immer auf Anhieb einen freien Tisch ergattert. Besonders lecker fanden wir in diesem Urlaub die Quesadillas mit Feigen und Honig.

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Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Lee »

Der Außenbereich des Miradors ist mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet und fügt sich von der Farbgebung und der Bauweise her sehr harmonisch in die Landschaft ein.

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Viele Drachenbäume, Kanarenpalmen und Taginasten, die allerdings zum größten Teil noch nicht blühten zieren die Verbindungswege zwischen den Aussichtsplattformen.

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Die Tief und Fernblicke vom 640 m hoch gelegenen Mirador sind wirklich grandios und atemberaubend. Vor einem breitet sich eines der spektakulärsten und ungewöhnlichsten Täler der Kanaren aus, das sichelförmige, von teils über tausend Meter hohen Felswänden eingefasste Golfotal, das von der Form her auffällig an eine verbliebene Halb-Caldera erinnert.

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Während im zentralen Bereich des Golfotals die Steilwände von dichten Nebelwaldern überzogen sind die zu den schönsten des Archipels zählen, dominiert hier am nordöstlichen Ende des Tals sehr steil abfallender, fast nackter, nur von Sukkulenten bewachsener Fels und man kann sich kaum noch vorstellen, dass hier lange Zeit einer der berühmtesten und spektakulärsten Wanderwege der Insel, der Camino de la Pena durch die Felswände nach Las Puntas hinab geführt haben soll. Er ist leider bereits seit Jahren wegen der immensen Steinschlaggefahr gesperrt, so dass wir nie dazu gekommen sind diesen Weg zu gehen.

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Ein weiteres Highlight des Golfotals ist die wunderschöne, wild-vulkanische Küstenlandschaft, die durch den Küstenweg zwischen Las Puntas und den Meeresschwimmbecken von La Maceta wandertechnisch bestens erschlossen ist.
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Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Lee »

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Durch seine Nordausrichtung und die hohen Felswände die es umgeben, stauen sich über dem Golfotal manchmal allerdings die Passatwolken etwas zäher. Sonnensicherer sind dabei naturgmäß die küstennahen Standorte im Tal. Aber wer sich im Tal einmietet, sollte auf jeden Fall auf etwas mehr Bewölkung eingestellt sein. Belohnt wird man dafür mit der meiner Meinung nach außergewöhnlichsten Tallandschaft des Archipels. Welch Tal der Kanaren kann schon mit dieser kraterartigen Felsumrahmung und zudem einem ca. 15 Kilometer langen kaum bebauten, wildromantischen Küstensaum von solch außergewöhnlicher Schönheit aufwarten.

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Den nordöstlichen Abschluß des Golfotals bilden die Felseninseln der Roques de Salmor die unter strengem Schutz stehen da auf ihnen eine der letzten Populationen der El Hierro Rieseneidechse lebt.

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Bei meinen Besuchen des Miradors kam mir mehrmals auch der Gedanke in den Sinn um welch Attraktion La Palma reicher sein könnte, wenn man Manrique die Gestaltung eines Miradors auf dem Roque de los Muchachos angetragen hätte.
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Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Wanderbär »

Als Ursache für die Steinschlaggefahr auf dem Camino de la Peña wird teilweise vermutet, dass die Bauarbeiten an dem Straßentunnel, der den Norden El Hierros mit dem El-Golfo-Tal verbindet, die Stabilität der umliegenden Hänge beeinträchtigt haben. Auffällig ist jedenfalls der zeitliche Zusammenhang.

Im Herbst 2000 bin ich noch über den Camino de la Peña zum Mirador aufgestiegen. Hier einige Eindrücke:
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Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Lee »

Vielen Dank für die Bilder, Wanderbär. :thumbup:

Wie sinnvoll es ist, dass der Camino nicht wieder restauriert und in Betrieb genommen wird, davon konnten wir uns aus zum Glück sicherer Distanz überzeugen! Wir waren gerade auf dem Küstenweg des Golfotals in der Nähe von Las Puntas unterwegs und schauten aufs Meer als wir ein lautes Donnergrollen hörten. In der ersten Sekunde dachten wir das es die heftige Brandung sei, dann das vielleicht ein Gewitter aufzog, aber bei blauem Himmel? Dann realisierten wir, dass das immer lauter werdende Grollen von hinten kam.....Es kam tatsächlich ein ordentllcher Steinschlag inklusive einiger wirklich großer Brocken die Riscos de Tibataje herunter und ging auf den unteren Teil des Caminos nieder. Es war echt gruselig, auch weil ein paar Häuser in direkter Linie des Abgangs lagen, aber glücklicherweise nicht davon erreicht wurden.

