Die typisch kanarische Architektur ist auf Lanzarote sogar gesetzlich vorgeschrieben, mit strengen Baurichtlinien versucht man, den kanarischen Charakter der Insel auch im urbanen Bereich zu erhalten.
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Ganz einfach: zum einen kommt schon etwas Sand von der Sahara mit dem Calima angeflogen, zum anderen handelt es sich meistens um "organischen Sand", also Muschelkalk. Das sind winzige Partikel aus Muscheln, die im Laufe von Millionen Jahren von der Brandung zermalmt und an Land als "Sand" gespült werden.
Das Material findest du auch in der Region El Jable auf Lanzarote und da wird er sogar in der Landwirtschaft (Trockenbau) in ähnlicher Form wie die Vulkanasche benutzt.
Das System ist so einfach wie genial: man deckt die Erde mit einer Schicht organischem Sand oder Vulkanasche (Lapilli) und braucht die Felder fast nicht mehr bewässern. Der "Sereno" kümmert sich um den Rest! Wenn die Temperatur abends runtergeht, kondensiert die Luftfeuchtigkeit an der glatten Fläche der Partikeln und wird zur Erde und zur Wurzel hin geleitet. Tagsüber kann diese Feuchtigkeit wegen der isolierenden Wirkung der Partikeln nicht entweichen und bleibt in der Erde. Wenn man auf diesen Feldern ein bisschen von dieser Schicht entfernt, sieht man darunter immer feuchte Erde. Schön zu sehen auf den Weinbergen Lanzarotes.
Nach Lanzarote hab ichs 2021 zum 3. Mal geschafft, die Insel hat ihren eigenen Wüstenreiz,
aber für längere Zeit bevorzuge ich La Palma
Hier ein paar Eindrücke von 2018:
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Da ist der 'Sandkasten' gleich noch nen bissl größer mit der Saharara.
Habt Ehrfurcht vor den Pflanzen, denn alles lebt durch sie. J.W.v.Goethe
Toutes choses sont dites déjà; mais comme personne n’écoute, il faut toujours recommencer. André Gide
Lee hat geschrieben: ↑Mo 10. Jan 2022, 20:35
Unser Basislager schlugen wir dieses mal entgegen unserer sonstigen Gewohnheit und Affinität zu den Sonnenuntergangsseiten der Inseln im Nordosten auf. Los Cocoteros, eine kleine abgelegene Ferienhaussiedlung mit laut Reiseführer "vielen vernachlässigten Bungalows" liegt direkt am Meer und ist eher was für motorosierte Urlauber die auf eine Infastruktur direkt vor Ort verzichten können und auch Orte mögen an denen ein wenig Patina haftet. Uns hat´s gefallen!
Hihi, da wart Ihr nicht weit von uns entfernt; wir wohnen in Mala .
Los Cocoteros ist nach wie vor etwas "speziell", aber hat sich in den letzten 10 Jahren gemausert.
Ist irgendwann mal als Ferienanlage geplant und fast fertiggestellt worden, aber sodann kreiste der Pleitegeier über den Häuschen. Sie wurden nach und nach von Hausbesetzern vereinnahmt; und viele Jahre war der Ort ziemlich "schräg". Irgendwann war es wohl möglich geworden, die Häuser zu kaufen; was dann nach und nach geschehen ist. Die Besetzerszene wurde entweder verdrängt, oder hat gekauft. War ja damals noch möglich, eine 110% Hypothek von den Banken zu bekommen. Bis zur Bankenkrise +/- 2009. Dann war erst einmal Stillstand. Und manche Häuser wurden von den Banken beschlagnahmt und günstig verkauft. Mit jedem Weiterverkauf und im Zuge des sich erholenden Immobilienmarktes wurden die Häuser teurer, und nach und nach aufgemöbelt. Die Gemeinde hat dann auch irgendwann mal in die "Infrastruktur" ... investiert. Seit einigen Jahren finde ich's dort wieder schön.
