HDMeteo hat einen kühnen Plan für die Zukunft des Südens entwickelt. Zunächst hat er prognostiziert:Mequedoencasa hat geschrieben: ↑Mi 20. Okt 2021, 22:15 @Lee: nachher ist man immer schlauer, aber ich frage mich auch, ob man sich nicht auf solche Maßnahmen hätte konzentrieren sollen als einen riesigen Aufwand mit Meerwasserentsalzung zu betreiben um ein paar Bananenplantagen zu retten. So besteht die Gefahr, einen großen Teil des Tals an die Lava zu verlieren, ohne dass man einen Versuch zur Umleitung gemacht hat.
Da sprichst Du mir ja vollumfänglich aus der Seele.leinalf hat geschrieben: Ich hätte da auch spontan Pläne für eine Nutzung des Südens... die nicht ganz so radikal sind. Vielleicht aber sinnhaft in einem anderen - neuen Thread. Hier an dieser Stelle bitte als Anstoß und Brainstorming zu verstehen.
1. alle nicht betroffenen Ortschaften und Gebäude, die jetzt evakuiert sind, bitte wiederbeleben
2. Puerto Naos bis El Remo per Seilbahn anbinden und zu autofreien Öko-Refugien umwidmen. Die gesamte Landwirtschaft in dem Gebiet aufgeben und dafür mindens einen schönen Golfplätz mit Biodiversitätsmanagement für eine artenreiche Flora und Fauna aufmachen.
3. Die jetzt untergegangenen Siedlungen möglichst komplett innerhalb des Aridane-Tals auf ähnlicher Höhenlage oder niedriger umsiedeln (ähnlich wie abgebaggerte Dörfer im Rahmen des Braunkohlentagebaues). Platz wäre in Bananenfeldern, die diesen Vorhaben weichen müssten.
4. Die Landwirtschaft auf La Palma vollständig umbauen. Weg von Monokulturen (Platanos, Avocados) hin zu ökologischem Land- und Gartenbau, um sich auf jeden Fall mit Obst - Gemüse selber versorgen zu können. In dem Zusammenhang denkt ich auch an viele Gewächshäuser, die mit Photovoltaik belegt werden, um die gesamte Energieversorgung umzustellen.
5. Das würde auf lange Sicht gutes Essen, Gutes Wohnen, viel Tourismus und viel Biodiversität und Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen bedeuten.
6... usw. wer hat noch Ideen...
Das ist keine gründe Romantisiererei, sondern einfach mal der Versuch zukunftsorientiert zu denken und zu handeln.Kurt hat geschrieben: ↑Do 21. Okt 2021, 14:26 Selbstversorgung ist was, dass die deutschen Ökos im Norden machen sollen. Die Arbeit in den Bananen, Plantage oder Lager, ist der Hauptbroterwerb hier. Wir haben auch ausreichend Obst und Gemüse auf unserer Insel. Das gibt es doch schon. Wir müssen Exportieren, damit Geld auf die Insel fließt. Das mag ja eine romatische Vorstellung sein, aber ganz ehrlich, außer einigen Aussteigern will so etwas doch niemand. Hier geht es um die Realität der Menschen vor Ort und nicht um romantische Vorstellungen von außen.
Die ewig gestrigen haben auch nie an morgen gedacht.
Das ist nicht richtig.
Echte Monokulturen, also der wirklich dauerhafte Anbau einer einzelnen Ackerfrucht, wie z.B. Soja in Südamerika, gibt es in Deutschland wenig, sagt NABU-Sprecherin Iris Barthel. In manchen süddeutschen Maisregionen finden sich aber durchaus Äcker, auf denen seit sehr langer Zeit ausschließlich Mais angebaut wird. Eigentlich müssen Landwirte hierzulande, so Barthel, über die CrossCompliance-Regelung der EU-Agrarpolitik ein Mindestmaß an unterschiedlichen Kulturarten einhalten.
Beliebtes Totschlags-Argument. Geht nicht mehr auf.Das ist aber an der Realität vorbei.
Davon hat auch niemand gesprochen oder dies in einem einzigen Faden gefordert.Wir wollen keinen Massentourismus
Fred Olsen zeigt auf Gomera wie man das perfekt in Einklang bringen kann. Ein (!) Golfplatz. NICHT viele.keine abgeschiedenen Reichen die zum Golfen kommen
Die Tatsache, dass man - auch subventionsgetrieben - genau darauf setzt und es gewohnheitsmässig fortsetzt ("haben wir schon immer gemacht"), heisst noch lange nicht, dass man es nicht hinterfragen kann, darf und sollte.Wir haben wegen des Klimas nur Platanos und Avocados.
Muss das so bleiben? Warum? Weil Du es genau so kennengelernt hast? Bist Du sicher, dass es keine einträglichere Möglichkeit gibt?Bananen bringen Geld auf die Insel.
Na klar, die anderen sind schuld. Wir stellen zwar etwas her, dass uns keiner abkauft und genau darum müssen uns die anderen jetzt Geld geben, welches wir nicht selbst erzielen können. Warum sollten wir uns denn selbst Gedanken machen, ob wir nicht unsere Produkte und Angebote auf der Insel zukunftsfähig machen sollten.Schuld daran hat nur der geizige Verbraucher. Oder wie kann es sein, dass Avocados in Deutschland genau so viel kosten, wie hier? Wir leben auf einer kleinen Insel im Atlantik, was sollen wir den expotieren, was nicht auch auf dem Festland, ohne große Transportwege gemacht werden kann? Der Anteil der Biobananen steigt übrigens stetig.
