El Jardinero hat geschrieben:
Dort heißt es in Zeile 2, dass er alles darum geben würde Dich wiederzusehen,
"Sein Leben, sein Gewehr, seine Stiefel und seinen Glauben."
Für Jason könnte "alles geben" aber auch "Sein Leben, sein Dosenbier, seine Stiefel und seinen Glauben" bedeuten.
mrjasonaut hat geschrieben: ↑Mo 10. Jan 2022, 12:07
Aber wenn ich nunmal gerne mal wieder aus (pfandfreien) Büchsen trinken möchte ?
Die Büchse ist un fusil. Aber das ist etwas zum Schießen. Trinken kannst Du nur aus Dosen.
Und das seit tausenden von Jahren...
One summer’s day in 1370 BC she was buried in an oak coffin that was covered by the barrow Storehøj near Egtved, west of Vejle. Although not much is left of the Egtved Girl, her tale is a captivating story of the Bronze Age people.
...
In the Egtved Girl’s coffin a bark bucket was found. At the bottom lay a thick brown deposit. When the contents of the bucket were analysed it became clear that it had contained a fermented drink – probably beer sweetened with honey. ...
El Jardinero hat geschrieben:
Dort heißt es in Zeile 2, dass er alles darum geben würde Dich wiederzusehen,
"Sein Leben, sein Gewehr, seine Stiefel und seinen Glauben."
Für Jason könnte "alles geben" aber auch "Sein Leben, sein Dosenbier, seine Stiefel und seinen Glauben" bedeuten.
Alles.
Aber NICHT mein Dosenbier.
Meine Stiefel auch nicht.
Mein Glauben, hhm. Welchen? An das Bier? Den nicht.
Mein Leben? Aber dann das nächste. Darfste behalten.
Jason.
Habt Ehrfurcht vor den Pflanzen, denn alles lebt durch sie. J.W.v.Goethe
Toutes choses sont dites déjà; mais comme personne n’écoute, il faut toujours recommencer. André Gide
Tanausú hat geschrieben: ↑Mo 10. Jan 2022, 09:27
Im Supermarkt, im Restaurant usw. ist aber das allgemein gebräuchliche deklinierte Du normal und korrekt. Und im Hotel, naja, wenn's ein Piefkeladen is würde ich auch das Usted passender finden.
Ich denke, man kann ein Gefühl dafür entwickeln...
Danke, das ist schon mal ein sehr brauchbarer Hinweis für die Praxis. Gerade als Urlauber bin ich da schon unsicher (so viel zum Thema “Gefühl“ ), ob ich “wildfremde“ Menschen einfach mal ganz burschikos duzen darf/kann. Wobei es eben mit dem deutschen Du/Sie nur bedingt vergleichbar ist, so viel habe ich schon verstanden. Ist ja allein schon bemerkenswert, dass die Höflichkeitsform ja quasi in der 3. Person daherkommt... (“Kann er mir den Weg zur nächsten Bushaltestelle beschreiben?“).
Tanausú hat geschrieben: ↑Mo 10. Jan 2022, 11:51
"Una Caña..." wär sogar perfekt!
War ich wieder - falsch - kanarisch unterwegs, die immer alle den letzten Buchstaben weglassen.
Fällt mir besonders in Madrid auf wenn ich "buena dia" oder gar "buen dia" sage, muß mich dann schnellstens umstellen
Apropos "Usted", auf den Kanaren hab ich das von den Einheimischen noch nie gehört. Wenn dann war es ich oder ein anderer bloody Touri
Beitragvon Fritzlore (gelöschter User weil inaktiv) »
Die "s" hinten lassen sie hier weg. Die "a" oder "o" nicht.
Ihr glaubt gar nicht, wie lange ich gebraucht habe, um zu kapieren, was z.B. "no vemmo" heißen sollte. Oder " lo conocko".
