La Palma Forum

https://www.eldia.es/sociedad/2021/06/2 ... 26420.html
Wird nicht nur die Kanaren betreffen, sondern weltweit zutreffen.

Das betrifft ja nicht nur die Hotels, sondern auch die Ferienwohnungen, -häuser und -fincas, die monatelang unbewohnt waren.

Wir haben da durchaus ein mulmiges Gefühl, was unseren geplanten Aufenthalt Ende August anbelangt...

Nun ja, in dem Artikel geht es ja eigentlich nicht um Legionellen, sondern um einen schon lange währenden Streit um Gesundheitsinspektoren bzw. deren Arbeitsbedingungen. Mein Eindruck ist, dass die Legionellen da nur als "Horrorszenario" genutzt werden, um Druck aufzubauen oder die Situation dramatischer darzustellen.
Legionellen entstehen zwar vor allem in stehendem Wasser (das haben wir natürlich in nicht genutzten Anlagen), aber die Temperatur sollte schon dauerhaft über 30°C liegen. Das dürfte schon bei vielen nicht der Fall sein. Zur Bekämpfung braucht man aber keine Inspektoren, sondern spült einfach mit > 60°C heißem Wasser. Ist also weder Hexenwerk noch besonders teuer. Das sollte in professionell geführten Hotels Standard sein, in privaten Unterkünften eigentlich auch. In Deutschland gilt u.a. für diese Bereiche eine Pflicht zur regelmäßigen Prüfung des Wassers auf Legionellen - keine Ahnung, ob es das auch in Spanien gibt.
Und wer sich als Gast unsicher fühlt, lässt eben einfach mal 'ne Zeitlang Heißwasser laufen (und sollte sich währenddessen nicht direkt neben die Dusche stellen ...).
Ich sehe das Thema nicht als besonders kritisch. Eine Erinnerung / Information an die verantwortlichen Kreise, z.B. über Touristikverbände, und dann sollte das gut sein. Das Risiko besteht eigentlich nur darin, dass sich jemand nicht an Vorgaben hält - wie aktuell Tinerfeños in Sachen AHA ... Der Unterschied bei den Legionellen ist aber, dass es die Verantwortlichen selbst in der Hand haben und nicht von der Allgemeinheit abhängig sind.

¡Hasta luego!
Wolfgang

Und wer sich als Gast unsicher fühlt, lässt eben einfach mal 'ne Zeitlang Heißwasser laufen (und sollte sich währenddessen nicht direkt neben die Dusche stellen ...).

Das machen wir zuhause vorsichtshalber auch immer erst einmal wenn wir wieder aus dem Urlaub zurückkommen.

Cortado hat geschrieben: ↑Mi 23. Jun 2021, 08:55
Und wer sich als Gast unsicher fühlt, lässt eben einfach mal 'ne Zeitlang Heißwasser laufen (und sollte sich währenddessen nicht direkt neben die Dusche stellen ...).
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¡Hasta luego!
Wolfgang

Ich glaube zwar auch nicht, dass diese Gefahr (Legionellen) recht groß ist, aber
das Spülen mit heißem Wasser geht nur mit der Warmwasserleitung, die
Kaltwasserleitung bleibt dabei natürlich unberührt und wird nie gespühlt.

Das führt aber nur dann zu einem Legionellen-Problem, wenn das stehende Kaltwasser dauerhaft (!) über 30°C warm ist. Das dürfte auch auf den Kanaren sehr unwahrscheinlich sein, oder?
Mal laufen lassen würde ich natürlich trotzdem.

¡Hasta luego!
Wolfgang

Das RKI sieht das dann doch schon als etwas gefährlicher an:

"Wiederaufnahme von Reisen und Tourismus
Legionellenwachstum vorbeugen – Erkrankungen verhindern

