TAJOGAITE - Was kommt danach?

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Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von Siltho »

Don Juan hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 18:34 Ich stimme dir in vielem zu, nur dazu
Wer Ausbeuterbananen aus Südamerika vorzieht, weil er da für ein Kilo nicht mal nen Euro zahlen will, der hat die Schuld.
muss man natürlich auch sagen, dass es sich halt nicht alle Verbraucher leisten können. Ich bin gerade in Andalusien und habe im Supermarkt "Billigbananen" für 1,19€ gesehen, daneben platanos canarias für 2,49€. Ein stolzer Preis und die Bevölkerung hier besteht nicht nur aus Großverdienern.
Und ohne Subventionen wären die noch teurer...

Wir lieben die palmerischen Bananen, aber wettbewerbsfähig sind die leider nicht.
Liebe Grüße aus Düsseldorf,

Silke und Thorsten
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Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von HisCastersVoice »

Und warum habe ich nur 50 in El Paso?
Skandal. Ich muss mich ganz schnell kümmern.
1.000 in Garafia sind ja der Hammer -))

p.s.:
Lieber Kurt,

hier noch ein kleiner Nachtrag:
Dass das Teleskop verhindert wurde hat La Palma als modernen Wissenschaftsstandort schwerst beschädigt.
Dass auf La Palma nur 8% der Energie aus regenerativer Gewinnung stammen ist unerträglich - gerade bei dieser privilegierten Lage. Das können andere weit besser.
Dass das Diesel-Kraftwerk immer noch betrieben wird in - weil man es schon immer so gemacht hat - ist einfach nicht zu fassen... dazu kann man eigentlich schon lange nichts mehr sagen...
Und einige verdienen damit ganz viel Geld, wenn alles schön so bleibt, wie es im Moment eingerichtet ist... "bitte nichts verändern, ja"
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Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von Birigoyo »

Siltho hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 19:24 Wir lieben die palmerischen Bananen, aber wettbewerbsfähig sind die leider nicht.
Als Kenner und Liebhaber kanarischer Bananen müsst Ihr mir das mit dem "nicht wettbewerbsfähig" unbedingt erklären . :mrgreen:
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Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von schello »

Ist fast ein Witz: Das angeblich lahme Internet auf La Palma bemängeln aber übersehen dass das ach so fortschrittliche Deutschland weltweit zu den Schlusslichtern in der Funk und Internetversorgung zählt.
Auf La Palma hatte ich selbst in den enlegegendsten Ecken beste Versorgung.
Auch das W Lan in den Ferienhäusern war bestens.
Nur ein Beispiel, war gerade am Bodensee im Urlaub. Scheidegg hat selbst eine Versorgung mit Schwächen, der Hammer war der dortige Skywalk. Besucht von Hunderten am Tag. Anmeldung wegen Corona per Internetmit QR Code der am Eingang ausgelesen wird. Problem , es geht nicht weil dort kein Netz vorhanden ist. Man muss sich im hauseigenen WLAN anmelden. Ähnlich etliche Ecken im Harz. Wir sind dijenigen die Verbesserung nötig haben.
Überlassen wir es den Palmeros wie sie leben möchten, wir sind nur Gäste!
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Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von HisCastersVoice »

aurora hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 19:24
Das Problem der "Fuga de cerebro" (Talentflucht") wird zumindest den peripheren Inseln erhalten bleiben; da hilft eine Digitalisierung nur sehr bedingt.

Zudem fehlt es (auch) auf den Inseln bzw. in ganz Spanien massiv an Baufachkräften. Vor lauter "ich will etwas mit Computern machen" gibt es - trotz nach wie vor besonders hoher Arbeitslosenquote bei den U25 - kaum jungen Nachwuchs in diesem Bereich. In der Landwirtschaft will schon lange kaum noch jemand arbeiten. Zumindest bei den lausigen Löhnen.

Ist m.E. vor allem eine Erscheinung der Corona-Zeit, in der viele über Monate im Homeoffice und also überall sein konnten. Und sooo viele digital nomads gibt es nun auch nicht.
Liebe Aurora,

"Fuga de cerebro", also "brain drain" ist natürlich immer dann ein Problem, wenn sich die Heimat nicht entwickelt.
Wir haben auch in Deutschland das Problem, dass noch immer viel zu wenig in Informatik investiert wird.
Die Kinder lernen in der Schule Vektor-Rechnen, aber können keinen Dreisatz anständig. Sie können die kompliziertesten chemischen Formeln, aber nicht wir man komplexe Excel-Tabellen mit Formeln anreichert.
Ich rekrutiere in meiner Firma Programmierer vor allem aus den russischen Ex-Republiken und betreibe deren brain-drain natürlich mit. Aber wir haben einfach viel zu wenig Informatiker und Programmierer in Deutschland.