(Ist jetzt bewusst mit 2 "m" bzw mit "ck" geschrieben, um die Aussprache zu dokumentieren.)
NiederBayer hat geschrieben: ↑Mo 10. Jan 2022, 14:28
Ist ja allein schon bemerkenswert, dass die Höflichkeitsform ja quasi in der 3. Person daherkommt... (“Kann er mir den Weg zur nächsten Bushaltestelle beschreiben?“).
Jo. Eine Art mittelalterliches Sprachrelikt.
In Südamerika sprechen sich selbst Freunde und Paare gegenseitig mit Usted an.
Si naturam sequamur ducem, numquam errabimus - Cicero
Aber nur in der Pluralform, also als Ersatz für den "vosotros": in diesem Fall hat das "ustedes" nicht mehr die Bedeutung als Höflichkeitsform, sondern ist die Vosotros-Form der Lateinamerikaner.
Auf den Kanaren gibt es, wie Constance schon für Lateinamerika schrieb, kein "ihr", wohl aber das "du". Das "ihr" wird mit "Sie Mehrzahl", also "Ustedes" ausgedrückt.
Beispiele:
Qué has comprado? - Was hast du gekauft?
Qué ha comprado? - Was haben Sie (Einzahl) gekauft?
Qué han (Ustedes) comprado? - Was habt ihr gekauft? Was haben Sie (Mehrzahl) gekauft?
Das gilt immer, auch bei Kindern. Beispiel: die Bälger machen zuviel Lärm. Die Mutter ruft ihnen zu:
Cállense! - Schweigt!
Verwirrend, wenn Leute, mit denen man per Du ist, in der Mehrzahl plötzlich scheinbar per Sie sind.
Bei uns in Österreich ist es eher umgekehrt. Man spricht unbekannte Erwachsene in der EInzahl mit "Sie" an, in der Mehrzahl wird häufig "ihr" gebraucht anstatt "Sie". Wie geht's euch?
"Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muß man auch haben." - Hans Christian Andersen
Penelope hat geschrieben: ↑Mo 10. Jan 2022, 15:17
Bei uns in Österreich ist es eher umgekehrt. Man spricht unbekannte Erwachsene in der EInzahl mit "Sie" an, in der Mehrzahl wird häufig "ihr" gebraucht anstatt "Sie".
So ist es auch in der Schweiz. Und die sind hier recht penibel, wenn es um Höflichkeitsnormen geht. Ein saloppes deutsches Du gibt es quasi nur nach amtlichem Einbürgerungsbescheid...
Eine weitere Besonderheit hier in CH: so spricht man insbesondere etwa eine/n ältere/n Dame/Herrn auch gern mal in der dritten Person Plural an: "Händer au scho euri Impfig kha..?" - "Hattet Ihr ("Hatten Sie") auch schon eure (Ihre) Impfung?".
Si naturam sequamur ducem, numquam errabimus - Cicero
Siltho hat geschrieben: ↑Mo 10. Jan 2022, 15:09
Yo. "Usted" leitet sich vom mittelalterlichen "vuestra merced" ab. Deshalb auch die Abkürzung "Vd." für "usted".
“Euer Gnaden“, oder wie? Das wäre ein guter Anhaltspunkt, dass man das im Alltag eher sparsam gebrauchen sollte, außer gegenüber echten Autoritäten!
Fritzlore hat geschrieben: ↑Mo 10. Jan 2022, 14:37
Die "s" hinten lassen sie hier weg. Die "a" oder "o" nicht.
Ihr glaubt gar nicht, wie lange ich gebraucht habe, um zu kapieren, was z.B. "no vemmo" heißen sollte. Oder " lo conocko".
(Ist jetzt bewusst mit 2 "m" bzw mit "ck" geschrieben, um die Aussprache zu dokumentieren.)
Mag ja durchaus sein, aber wenn du hier in der Dorfkneipe bist, hört es sich nicht so an wie wenn einer sagt: unA caña, sondern eher wie un'caña...