Ich hatte meine Kamera gerade in der Kameratasche und bin daher nur dazu gekommen vom Schluß des Steinschlags noch drei mäßige Fotos zu knipsen.

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Und bei einer unserer Wanderungen trafen wir später auch auf einige sichtlich in den Tagen vorher abgegangene Steinlawinen. Die eine war so heftig inklusive eines Teil abgerutschten Weges und umgerissener Bäume die den Weg versperrten und überklettert werden mussten, dass wir fast hätten umdrehen müssen. :roll:

Erstaunlich war, das weder am Anfang des Weges noch am Ende irgendein Warnschild hing.
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Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Lee »

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Letztes Licht: Las Puntas, Valle del Golfo
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Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Lee »

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Wettergrenze: Manchmal bekommt man das eigentliche Ziel gar nicht zu Gesicht und trotzdem ist es schön.....
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Wanderbär
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Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Wanderbär »

Hoya de Fireba (Bei Rother Hoya de Fileba genannt)

So habe ich diesen Krater im Mai 2016 erlebt.
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Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Lee »

Wir haben dort am Krater schon über man steht in der Nebelsuppe und sieht gar nix, bis zu man kann es wenigstens halbwegs erahnen, oder es ist sonnig aber es schwappt ein schöner Wollenfall in den Krater, oder es ist einfach nur sonnig und man sieht das ganze Panorama, alle Wetter erlebt.

Die Schönwetter-Bilder aus diesem Urlaub kommen noch. :grin:
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Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Lee »

Wie schon auf Fuerteventura war es auch auf El Hierro spürbar kälter und windiger als gewohnt. An unserem ersten anvisierten Wandertag kam zudem noch starke Bewölkung hinzu, so dass Touren im Hochland die tolle Fernblicke verhießen wenig Sinn machten und wir uns spontan für eine Waldwanderung entschieden. Unsere Wahl fiel dabei auf das Raya La Llania - Gebiet an das wir sehr gute Erinnerungen aus den beiden vorangegangenen El Hierro Urlauben hatten. Dort gibt es drei markierte Touren von unterschiedlicher Länge. Als wir beim Startpunkt der Touren an der Raya La Llania auf auf 1334 m Höhe ankamen, empfingen uns beim aussteigen feuchtkalte Luft und 8 Grad die sich durch den leichten Wind aber wie knapp über Null anfühlten. Es war wirklich saukalt, und Nancy die schon den ganzen Tag fror machte gleich die Ansage "Wenn nur die Kurztour!"

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So machten wir uns dann auf die kurze Variante der drei Touren, wobei kurz hier keineswegs heißt, dass diese Tour weniger schön ist als die anderen, denn die Rundwanderung taucht sogleich in herrlichen Nebelwald der aus knorriger, kreuz und quer wachsender, von Bartflechten überzogener Baumheide und Lorbeerbäumen besteht ein.

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Obwohl dies eine der bekanntesten Touren der Insel und auch im Rother Wanderführer (Nr. 25) beschrieben ist, trafen wir nur gelegentlich auf andere Wanderer und konnten diesen zauberhaften Nebelwald, der sicherlich zu den schönsten der Kanaren gezählt werden darf, in aller Ruhe genießen. Nur den Monteverde bei Raso de la Bruma auf La Gomera fand ich auf dem Archipel bisher noch beeindruckender.

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Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Lee »

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Auf einigen Wegstücken wandert man durch eine Allee von Adlerfarnen und immer wieder sieht man auch tote Bäume die noch Lebensräume für Pilze und Flechten bieten.

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Manchmal drückte die Sonne etwas durch die dichte Wolkendecke, aber es war immer noch feuchtkalt. Dafür blieb die Wegführung umso schöner.

