Euphorbia canariensis, 'Cardón canario'
Verfasst: So 25. Apr 2021, 22:07
Weil an anderer Stelle der Begriff 'Cardonal' (= Zone, in der diese Pflanze wächst) angesprochen wurde, hier mal ein paar Aufnahmen, um diese kanarische Charakterpflanze vorzustellen.
Euphorbia canariensis sieht aus wie ein Kaktus, gehört jedoch zu einer völlig anderen Verwandtschaft, nämlich den Wolfsmilchgewächsen. Davon gibt es auf den Kanaren - und erst Recht im Rest der Welt - noch jede Menge weitere, die kanarischen "Kollegen" sehen aber alle eher wie "normale" Pflanzen aus. Der einheimische Name ist 'Cardón canario' oder auch nur 'Cardón', eine Bezeichnung, die in Mittel- und Südamerika für verschiedene Kakteen verwendet wird. Auf Deutsch heißt sie Kanaren-, Säulen- oder Kandelaber-Wolfsmilch. Kennzeichnend für diese Familie ist ein Milchsaft, der (fast) immer giftig ist - kann auch bei einfachem Hautkontakt schon reizen, erst recht natürlich bei Wunden oder im Auge!
Die Art wächst ausschließlich auf den Kanaren und dort im Sukkulentenbusch, also in der +/- heißen, trockenen und baumfreien Zone von knapp über Meereshöhe bis auf ca. 500 m hinauf (auf anderen Kanareninseln z.T. auch bis 1.000 m), und dort vorzugsweise in felsigem, steileren Gelände.
Jungpflanzen haben 4 Rippen. So findet man sie auch schon mal im Baumarkt- oder Gartencenter-Sortiment.
Sie schieben dann aber bald eine 5. Rippe ein und manchmal später auch noch eine 6. Die Färbung der Triebe und Dornen variiert je nach Wuchsort. Da dürften Sonneneinstrahlung und Wasserversorgung eine Rolle spielen.
Das Lustige ist, dass Blüten- und Fruchtstände fast dieselbe Farbe haben. Gibt's in der Botanik, glaube ich, nicht so oft.
Die Früchte sind, wie bei allen Euphorbien, dreikantige Kapseln, die bei Reife aufspringen und die Samen mehrere Meter weit wegschleudern. Wenn man zur passenden Zeit durch Bestände von Wolfsmilch-Pflanzen wandert, gibt das einen ganz speziellen Soundtrack ...
¡Hasta luego!
Wolfgang
Euphorbia canariensis sieht aus wie ein Kaktus, gehört jedoch zu einer völlig anderen Verwandtschaft, nämlich den Wolfsmilchgewächsen. Davon gibt es auf den Kanaren - und erst Recht im Rest der Welt - noch jede Menge weitere, die kanarischen "Kollegen" sehen aber alle eher wie "normale" Pflanzen aus. Der einheimische Name ist 'Cardón canario' oder auch nur 'Cardón', eine Bezeichnung, die in Mittel- und Südamerika für verschiedene Kakteen verwendet wird. Auf Deutsch heißt sie Kanaren-, Säulen- oder Kandelaber-Wolfsmilch. Kennzeichnend für diese Familie ist ein Milchsaft, der (fast) immer giftig ist - kann auch bei einfachem Hautkontakt schon reizen, erst recht natürlich bei Wunden oder im Auge!
Die Art wächst ausschließlich auf den Kanaren und dort im Sukkulentenbusch, also in der +/- heißen, trockenen und baumfreien Zone von knapp über Meereshöhe bis auf ca. 500 m hinauf (auf anderen Kanareninseln z.T. auch bis 1.000 m), und dort vorzugsweise in felsigem, steileren Gelände.
Jungpflanzen haben 4 Rippen. So findet man sie auch schon mal im Baumarkt- oder Gartencenter-Sortiment.
Sie schieben dann aber bald eine 5. Rippe ein und manchmal später auch noch eine 6. Die Färbung der Triebe und Dornen variiert je nach Wuchsort. Da dürften Sonneneinstrahlung und Wasserversorgung eine Rolle spielen.
Das Lustige ist, dass Blüten- und Fruchtstände fast dieselbe Farbe haben. Gibt's in der Botanik, glaube ich, nicht so oft.
Die Früchte sind, wie bei allen Euphorbien, dreikantige Kapseln, die bei Reife aufspringen und die Samen mehrere Meter weit wegschleudern. Wenn man zur passenden Zeit durch Bestände von Wolfsmilch-Pflanzen wandert, gibt das einen ganz speziellen Soundtrack ...
¡Hasta luego!
Wolfgang