Informatik sollte an den Schulen mindestens gleichberechtigt mit anderen Naturwissenschaften angeboten werden.
Niemand muss heute noch die sinus- oder infintesimal-Rechnung beherrschen, das macht nämlich der Computer für ihn/Sie... aber den sollter er/sie bedienen können.
Wir haben auch in Deutschland ein Riesenproblem in dieser Hinsicht. Nicht nur La Palma.

Bei den Baufachkräften gebe ich dir - aus eigener, bitterer Erfahrung - total Recht.
Und ich sagte ja bereits, dass ich es vollumfänglich verstehe, wenn keiner in der Landwirtschaft arbeiten will.
Das wollten die Russen und Georgier die bei mir arbeiten aber auch nicht.
Aber immerhin können sie ihre Familien jetzt mit viel Geld unterstützen, denn so ein Programmierer verdient auch gut... und ist überall auf der Welt gesucht.

Das bringt mich zu den digital communities:
Unterschätze das nicht. Das sind viele. Und sie können einfach überall arbeiten. Und tun dies auch.
Sie können auch unterrichten und lehren.
Sie können lokale Aufträge verrichten oder für ihre Arbeitgeber auf der ganzen Welt arbeiten.
Und so nutzen sie die persönliche Freiheit an schönen Orten zu leben.
Und weil man ja in Teams arbeitet, quasi einem brain-pool, finden sich häufig auch welche zusammen, die dann wieder Start-ups gründen.
In Barcelona beisipielsweise sind schon viele digitale Firmengründungen entstanden.
Mit Corona und homeoffice hat dies nichts zu tun, das hat die community eher gelähmt.
Die digital nomads waren schon sehr viel länger auf der Suche nach schönen Plätzen.

HCV
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Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von Siltho »

Birigoyo hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 19:33
Siltho hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 19:24 Wir lieben die palmerischen Bananen, aber wettbewerbsfähig sind die leider nicht.
Als Kenner und Liebhaber kanarischer Bananen müsst Ihr mir das mit dem "nicht wettbewerbsfähig" unbedingt erklären . :mrgreen:
Vielleicht hätten wir das um "preislich" ergänzen sollen. Da sind die palmerischen Bananen ganz nahe bei der deutschen Kohle.
Liebe Grüße aus Düsseldorf,

Silke und Thorsten
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Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von Birigoyo »

@Siltho ,
Geschmack , Aroma , Beschaffenheit , da sind die Platanos jeder Chiquita oder sonstigen Massenbananen überlegen .
Hier käme es auf vernünftiges Marketing an .
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Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von Tanausú »

Hab mal soviel zur Frage der Grösse der Cooperativen gefunden:

"Cooperativas Unidas de La Palma, CUPALMA, besteht aus 2.600 Kleinbauern, die 60.000.000 kg Bananen produzieren.
Aufgrund der geringen Größe der landwirtschaftlichen Betriebe der Mitglieder kann der Anbau nicht mechanisiert werden, was bedeutet, dass eine ARTESANAL-Frucht* nur mit viel menschlicher Anstrengung gewonnen werden kann."
http://www.cupalma.com/pag/frame-cup.htm

@Biri: das wär in etwa doch Dein Ansatz, *marketingmässig
Si naturam sequamur ducem, numquam errabimus - Cicero
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Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von Birigoyo »

Die müssten halt mal eine Chance auf z.B. dem Deutschen Markt bekommen .
Da gehts aber halt wieder zu 90% über den Preis , und wir drehen uns hier im Kreis .
Die wenigsten Leute sind heutzutage noch bereit beim Essen für Qualität Geld auszugeben .
Und genau hier liegt das Problem ...
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Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von elhierron »

Bananen:

.... vor Jahren wurde mal ein Container im KADEWE verkauft, war ne Werbeaktion, danach nie wieder soweit ich mir bekannt, die haben nur die Peninsula auf dem Schrim, der Rest der Welt existiert für die nicht....
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Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von Siltho »