Hotels, Schwimmbäder, Sporteinrichtungen, Teile von Altenheimen oder Krankenhäusern, etc. waren in
den letzten Wochen geschlossen und standen u.U. längere Zeit leer. So kann es – bei nicht sachgemäßer
Wartung – ggf. zu einem erhöhten Legionellenwachstum in den betreffenden Trinkwasseranlagen gekommen sein, was bei der Wiederinbetriebnahme bisher ganz oder teilweise geschlossener Einrichtungen oder
Wasserentnahmestellen jetzt möglicherweise ein vermehrtes Auftreten von Legionellosen zur Folge hätte.
Menschen können durch das Einatmen erregerhaltiger Aerosole, wie sie beispielsweise bei der Nutzung von
Duschen oder Wasserhähnen einer Trinkwasseranlage mit erhöhter Legionellenkonzentration entstehen
können, an einer Lungenentzündung – der sogenannten Legionärskrankheit – erkranken.
Daher sollten Betreiber von Hotels, Schwimmbädern, Altenheimen u. a. Einrichtungen in der jetzigen Situation – neben den vielen anderen Aspekten – auch den einwandfreien Betrieb der Trinkwasseranlage in
ihren Gebäuden sicherstellen und im Vorfeld der Wiedereröffnung die erforderlichen technischen Maßnahmen zur Minimierung des Infektionsrisikos beachten. Die Maßnahmen vor Wiederinbetriebnahme einer
Trinkwasseranlage sind in den bekannten Technischen Regelwerken beschrieben – u. a. in den Richtlinien
DIN EN 806-5 und VDI 6023 sowie in den Arbeitsblättern W551 und W557 des Deutschen Vereins des Gasund Wasserfaches (DVGW). Hinweise zu gesundheitlichen Aspekten von Trinkwasserinstallationen finden
sich auch in dem kostenlos vom Umweltbundesamt (UBA) herausgegebenen Ratgeber „Trink was – Trinkwasser aus dem Hahn“ siehe unter www.umweltbundesamt.de/publikationen/ra ... eraus-hahn.
Da im In- und Ausland fast überall Hotels oder andere Reiseunterkünfte ganz oder teilweise den Betrieb
eingestellt hatten, kann es bei nun wieder aufgenommenen Reisen mit Nutzung solcher Unterkünfte zu
einem erhöhten Risiko für Legionellosen kommen.
Es ist ferner von Bedeutung, dass bei respiratorischen Symptomen und einer möglichen Exposition auch an
eine (antibiotisch behandelbare) Legionelleninfektion gedacht und eine entsprechende Testung durchgeführt wird."

Grundsätzlich: Eine Legionelleninfektion ist wirklich nicht ungefährlich. Daher ist eine entsprechende Warnung auch völlig angebracht.
Die RKI-Stellungnahme ist ansonsten aber genau das, was ich angesprochen hatte: Eine Warnung und Information der Verantwortlichen inkl. der möglichen Betroffenen. Und klar, wenn die Maßnahmen nicht berücksichtigt werden, dann besteht die Gefahr - daher die vielen Konjunktive und Konditionalsätze.

¡Hasta luego!
Wolfgang

Also ich seh da nicht das große Problem. Die Ferienhäuser werden doch im Normalfall geputzt bevor die Gäste anreisen. Das bedeutet, dass da gewischt und gewienert wird. und dafür benötigt ma Wasser. Das kam aus der leitung. Damit lief das dann durch. Auch die Gärten wurden gegossen, was bedeutet, dass es auch in den Leitungen zum Haus hin einen Durchlauf gab. Hotels, die ein eigenes riesiges leitungssystem haben, sind vielleicht ei anderer Punkt, weil das Wischwasser ja nicht für jedes Zimmer im Raum selber neu gezapft wurde.
wenn das wirklich ein Problem wäre, dann hätten wir das Problem jedes Jahr. Nach Ostern bricht der Tourismus hier immer ein. Deshalb machen viele Restaurants da ihren "Jahresurlaub". Wenn es dann im Sommer wieder los geht, dann müsste es regelmäßig Kranke geben. Schließlich sranden die Unterkünfte auch teilweise 2 Monate leer. Genauso die Hotels, wie das Sol, die jedes Jahr über Monate geschlossen waren.

Legionellen können sich ab 55° nicht mehr vermehren; ab 60° sterben sie ab. Deshalb gilt: Kaltwasserleitungen gut durchspülen, Boiler mindestens 1 Stunde auf Höchststufe (60°) aufheizen, Gasboiler auf höchster Gas- und niedrigster Wasserstufe einige Minuten laufen lassen. Dann klappt es auch mit den (bzw. ohne die) Legion*ellen.

Im Weinsberger Tal bei Heilbronn sind zwei Männer mittleren Alters an einer Legionelleninfektion gestorben, weitere fünf haben sich infiziert.

Verursacht wurden die Infektionen offenbar nicht durch die Warmwasserbereitung, sondern möglicherweise durch eine Verdunstungskühlanlage. Auch Luftbefeuchter und Whirlpools können Infektionsquellen sein.