La Palma Forum

Da das vorhin im Vulkan-Thread aufkam: was hat es eigentlich genau mit der Verbindung von El Remo in den Süden auf sich? Da ist ja sowohl von der Abzweigung nach El Remo wie auch bei Zamorra deutlich erkennbar, dass da mal eine Straße gebaut werden sollte.
Wurde das versucht und dann aufgegeben? Oder ist da noch was geplant? Hat da jemand mehr Hintergründe dazu? Mal ganz unabhängig von der Vulkan-Thematik ist das ja auch bei eventuellen Unfällen o.ä. auf der Straße nach Puerto Naos runter schnell mal problematisch, dass eben nur dieses eine Verbindung existiert..

Das ist eine immer wieder verschobene Maßnahme, nicht zuletzt wegen der enormen Kosten. Wegen der häufigen Steinschläge sollte diese nur 3,6 km lange Strecke als Tunnel gebaut werden, geschätzte Kosten mehr als 100 Mio €. Alternative dazu wäre eine Brücke über die Klippen vor der Küste.

https://eltime.es/isla-bonita/182-infra ... teras.html

Danke, wieder was gelernt.
Hoffen wir mal, dass - wenn überhaupt - der Tunnel und nicht die Brücke kommt...

zu dem Thema sollte man auf der Seite von Mathias Siebold im Archiv jede Menge Informationen finden, wurde vor Jahren schon mal heftig diskutiert:


http://www.casamartin.de/kolumne/aktuel ... chiv.shtml

tns hat geschrieben: ↑Mo 27. Sep 2021, 20:04 Danke, wieder was gelernt.
Hoffen wir mal, dass - wenn überhaupt - der Tunnel und nicht die Brücke kommt...

Nein falsch , hoffen wir lieber mal das dieser Scheiss gar nicht erst gebaut wird und das wenigsten kleine Teile der Insel
in ihrer ursprünglichen Form erhalten bleiben !

Jup, da bin ich ganz bei dir. Wäre zwar schon praktisch falls die bestehende Straße mal dicht ist - aber eigentlich will man das einfach nicht.

Wie weit sind die denn mit der oberen Straße?
Als ich zuletzt dort war, sah es danach aus, als ob die LP-2 stellenweise und beidseitig der Insel begradigt wird.

Weil's ja irgendwie auch zum Thema passt:
Wenn die Lava bis zum Meer läuft, wird ja die Straßenverbindung vom Aridanetal Richtung Fuencaliente erst mal komplett verlegt sein, die LP 2 (?) ist es ja jetzt schon.
Hat von euch jemand eine Ahnung, wie lange nach dem Ende des aktiven Ausbruchs es dauern wird, bis die Lava so weit erkaltet und stabilisiert sein wird, dass man daran gehen kann, da eine Straße durch zu baggern? Wochen, Monate, Jahre?
Klar, dass das ein Riesenaufwand ist, aber auf Dauer immer über die Ostseite und die Südspitze fahren zu müssen, kann ja keine Option sein.

....jeder der meint die Straße sei nötig ist wohl der Insel und seinen Bedürfnissen sehr fremd. Das Vorhaben, mit X Entwürfen und sogar ausschreibungsfertigen Projekten gibt es seit über 40 Jahren, und ist in der Tat mehr als nötig. Leider kommen sich da mehrere Entscheidungsträger und politische Versprechen in die Quere, jeder Palmero wünscht sich die die Straße und wie! Manche mögen die Insel als Museum erhalten, da lebt man aber in einer Parallelwelt.

Birigoyo hat geschrieben: ↑Mo 27. Sep 2021, 20:27 Nein falsch , hoffen wir lieber mal das dieser Scheiss gar nicht erst gebaut wird und das wenigsten kleine Teile der Insel
in ihrer ursprünglichen Form erhalten bleiben !

Sagt wer?

Kanaren-Fan hat geschrieben: ↑Mo 27. Sep 2021, 22:42 Wie weit sind die denn mit der oberen Straße?
Als ich zuletzt dort war, sah es danach aus, als ob die LP-2 stellenweise und beidseitig der Insel begradigt wird.

Das ist ein jahrzehntelanges Projekt, das immer wieder wohl aus Geldmangel unterbrochen wurde. . Die Südumgehung wird komplett neu trassiert, mit größeren Kurvenradien und erheblich breiter. Am Ende soll sie eine Alternative zur Tunnelstrecke LP3 sein. Die Ausführung erfordert riesige Erdbewegungen und kilometerlange Stützmauern (sehr schön: Naturstein statt Beton!) an den Steilhängen. Die bereits fertigen Teile sind sehr ansehnlich mit ihren holzverkleideten Leitplanken und den breiten Geh- und Radwegen. Weitere Verzögerungen wurden und werden durch die komplizierten Enteignungsverfahren verursacht. Oft können die Eigentümer vor allem der unbewohnten Waldgründstücke gar nicht mehr gefunden werden. Wenn überhaupt, steht im Kataster ein Auswanderer, dessen Nachkommen in Venezuela oder Cuba leben und von ihrem "Glück" gar keine Ahnung haben...