Birigoyo hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 19:59 @Siltho ,
Geschmack , Aroma , Beschaffenheit , da sind die Platanos jeder Chiquita oder sonstigen Massenbananen überlegen .
Hier käme es auf vernünftiges Marketing an .
Dann leg mal los. Zwei Kunden hast Du schon. Wir ärgern uns fast jede Woche über den Mist, der hier verkauft wird.
Liebe Grüße aus Düsseldorf,

Silke und Thorsten
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Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von Don Juan »

LasManchas hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 19:03 Jetzt nochmal: wer außer dir hat vom Massentourismus gesprochen?
Wenn hier die Rede von mindestens einem Golfplatz und viel Tourismus geschrieben wird, ist das für mich Massentourismus.
viewtopic.php?f=47&t=1559&p=40255#p40255
"„Die Erde ist ein Ganzes. Die Menschheit ist ein Ganzes. Der Kosmos ist ein Ganzes. Und ich selbst bin dies Ganze.“

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Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von Siltho »

Kann mal jemand Massentourismus definieren? Ansonsten endet diese merkwürdige Diskussion nie.
Liebe Grüße aus Düsseldorf,

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Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von LasManchas »

Don Juan hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 21:49
LasManchas hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 19:03 Jetzt nochmal: wer außer dir hat vom Massentourismus gesprochen?
Wenn hier die Rede von mindestens einem Golfplatz und viel Tourismus geschrieben wird, ist das für mich Massentourismus.
viewtopic.php?f=47&t=1559&p=40255#p40255
Dann kannst du nicht differenzieren zwischen Massentourismus und "Viel Tourismus".
Wenn der Tourismus aktuell 50% des Bruttosozialproduktes beträgt (hatte ich irgendwo gelesen) die restlichen 50% kommen von den Bananen, dann wäre eine Verdoppelung der Touristenanzahl in meinen Augen noch lange kein Massentourismus.
Vor allem wenn der gesteuert wäre.
Außerdem bedeutet eine Verdoppelung des Bruttosozialproduktes ja noch lange nicht eine Verdoppelung der Touristenanzahl, es können ja auch durchaus andere Gewerbezweige entstehen.
Wie schon vor längerem geschrieben, das Internet böte eine Reihe von reizvollen Jobs, die man perfekt von der Insel aus bewerkstelligen kann.
Nur: Es müssen Anreize geschaffen werden, siehe Madeira..
Aber Bananen kann man nicht übers Internet vertreiben, erzeugen.. was auch immer
Aber wozu schreibe ich, die die es nicht verstehen wollen, werden es nie...
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Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von aurora »

HisCastersVoice hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 19:47 Liebe Aurora,
*blink-blink! :grin:
HisCastersVoice hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 19:47 "Fuga de cerebro", also "brain drain" ist natürlich immer dann ein Problem, wenn sich die Heimat nicht entwickelt.
..oder einfach nur am Arsch der Welt befindet..
HisCastersVoice hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 19:47 Wir haben auch in Deutschland das Problem, dass noch immer viel zu wenig in Informatik investiert wird.
Als ob Informatik die Essenz des Lebens sei.
HisCastersVoice hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 19:47 Die Kinder lernen in der Schule Vektor-Rechnen, aber können keinen Dreisatz anständig.
Das ist sicherlich richtig, aber diese Gebetsmühle ist seit ungefähr drei bis vier Jahrzehnten zu hören, und dennoch sind aus vielen angeblichen Dreisatz-Nulpen zufriedene und erfolgreiche Existenzen hervor gegangen. Müssen ja nicht alle in der Informatik ihre ganzheitliche Bestimmung gefunden haben ...
HisCastersVoice hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 19:47Informatik sollte an den Schulen mindestens gleichberechtigt mit anderen Naturwissenschaften angeboten werden.
Hmm naja, ich persönlich finde, dass die Welt nicht nur binär zu betrachten ist. Überhaupt fehlen nicht nur in Spanien, sondern auch in Deutschland, Österreich, der Schweiz (um mal nur die Länder der Forenmitglieder zu nennen) Menschen mit handwerklichen Berufen (i.w.S.) und im Service-Bereich.
HisCastersVoice hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 19:47 Niemand muss heute noch die sinus- oder infintesimal-Rechnung beherrschen, das macht nämlich der Computer für ihn/Sie... aber den sollter er/sie bedienen können.
Hallo?! Das ist für viele Studiengänge Basiswissen (..und für andere ist es .. Rechtschreibung..), und eben Basis. Einfach nur auf dem PC herumzuklimpern, ohne zu wissen, was man da so tut, sind keine qualifizierten Berufe, sondern irgendwelche Anlernjobs.
HisCastersVoice hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 19:47 Wir haben auch in Deutschland ein Riesenproblem in dieser Hinsicht. Nicht nur La Palma.
Binär gesehen: Ja :grin:
HisCastersVoice hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 19:47 Bei den Baufachkräften gebe ich dir - aus eigener, bitterer Erfahrung - total Recht.
.. Wollen halt alle lieber "in Computer" machen...
HisCastersVoice hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 19:47 Und ich sagte ja bereits, dass ich es vollumfänglich verstehe, wenn keiner in der Landwirtschaft arbeiten will.
Genau aus diesem Grund ist es wohl eher unwahrscheinlich, La Palma zu einer öko-zentrierten Bio-Landwirtschaft umbauen zu können.
HisCastersVoice hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 19:47 Das bringt mich zu den digital communities:
Unterschätze das nicht. Das sind viele. Und sie können einfach überall arbeiten. Und tun dies auch.
Sie können auch unterrichten und lehren.
Sie können lokale Aufträge verrichten oder für ihre Arbeitgeber auf der ganzen Welt arbeiten.
Ach nee, also mal ehrlich: Wer von denen spricht denn schon Spanisch? Die haben sich untereinander wunderbar vernetzt, in mehr oder weniger (meist weniger) passablem Englisch, das eher zum Haareraufen ist. Spanisch hat von all denen, die hier während Corona aufgeschlagen sind, kaum einer gelernt. Oder wenn, dann nur auf einem wirklich sehr gruseligen Niveau.