Deswegen habe ich auch "un caña" geschrieben, obwohl ich eigentlich weiß daß es una... heisst.
NiederBayer hat geschrieben: ↑Mo 10. Jan 2022, 14:28
Ist ja allein schon bemerkenswert, dass die Höflichkeitsform ja quasi in der 3. Person daherkommt... (“Kann er mir den Weg zur nächsten Bushaltestelle beschreiben?“).
Jo. Eine Art mittelalterliches Sprachrelikt.
In Südamerika sprechen sich selbst Freunde und Paare gegenseitig mit Usted an.
Schöne Idee, das Usted könnte ich für uns an Feiertagen oder Geburtstagen einführen. Dann wird es richtig feierlich.
Penelope hat geschrieben: ↑Mo 10. Jan 2022, 15:17
Bei uns in Österreich ist es eher umgekehrt. Man spricht unbekannte Erwachsene in der EInzahl mit "Sie" an, in der Mehrzahl wird häufig "ihr" gebraucht anstatt "Sie".
So ist es auch in der Schweiz. Und die sind hier recht penibel, wenn es um Höflichkeitsnormen geht. Ein saloppes deutsches Du gibt es quasi nur nach amtlichem Einbürgerungsbescheid...
Eine weitere Besonderheit hier in CH: so spricht man insbesondere etwa eine/n ältere/n Dame/Herrn auch gern mal in der dritten Person Plural an: "Händer au scho euri Impfig kha..?" - "Hattet Ihr ("Hatten Sie") auch schon eure (Ihre) Impfung?".
Ja diese Schweizer sind sehr eigen mit ihrer ihnen eigenen Höflichkeit.
Hiermal mein Empfinden bei einer meiner ersten Schweiz Querungen wie damals ver-reportert wurde.
... Immer wieder überraschend und geradezu schockierend für unsereinen Berliner ist die ausnehmende (einnehmende?) Freundlichkeit und Höflichkeit dieser Schweizer, wie soll man da noch sein gewohnt grimmiges Gesicht behalten?, wir Berliner rotzen und motzen sonst, und hier wird man zum Grinsen animiert! Sind das alles Kommödianten, die Tell Nachfahren? Oder sind die ernsthaft freundlich. Erschütternd.
Reisen weitet wohl den Horizont, aber selbst in den Bergtälern?
Habt Ehrfurcht vor den Pflanzen, denn alles lebt durch sie. J.W.v.Goethe
Toutes choses sont dites déjà; mais comme personne n’écoute, il faut toujours recommencer. André Gide
Schön sind auch die „falschen Freunde“ innerhalb der spanischen Sprache, zwischen Spanien und Lateinamerika.
Ich muss z.B. immer zucken, wenn ich das Wort „coger“ höre, was in Spanien ganz normal „nehmen“ heißt, in Südamerika aber das böse „f-Wort“ ist…
Constance hat geschrieben: ↑Mo 10. Jan 2022, 19:12
Schön sind auch die „falschen Freunde“ innerhalb der spanischen Sprache, zwischen Spanien und Lateinamerika.
Ich muss z.B. immer zucken, wenn ich das Wort „coger“ höre, was in Spanien ganz normal „nehmen“ heißt, in Südamerika aber das böse „f-Wort“ ist…
Na ja, ein echter falscher Freund ist das ja nicht.
Falsche Freunde sind Wortpaare, die in zwei Sprachen ähnlich aussehen, den Anwender deshalb zur Nutzung des scheinbar ähnlichen Wortes in der Fremdsprache verleiten, aber eine völlig unterschiedliche Bedeutung aufweisen und dadurch den Sprecher in erheblich Nöte bringen. So wie z.B. damit: "I want to become a Wiener Scnitzel".
Im spanisch-deutschen Milieu ist sicherlich váter - Vater ein äußerst hübsches falsches Freundespaar...