La Palma Forum

(Schon klar, dass man am Ende nur zu Fuß runterkommt, aber laut Rother gibt es 150 Höhenmeter oberhalb einen kleinen Parkplatz)

Ist von euch schon mal jemand das Sträßchen von Tijarafe aus runter gefahren? Laut Rother (ältere Auflage von 2013) ist es eine "extrem steile und schmale Zufahrtsstraße (...), die dem Autofahrer (und auch seinen Beifahrern) starke Nerven abverlangt".

Kann man sich da als "normal mutiger" bis eher vorsichtiger Autofahrer trauen zu fahren, ohne Panikattacken zu bekommen? Gibt es Alternativen für "Fußkranke", die keine langen Abstiege mehr packen, aber dennoch in den Genuss schöner (hoffentlich) einsamer Buchten/Puertos kommen möchten? Am Puerto von Garafia war ich zum Beispiel schon (damals noch von Garafia aus komplett zu Fuß runter), so was in der Art meine ich.

Die Strecke zum Parkplatz runter ist mit dem Auto gut zu machen, auch weil der fahrtechnisch anspruchsvollere Abschnitt recht kurz ist wenn man ihn z.B. mit der Anfahrt zur Piratenbucht vergleicht.

Die Fahrt bis hinter die die Bananenplantagen ist kein Problem.
Gut, die Straßen sind schmal aber nicht sehr steil ... ein Ausweichen und Zurücksetzen ist möglich.
Die letzten 500 Meter sind da schon spannender Gegenverkehr möchte man da nicht haben

Eine Alternative wäre natürlich der Puerto von Puntagorda. Fahrtechnisch wie gehtechnisch leichter zu erreichen.

Meine Frau hat mir damals die Scheidung angedroht, falls ich mit ihr als Beifahrerin da noch mal runterfahre
War aber nicht der richtige Zeitpunkt

Gut, sowas in der Hinterhand zu haben...

Als Beifahrerin dachte ich damals ein- oder zweimal, die Straße sei zu Ende und wir heben jetzt ab Richtung Meer... so a la Thelma und Louise ....

Playa la Veta noch im Winterbetrieb. Der Sand lässt auf sich warten.

Also, ganz so schmal war der Strand bei unserem Besuch am 26.01.2023 am späten Nachmittag nicht (siehe Fotos), vielleicht lags an den Gezeiten. Aber schön wars, angenehme Abendsonne und fast menschenleer. Und 2 deutsche Besucher im Rentenalter, denen die roten Flaggen aber mal sowas von egal waren. Ich möchte nicht wissen, was gewesen wäre, wenn die von einer Unterströmung erfasst worden wären.

Ich habe es also gewagt und bin die Strecke runter gekurvt. Ich fand sie einigermaßen gut zu fahren. Die letzten paar hundert Meter (nach den Bananenplantagen) sind schon ordentlich steil, aber im ersten Gang und mit nicht viel mehr als Schrittgeschwindigkeit hatte ich kein mulmiges Gefühl.

Allerdings habe ich alle paar Sekunden ein Stoßgebet gen Himmel geschickt "Bitte lass jetzt keinen Gegenverkehr kommen, bitte lass jetzt keinen Gegenverkehr kommen, bitte lass jetzt..." - denn auf diesem schmalen und steilen Stück dann 50 oder 100 Meter zurücksetzen zu müssen und dann in eine winzige Ausweichbucht rein mannöverieren zu müssen, davor hatte ich schon ziemlich Bammel. Zum Glück kam dann aber wirklich kein Gegenverkehr. Und es bewahrheitet sich wieder mal: Auf La Palma bist du mit einem kleinen Auto wesentlich besser dran als mit irgendeinem "Schiff" (und damit meine ich jetzt bereits die Golfklasse )