Realistische Grüße
Claudia
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Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von Lee »

Nur: Es müssen Anreize geschaffen werden, siehe Madeira..
Aber Bananen kann man nicht übers Internet vertreiben, erzeugen.. was auch immer
Also auf Madeira waren wir ja gerade......mein Eindruck: Die Insel lebt hauptsächlich von relativ heftigem Tourismus (da gibt es einige Orte wo das wirklich nervt) und extrem umfangreichen Bananenanbau. Dort werden meiner Meinung nach noch deutlich mehr Bananen angebaut als auf La Palma! Die Plantagen sind dort aber zumeist noch schöner anzuschauen und fügen sich teils sehr angenehm in die Ortsbilder ein. Und Bananenzelte gibt es dort auch kaum.

Nur weil sich in der letzten Zeit auf Madeira ein paar Digitale Nomaden niedergelassen haben, ist die Insel noch längst nicht mal ansatzhalber keine Bananeninsel mehr.
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LasManchas
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Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von LasManchas »

Das ist ja auch kein On/Off.
Aber man muß die Weichen stellen. In die RICHTIGE Richtung.
Wenn man jetzt wieder auf das Bananengleis fährt ist das ne Sackgasse. Die Plantagen die noch vorhanden sind und funktionieren, muß man ja nicht in den Sack hauen. Dennoch, mit Vernunft an die Sache rangehen. Und junge Leute machen lassen oder integrieren, soweit es geht und die noch da sind.
Sportschütze (gelöschter User)

Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von Sportschütze (gelöschter User) »

Don Juan hat geschrieben: Do 21. Okt 2021, 18:34 Ich stimme dir in vielem zu, nur dazu
Wer Ausbeuterbananen aus Südamerika vorzieht, weil er da für ein Kilo nicht mal nen Euro zahlen will, der hat die Schuld.
muss man natürlich auch sagen, dass es sich halt nicht alle Verbraucher leisten können. Ich bin gerade in Andalusien und habe im Supermarkt "Billigbananen" für 1,19€ gesehen, daneben platanos canarias für 2,49€. Ein stolzer Preis und die Bevölkerung hier besteht nicht nur aus Großverdienern.
Klingt vielleicht arrogant , aber : wenn ich mir was nicht leisten kann, dann lass ich es eben...

Subventionen in jeder Hinsicht sind für mich ein NO GO
Eisi (gelöschter User weil inaktiv)

Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von Eisi (gelöschter User weil inaktiv) »

Sowohl für interessierte Fans, als auch für Kritiker des Bananenanbaus eine sicherlich hilfreiche Lektüre vom Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien. Hier werde auch einige in den Raum geworfene Zahlen "geradegerückt".