schruemel hat geschrieben: ↑Di 11. Jan 2022, 18:04
Lanzarote war nie auf meiner „Bucket-List“ und sollte da auch nicht drauf
Es hat mich nie gereizt in einem Sandkasten Urlaub zu machen
Nichtliebhaber nennen die Insel eher nicht Sandkasten, sondern "Schutt- und Asche-Insel"
Letzten Winter war's hier grün und bunt. Dieser Winter ist extrem trocken; und selbst in den Barrancos ist kaum Grünes auszumachen. Ich kann gut verstehen, dass die Insel auf so manche abschreckend wirkt. Bei vielen ist es eher Liebe auf den zweiten Blick, aber dann von Dauer geprägt. Irgendwann gab es mal einen Werbeslogan für den Smart: "Reduced to the max". Finde ich für Lanzarote ziemlich passend.
Jede der Kanareninseln hat etwas Spezielles, finde ich. Und dennoch fühle ich mich auch auf den grünen Inseln wohl. Der vertraute Dialekt und Charakter der Einheimischen, die Speisen in den einheimischen Restaurants usw. Immer irgendwie wie zu Hause. Und doch auch anders.
schruemel hat geschrieben: ↑Di 11. Jan 2022, 18:04Ich mag ja eher die grünen Inseln … La Gomera, La Palma und natürlich die Azoren.
Aaaber wenn ich mir so eure Fotos angucke (das Licht!! ), muss ich das Ganze wohl noch einmal überdenken
Ich stehe ja gerade bei Inseln (kontinental liebe ich allerdings aber auch Wüsten) auch auf die grünen Eilande, und genauso wie Du auf die von Dir genannten, aber auf Lanzarote vermisse ich das Grün kaum bis gar nicht, da die Insel trotz ihrer Reduziertheit unglaublich viel für die Sinne bietet. Und ein weiterer Vorteil dieser Reduziertheit ist, dass sich im Gegensatz zu z.B. La Palma und La Gomera auch schon ein Aufenthalt von einer Woche wirklich lohnt. Auf LP und LG würde ich bei nur einer Woche Zeit kirre werden, auf Lanzarote hatte ich eher das Gefühl recht viel von der Insel kennenzulernen, was vielleicht auch daran liegt, dass nicht hinter jeder Kurve ein reizvoller Wanderweg startet, und auch weil die Fahrtzeiten deutlich geringer sind als auf La Palma......es gibt auf Lanzarote kaum größere Barrancos und nur wenige Serpentinenstrecken.
..und vor allem gibt es auf Lanzarote keine stinkenden, mit Bananen voll geladene LKWs, die im Kriechtempo und unüberholbar irgendwelche Serpentinen rauf- und runtergurken.
PS: Auf den anderen Kanaren komme ich mir die ersten Tage immer ein wenig vor in Legoland: Alle Häuser sind plötzlich bunt!
aurora hat geschrieben: ↑Di 11. Jan 2022, 21:57
..und vor allem gibt es auf Lanzarote keine stinkenden, mit Bananen voll geladene LKWs, die im Kriechtempo und unüberholbar irgendwelche Serpentinen rauf- und runtergurken.
Hö...
- der hat jetzt aber gesessen! Stimmt nämlich.
Aber gerade das Höhenrelief der Isla Bonita ist was ganz besonderes. Und die Barrancos. Ein ganzer Kranz davon im Norden! Einer spektakuärer als der andere...
Bei all den wunderschönen Fotos und Berichten hier fällt mir dieser Unterschied irgendwie am meisten auf.
Si naturam sequamur ducem, numquam errabimus - Cicero
Habt Ehrfurcht vor den Pflanzen, denn alles lebt durch sie. J.W.v.Goethe
Toutes choses sont dites déjà; mais comme personne n’écoute, il faut toujours recommencer. André Gide