Die Preise für Strom und Gas werden auch 2022 ein wichtiges Thema für die Verbraucher auf den Kanarischen Inseln sein. Der Preisanstieg der letzten Monate auf dem Strommarkt ist vor allem auf die hohen Gaspreise an den Märkten und die Kohlendioxid (CO2)-Emissionsrechte zurückzuführen, die in 2021 Rekordhöhen erreicht haben. Um dies abzumildern, hat der Staat die Mehrwertsteuer und die Stromsteuer bis Ende April 2022 gesenkt. Danach wird die Stromrechnung noch einmal mindestens 7% teurer werden.
Insgesamt hat sich in den letzten zwei Jahren das Tarifgefüge deutlich verschoben. Beim Großteil der Anbieter ist der Preis für die potencia gesunken. Außerdem kann man nun zwei verschiedene Anschlussgrößen für den Hoch- und den Niedrigtarif vereinbaren. Durchschnittlich zahlt man für einen einphasigen Haushaltsstromanschluss nun rund 25 €/kW pro Jahr im Hochtarif, im Niedrigtarif werden nur wenige Cent fällig.
Unabhängig davon gibt es meist drei Tarifzonen für den Arbeitspreis. Hier sind die Preisunterschiede extrem. Sie reichen von 13 ct/kWh bis über 30 ct/kWh. Besonders negativ macht sich bemerkbar, dass Preisgarantien kaum gewährt werden. Hat man also einen günstigen Anbieter gefunden, kann sich der Preis innerhalb weniger Monate leicht verdoppeln.
Das alles spricht sehr für private Photovoltaikanlagen für den Eigenverbrauch. Deren Rentabilität ist auch wegen weiter gesunkener Anlagenpreise (besonders für die Module) sprunghaft gestiegen. Dazu kommt, dass man jetzt eine Einspeisevergütung von bis zu 10 ct/kWh erzielen kann - allerdings nur für die Menge Strom, die man am gleichen Tag aus dem Netz entnommen hat. Es gibt inzwischen gut funktionierende Stromgenossenschaften wie
somenergia.coop, bei denen dieser Ausgleich zwischen Erzeugung und Netzbezug auch untereinander geregelt werden kann.
Wer Preise und Angebote in Spanien vergleichen will, kann das am besten über
www.ocu.org machen. Kostenfreie Vergleichsportale wie in Deutschland sind dagegen hier kaum verbreitet.
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