NiederBayer hat geschrieben: ↑Di 28. Sep 2021, 09:40 Weil's ja irgendwie auch zum Thema passt:
Wenn die Lava bis zum Meer läuft, wird ja die Straßenverbindung vom Aridanetal Richtung Fuencaliente erst mal komplett verlegt sein, die LP 2 (?) ist es ja jetzt schon.
Hat von euch jemand eine Ahnung, wie lange nach dem Ende des aktiven Ausbruchs es dauern wird, bis die Lava so weit erkaltet und stabilisiert sein wird, dass man daran gehen kann, da eine Straße durch zu baggern? Wochen, Monate, Jahre?
Klar, dass das ein Riesenaufwand ist, aber auf Dauer immer über die Ostseite und die Südspitze fahren zu müssen, kann ja keine Option sein.

das interessiert mich auch: wann nach Ende des Ausbruchs kann man damit anfangen, Straßen, Strom- und Wasserleitungen wieder herzustellen?

ich korrigiere:

....jeder der meint die Straße sei NICHT nötig ist wohl der Insel und seinen Bedürfnissen sehr fremd

So ist es!
Ich finde jede neu gebaute Straße gut. Bringt Entlastung der anderen bisherigen Straßen, sind oftmals sogar Abkürzungen gegenüber der bisherigen Straßen und somit weniger Energieverbrauch bei den Fahrzeugen und nicht nur bei einem Vulkanausbruch, sondern wenn eine der beiden Straßen mal durch Unfall oder Sanierung gesperrt werden muss, steht immernoch die andere zur Verfügung.
Aber hier gibt’s wohl noch Spinner, die der Meinung sind, dass wegen der Los Tilos Brücke die ganze Insel verschandelt sei.
Hallo? Es sind nicht nur Touristen auf der Insel, sondern auch Menschen, die jeden Tag zur Arbeit fahren müssen und da ist gerade auf einer gebirgigen Insel jede neue Straße gut.
Von mir aus dürfen die sogar die Brücke zwischen Fuerteventura und Lanzarote bauen und im Südwesten Gran Canarias zwischen Puerto de Mogán und La Aldea / San Nicolás einen Tunnel bauen, so dass man nicht mehr über das verstopfte Las Palmas de GC fahren muss, wenn man zum Fährhafen Agaete (von dort nach Teneriffa) möchte.

Ich finde jede neu gebaute Straße gut.

Na, dann ein Hoch auf das zukünftige Asphalt und Beton La Palma.

Was ein Tunnel nach dem anderen, große Kreisel und Autobahnen für die Wahrnehmung einer ansonsten wunderschönen Insel bedeuten, haben wir gerade auf Madeira erleben dürfen. Was nicht heißt, dass ich denke, dass die meisten dieser Infrastrukturmaßnahmen dort nicht nötig wären. Sie sind dort aufgrund der extrem dichten Besiedelung und des starken Tourismus viel, viel nötiger als auf La Palma.

La Palma sollte sein Straßennetz mit Bedacht erneuern und erweitern. Und ich hatte jetzt auch nicht gerade den Eindruck, dass sich die Ingenieure und Tunnelbauer der Welt um dieses Projekt in instabiler Insellage gerissen haben.
Das heißt natürlich auch nicht, dass ich jede Straßenerweiterung ablehne, und natürlich ist jetzt gerade der Fall eingetreten, wo für viele Bewohner des Südwestens dieser Tunnel extrem wichtig wäre. Wahrscheinlich wäre er jetzt aber sogar schon seit Tagen gesperrt....

bis jetzt ist die Diskussion bemerkenswert sachlich.
In anderen Foren wäre so ein Thema längst mit wüsten Beschimpfungen eskaliert.
Villeicht macht das das Klima der Insel.

DANKE

Auch.

Und unsere Forenkultur. State of the Art.
Gracias a todos.

Das Thema kommt wieder hoch und diesmal scheint es konkret zu werden.
Meine Meinung dazu dürfte bekannt sein. Kann man in Penelopes Liste integrieren .

Roger Frey schreibt in seinem Blog:

https://www.idafe.com/German/51blog_de.html

Unschön.
Die Madeirarensierung von La Palma schreitet voran im Tunnelwahn.

Wenn man da etwas nachliest, dann wird einem klar , dass da nichts passieren wird. Der ganze Spaß soll mehr als 100 Millionen Euro kosten. Das wird also nichts. Die Ausschreibung zur Projektierung erfolgte im November 2022 und Tekia veröffentlichte schon im Juli letzten Jahres, dass sie den Auftrag zur Projektierung erhalten haben. Dass die das ernsthaft noch ausschreiben, bei kalkulierten Kosten von 100 Millionen ist ein Witz. Das Geld gibt es einfach nicht und solte es die Kohle doch geben, dann lässt sich das auch nicht rechtfertigen es dafür auszugeben.
https://www3.gobiernodecanarias.org/not ... e-la-pama/