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Für die Blüte der prächtigen El Hierro Gänsedisteln waren wir hier im Hochland der Insel bis auf ein paar Ausnahmen in diesem Urlaub leider noch zu früh dran. Genauso sah es beim Vergissmeinnicht aus, dass während unserer Ende April/Anfang Mai Besuche der Insel für wunderschöne blaue Tupfer auf den Waldlichtungen und entlang der Wegesränder gesorgt hatte.

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Sportschütze (gelöschter User)

Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Sportschütze (gelöschter User) »

Ja dieser Wanderer , den es in 3 verschiedenen Längen ausgeschildert dort gibt , ist einer meiner liebsten . Sind ihn gerade wieder vor 3 Wochen gelaufen …. Wundervoller Wald und Optik und die Stimmung dort ist einfach traumhaft . Im Herbst oder Frühjahr ziehen ab und an auch mal Nebelschwaden durch , dann ist die Stimmung einfach noch beeindruckender : Mystisch toll
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Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Lee »

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Glücklicherweise wurde es immer sonniger und als wir den Krater der Hoya de Fireba erreichten war es vollends aufgeklart.

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Der von reizvollen Farbtönen durchzogene Krater in dem Kanarenkiefern, Baumheide und Gagelsträcher wachsen, gehört sicherlich zu den schönsten Vulkankratern der Insel und ist aufgrund seiner Lage im Hochland und im Einflussbereich des Passats für seine plötzlichen Wetterumschwünge bekannt. Zwischen strahlendem Sonnenschein und dickster Nebelsuppe liegen hier nicht selten nur ein paar Minuten.

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Am Mirador de Fireba verließen wir dann für einen kleinen Abstecher die Rundtour da wir uns mal die andere Seite des Kraters anschauen wollten. Dazu wanderten wir für etwa 15 Minuten auf dem Camino de la Virgen am südlichen Kraterrand entlang um dann an dessem Ende sofort wieder auf einer Trittspur nach links abzubiegen in Richtung nordöstlicher Kraterrand.

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Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Lee »

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Am nordöstlichen Rand der Hoya de Fireba biegt die Trittspur als sehr empfehlenswerter, nur wenig bekannter Pfad (Rother Tour Nr. 26, Großartig!) nach rechts in den Wald ab. An dieser Stelle blieben wir aber am Kraterrand und gingen links durch die Büsche auf einen etwas versteckt gelegenen schmalen Felsvorsprung hinaus.

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Das kleine, felsige, direkt an der Abbruchkante des Golfotals gelegene Plateau erwies sich als erstklassiger Pausenplatz der grandiose Ausblicke in den Vulkankrater, das mittlere Golfotal und bis hinüber zum westlichen Talschluß mit der Landzunge der Punta Arenas Blancas bot.

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Ob es vielleicht sogar eine Möglichkeit gibt den Krater entlang der atemberaubenden Abbruchkante des Golfotals ganz zu umrunden, erkundeten wir aber lieber nicht. Es war zumindest kein offensichtlicher Pfad zu erkennen. Und ohne aufwendige Detektivarbeit in recht unwegsamen, teils sehr steilen Gelände wäre wohl auch keiner so leicht auffindbar.

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Da die Bewölkung nach einer Weile schon wieder etwas zunahm, wechselte das Licht in dem der Krater permanent was sehr reizvolle Lichtstimmungen ergab.

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Nach ausgiebiger Rast an diesem faszinierenden und sehr privaten Aussichtspunkt machten wir uns auf den Rückweg zum Mirador de Fireba. Es sollte allerdings nicht unser letzter Besuch dieses Ortes in diesem Urlaub gewesen sein.

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Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Lee »

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Kurz nachdem wir unseren schönen Aussichtspunkt verlassen hatten und wieder entlang des Kraterrandes zurückwanderten, begann es schon sichtlich wieder zuzuziehen.

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Direkt hinter dem Mirador de Fireba biegt der Camino nach links in ein Waldstück ab. Man wandelt nun für ein paar Minuten unter dem Dach von mächtigen Kanarenkiefern. Dieser Ort wird Bailadero de las Brujas (Hexentanzplatz) genannt und dürfte vor allem wenn hier die Passat-Nebelschwaden umher wabern recht eindrücklich sein.

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Der Camino verläuft nun immer recht knapp unterhalb der Abbruchkante zum Golfotal und taucht kurz darauf wieder in märchenhaft anmutenden Nebelwald ein. Wer mag kann auch zwischendurch ab und zu Mini-Abstecher hinauf zur Abbruchkante unternehmen und wird dabei mit Ausblicken über das Golfotal belohnt.