Nein, das ist schlau und faul und einige sind mit der Masche richtig reich geworden und die armen Schweine müssen auf den von Dir ach-so-tollen Plantagen und in den Lagern der Reichen schuften. Klasse Sache... kenne ich so auch aus einigen anderen Zweit- und Drittwelt-Ländern. Kleine, reiche Oberschicht... dann eine grosse Lücke.Es ist ja jetzt nicht so, dass die Leute hier hinter dem Mond leben würden.
Vielleicht sollte man als allererstes mal die Bevölkerung fragen! Wer die entsetzlichen Auswüchse des Massentourismus in Teneriffas Süden kennt, kann sich sowas eigentlich nicht für La Palma wünschen. Und dann ist immer noch die Frage, wer eigentlich der Hauptgewinner von "viel mehr Touristen" wäre. Große Konzerne oder Palmeros?
Mit gefällt die Idee, die Nils bei HDMeteo entdeckt hat: bringt genügend Arbeit auch für Menschen,nils.k hat geschrieben: ↑Do 21. Okt 2021, 12:56 HDMeteo hat einen kühnen Plan für die Zukunft des Südens entwickelt. Zunächst hat er prognostiziert:
Wenn man den Verlauf der Lavaströme der letzten 500 Jahre betrachtet und weiter in die Zukunft schaut, dann dürften in den nächsten 500 Jahren fast alle Häuser südlich des Barranco Tenisca auf der Westseite und des Barranco de La Hondura auf der Ostseite von Lava betroffen sein. Rund alle 50 Jahre gehen 1-10 km² Siedlungsfläche an die Lava verloren.
Um zumindest die Siedlungsgebiete von Los Llanos, El Paso und Tazacorte sowie von Los Cancajos und Santa Cruz zu schützen, könnte ein Damm von der Cumbre Nueva bis San Borodon (Westseite) und von der Cumbre Nueva bis Mazo (Ostseite) gebaut werden.
Diese Dämme mit einer Höhe von rund 10 Metern und einer Gesamtlänge von rund 20 km würden 1 Mio m³ Baumaterial benötigen. Nicht viel, wenn man sich allein die Auswurfmengen des Vulkans bis heute anschaut.
In den Bereichen südlich des Damms dürften keine neuen Siedlungsgebiete entstehen. Das Land könnte landwirtschaftlich genutzt werden.
muss man natürlich auch sagen, dass es sich halt nicht alle Verbraucher leisten können. Ich bin gerade in Andalusien und habe im Supermarkt "Billigbananen" für 1,19€ gesehen, daneben platanos canarias für 2,49€. Ein stolzer Preis und die Bevölkerung hier besteht nicht nur aus Großverdienern.Wer Ausbeuterbananen aus Südamerika vorzieht, weil er da für ein Kilo nicht mal nen Euro zahlen will, der hat die Schuld.
Jetzt nochmal: wer außer dir hat vom Massentourismus gesprochen?Don Juan hat geschrieben: ↑Do 21. Okt 2021, 17:16Vielleicht sollte man als allererstes mal die Bevölkerung fragen! Wer die entsetzlichen Auswüchse des Massentourismus in Teneriffas Süden kennt, kann sich sowas eigentlich nicht für La Palma wünschen. Und dann ist immer noch die Frage, wer eigentlich der Hauptgewinner von "viel mehr Touristen" wäre. Große Konzerne oder Palmeros?
Ist es schon. 1.000 MBit/s selbst in Garafía - das sollte doch reichen.HisCastersVoice hat geschrieben: ↑Do 21. Okt 2021, 18:59 Nur das Internet könnte noch ein bisschen schneller sein.
Das Problem der "Fuga de cerebro" (Talentflucht") wird zumindest den peripheren Inseln erhalten bleiben; da hilft eine Digitalisierung nur sehr bedingt.HisCastersVoice hat geschrieben: ↑Do 21. Okt 2021, 18:59 Warum sollte ein junger Mensch auf La Palma bleiben?
Es gibt wenige bis keinen.
In Anbetracht der hohen Arbeitslosigkeit und der beruflichen Chancen (u.a. Bananen) auf der Insel kann ich absolut jeden verstehen, der es vorzieht auf einer grossen Insel oder auf dem Festland zu studieren und dort eine 'moderne' Erwerbstätigkeit zu finden.
Nur ein paar Schlagworte:
Ausbildung & digital future
Ist m.E. vor allem eine Erscheinung der Corona-Zeit, in der viele über Monate im Homeoffice und also überall sein konnten. Und sooo viele digital nomads gibt es nun auch nicht.HisCastersVoice hat geschrieben: ↑Do 21. Okt 2021, 18:59 Darüber hinaus:
Mit der richtigen Infrastruktur wäre es ein Paradies für "digital nomads"
Im Moment sitzt die digitale community in Thailand, Bali, Vietnam, Estland, Georgien, Croatien, Portugal u.a.