"Akteure und Perspektiven der Bananenwirtschaft auf La Palma".

https://www.austriaca.at/0xc1aa5576%200x003c53e1.pdf

Ich persönlich bin der Auffassung, dass die spezifische geografische Herkunft und Charakteristik von bestimmten (Agrar-)Produkten im allgemeinen von großer und vielfacher Bedeutung für eine Region ist. Sie erzeugt eine Identifikation mit der (eigenen) Region und seinen über teilweise Jahrhunderte gewachsenen Strukturen. Die damit verbundene Abgrenzung von der weltweit immer mehr grassierenden Beliebigkeit und das Alleinstellungsmerkmal einer Region werden zukünftig immer wichtiger. Die Menschen wollen und suchen in Zukunft immer mehr "Das Besondere". Die mit dem Besonderen einhergehende Anziehungskraft sollte im Hinblick auf den Tourismus nicht unterschätzt werden. Das hat Tradition, das ist regelrecht Folklore, das lässt sich immer gut vermarkten.

Millionen Besucher fahren trotz (oder wegen?) einseitiger Landwirtschaft an Rhein und Mosel (Wein).
In der Haute Provence ist es der Lavendel, auf Kuba der Tabak, Mandelblüte auf Malle und in Südtirol oder dem "Alten Land" sind es die Äpfel. Die Liste bestens funktionierender Beispiele ist fast beliebig verlängerbar.

Ich glaube, dass die Plátano de Canarias aus dem bedeutendsten Anbaugebiet Europas nicht verdrängt werden oder gar verschwinden darf, sondern ganz im Gegenteil noch deutlich intensiver und cleverer vermarktet werden sollte. Die Strategie sollte m.E. sein, die kanarische Banane, als delikates und exklusives Sehnsuchtsprodukt darzustellen (aber bitte mit mehr Bio und Nachhaltigkeit!) und es direkt mit dem Sehnsuchtsort La Palma, einer der schönsten Inseln der Welt (lt. UNESCO), zu einer untrennbaren Einheit zu verbinden. Anstatt vom Aufgeben zu reden kann man durchaus auch noch einen drauf setzen, wie ich finde... 8-)
Ein Selfie mit Bananenstaude hat Kultfaktor! Genauso wie die spacige area auf dem Roque, die "Feuerberge" (gerade jetzt in naher Zukunft, wenn der Horror endlich aufgehört hat - ich prophezeie eine kommende Touristenattraktion) und nicht zu vergessen die weltgrößte Erosionscaldera. Das alles hat mächtig Potenzial.
Davon ab würde es LP ganz gut tun, wo wir gerade beim Marketing sind, sich ein etwas jüngeres/hipperes Image anzueignen. Immer, wenn ich wie diesen September auch mal wieder auf LG bin, kommt es mir so vor, als dass die "Community" dort spürbar jünger ist. Nichts gegen mein geliebtes LP, aber La Isla Bonita wirkt dagegen etwas altbackener mit starkem Schwerpunkt auf Wanderer fortgeschrittenen Alters.
Muss nicht unbedingt ein Nachteil sein, könnte aber...
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Re: TAJOGAITE - Was kommt danach?

Beitrag von mrjasonaut »

Klingt gut vom Marketing Guy, aber ob das realistisch ist?
Bananen, Avocados, Wein, Käse, Salz, (Rohrzucker?) alles sehr geschätzt, aber wie man hier bereits schrub, deckt es den Eigenbedarf (der Inseln), aber ob das für den Export reicht? Und grüne Bananen beim Transport reifen lassen wie bei den mittelamerikanischen funktioniert vielleicht gar nichtso gut.
Wein - Konkurrenz ohne Ende
Käse - Kühlkette, Frische

Und das mit der Jugend auf La Gomera sehe ich genauso wie jmd. anders hier schon äußerte: Lauter vom sauer arbeitenden Papi in Deutschland subventionierte Latte Machiato Mamis aus X'berg und Friedrichshain im Babyjahr in der Selbstfindungsphase beim Yoga Rückbildungskurs.
Die alle nach Puerto Naos umleiten? War zuletzt schon so, vorbei. Vorbei.


Nix gegen Yoga. Da hab ich auch schon meine paar Stunden und hat Spaß gemacht.

Warum soll ich mich beim Krav Maga von fremden Kerlen rum schubsen lassen, wo ich doch mit den hübschen Madeln Gymnastik machen kann?
Habt Ehrfurcht vor den Pflanzen, denn alles lebt durch sie. J.W.v.Goethe
Toutes choses sont dites déjà; mais comme personne n’écoute, il faut toujours recommencer. André Gide
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