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Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Lee »

Nun folgt noch einmal ein besonders zauberhaftes Waldstück was den krönenden Schlußpunkt dieser tollen Rundtour bildet und auch ein Grund dafür ist, warum man diese Runde finde ich aufgrund der Wander-Dramaturgie entgegen des Urzeigersinns laufen sollte.

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Normalerweise hätte diese Tour mit dem Mirador de La Llania sogar noch einen weiteren echten Höhepunkt bereitgehalten, doch dieses tolle Golfotal-Panorama blieb uns aufgrund der dichten Nebelsuppe die am Aussichtspunkt herrschte leider völlig verwehrt. Dafür bekamen wir wenigstens doch noch eine blühende El Hierro Gänsedistel am Wegesrand präsentiert.

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Am Parkplatz der Raya La Llania endete dann unsere wunderschöne kleine Rundtour die inklusive unseres kleinen Abstechers zum Nordostrand der Hoya de Fireba gut 5,5 Kilometer lang gewesen sein sollte. Und zumindest die Waldpassagen dieser Tour sind auch bei bewölktem Wetter, Nieselregen oder Nebel sehr empfehlenswert.

Für den Fall das man die Kurztour ausdehnen möchte stehen gleich mehrere sehr reizvolle Alternativen zur Wahl.

Wie schon erwähnt kann man diese Wanderung (Nr. 25) mit der Rother Tour Nr. 26 kombinieren, was eine sehr abwechslungsreiche Rundtour von etwa 12 Kilometer Länge bei 400 m Aufstieg ergeben würde. Vor allem der nördliche Abschnitt der Nr. 26 der in sehr schöner Wegführung abwechselnd durch Wald, Hochwiesen oder entlang der Abbruchkante des Golfotals führt ist echt toll und bietet zudem herrliche Ausblicke über die Meseta de Nisdafe wenn das Wetter mitspielt. Für mich eine der absoluten Top Touren der Insel!

Ansonsten gibt es auch noch die Möglichkeit von der Raya La Llania auf Streckenwanderungen ins Golfotal abzusteigen. Sehr empfehlenswert und abwechslungsreich ist dabei die Kombi aus der beschriebenen Wanderung und dem nördlichen Teil der Rother Tour Nr. 26 auf dem man bis zum Mirador de Jinama wandert. Hier biegt man dann auf den Camino de Jinama (Rother Nr. 29) ab und wandert durch die Golfo - Steilwand nach La Frontera hinab. Eine ebenfalls großartige und sehr aussichtsreiche Tour, mit vom Charakter her sehr unterschiedlichen Wegabschnitten von etwa 9 Kilometer Länge bei etwa 300 Höhenmeter im Aufstieg und 900 im Abstieg, Das Taxi zurück zur Raya La Llania kostet ca. 25 Euro.

Eine andere Möglichkeit bietet ein wenig bekannter Pfad der ein paar Minuten nach dem Mirador de La Llania linker Hand abzweigt und durch die Steilwand und den Nebelwald zur Hoya Pequena - einem kleinen Hochtal inmitten der Golfo Steilwand - absteigt. Von der Hoya Pequena wandert man dann auf Pfaden und kleinen, wenig befahrenen Nebenstraßen bei herrlichen Ausblicken nach La Frontera hinab. Diese Tour ist noch einmal ein paar Kilometer kürzer als die vorher beschriebene Abstiegsvariante. Man lässt dann aber die herrlichen Kammpassagen der Nr. 26 aus.
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Sportschütze (gelöschter User)

Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Sportschütze (gelöschter User) »

Ja, die Tour hat 3 verschiedene Rubdwanderwege . Die Kurze , eine Mittlere und die Lange. Die Lange dauert ca 4 Stunden und ist einfach wundervoll und wunderschön. Der Wald , das mystische, der Blick vom Mirador ins Tal , eventuell ab und an Nebel … einfach reizvoll toll
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Re: Inseltalk - El Hierro

Beitrag von Lee »

Ja, den langen der drei Rundwege würde ich beim nächsten Inselbesuch auch gerne mal laufen. Die Gegend ist einfach ein Traum!
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