Ambra

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Oelgemöller (gelöschter User weil inaktiv)

Ambra

Beitrag von Oelgemöller (gelöschter User weil inaktiv) »

"Off Topic" ist meine Frage m.E. nicht, aber sie paßt auch zu keiner anderen Kategoriebeschreibung oder habe ich trotz intensiven Lesens was übersehen? Dann bitte dahin verschieben, danke.

Kann man auf L.P. irgendwo Ambra (Amber) kaufen? "Vielleicht" "hier oder da" nutzt mir wenig. Daß das nicht immer verfügbar ist, ist klar. Eine Auskunft, wo es das definitiv zumindest hin und wieder gibt, wäre hilfreich. Auf Gomera hatte ein netter kleiner Laden gelegentlich was da. Der ist leider den Verboten der letzten Jahre zum Opfer gefallen.
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Toni
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Re: Ambra

Beitrag von Toni »

Du meinst Bernstein? Dann frag' doch bei Lava- Cristina (Schwäbin) in Santa Cruz. Falls sie nichts hat, weiss sie sicher, wo du es kriegst. Sie bestellt auch Gewünschtes, aktuell habe ich keine Infos, aber wir kaufen da schon ewig. Auch auf dem Rastro habe ich Bernstein gesehen.
Falls es den dt. Goldschmied Steffen Heydemann in LL noch gibt, der weiss es sicher auch.
Oelgemöller (gelöschter User weil inaktiv)

Re: Ambra

Beitrag von Oelgemöller (gelöschter User weil inaktiv) »

Wieso sollte Bernstein gemeint sein, wenn da Ambra steht?
Also falls doch noch jemanden was zum Thema einfällt, wäre das toll.
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schello
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Re: Ambra

Beitrag von schello »

Zitat aus Pascoe.de:

Amber oder Ambra?

„Anbar“ ist die arabische Bezeichnung für Bernstein. Daraus leitete sich das Ambra oder Amber ab, welches im Lateinischen, Englischen und Altdeutschen diesen beliebten Schmuckstein aus fossilem Harz bezeichnet. Genau genommen ist Ambra aber die Bezeichnung für eine wachsartige Substanz aus dem Verdauungstrakt von Pottwalen. Aber wer will schon wissen, dass einer der kostbarsten Duftstoffe, nämlich der echte Ambra, einen solchen Ursprung hat?

In Herman Melvilles Moby Dick heißt es: „Wer würde wohl denken, dass die feinsten Damen und Herren sich an einem Wohlgeruch laben, den man aus den ruhmlosen Gedärmen eines kranken Pottwals holt! Und doch ist es so. Der graue Amber wird von manchen für die Ursache, von anderen für die Folge mangelhafter Verdauung gehalten, an der Wale mitunter leiden.

Wie eine solche Dyspepsie zu kurieren wäre, lässt sich schwer sagen; es sei denn, man gibt dem Patienten drei, vier Bootsladungen Rhabarberpillen ein und verzieht sich dann schleunigst aus der Schusslinie (…). Ich behaupte: Wenn der Pottwal seine Schwanzflosse hochschleudert, verströmt er ebenso viel Wohlgeruch wie eine moschusparfümierte Dame, die in einem warmen Salon ihre Röcke rascheln lässt.“

Selten und echt teuer: Ambra - ein Naturprodukt so wertvoll wie Gold

Ambra ist seit dem Mittelalter ein beliebter und kostspieliger Duftstoff. Ein Pfund dieser Substanz, die sowohl als Parfum verwendet, als auch kostbaren Speisen zugegeben wurde, war im 16. Jhd. soviel wert wie das Leben von 3 Sklaven.
Ursprünglich ist die frische Ambra aber eine wachsartige, stinkende Masse, die Pottwale durch Erbrechen oder über den Darm als Kotsteine ins Meer geben - also alles andere als gut zu riechen. Erst im Laufe von Jahrzehnten wird daraus durch intensiven Kontakt mit Luft, Licht und Salzwasser ein fester Klumpen, der auf dem Meer treibt und einen besonders angenehmen Duft entwickelt. Der Hintergrund ist der folgende: Ambrox ist eine chemische Verbindung, die als eine von mehreren Stoffen für den einzigartigen Geruch der echten Ambra verantwortlich ist. Es entsteht, wenn das Ambrein in der Ambra mit Sauerstoff reagiert.

Für den Menschen, der solch einen mehrere Kilo schweren Klumpen am Strand gefunden hat, würde sich der Fund theoretisch lohnen: der Wert läge im 5-stelligen Euro-Bereich - also immer noch fast so kostbar wie Gold. Heute ist es aber möglich, die Substanz z.B. für Parfüm synthetisch herzustellen. Auch wenn das Tier bei der Gewinnung des Ambra-Brockens nicht zu Schaden kommt, haben die synthetischen Substanzen das natürliche Ambra, französisch Ambre, im hochwertigen Eau de Parfum doch weitestgehend verdrängt - ähnlich, wie es sich bei natürlichem und synthetischen Duft nach Moschus verhält.

Ambra in der Naturmedizin

Seit dem Mittelalter wurde Ambra auch arzneilich verwendet - v.a. als Aphrodisiakum und bei psychischen Beschwerden und Herzerkrankungen. Heute kommt Ambra nur noch in homöopathischer Form zum Einsatz.

Ambra: Grauer Amber – der Empfindsame unterstützt bei:

nervöser Erschöpfung
Schwindelanfällen
nervöser Übererregbarkeit
Pascoe Naturmedizin nutzt die Heilkräfte von Ambra u.a. in den Arzneimitteln

Pascolibrin Tropfen (Anwendungsgebiete: Verstimmungszustände und nervöse Störungen)
Vertigopas Tropfen (Anwendungsgebiet: Schwindelgefühle verschiedener Ursache)
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