La Palma Forum

... ist heute der Vorschlag des spanischen Gesundheitsministeriums, das Rauchen auf den Außenterrassen der Hotel- und Gastronomiebetriebe im gesamten Staatsgebiet zu verbieten, und zwar nicht nur in der heutigen Zeit der coronabedingten Einschränkungen, sondern dauerhaft.

Die Kanarischen Inseln sowie die Balearen, Kantabrien, Valencia, Asturien und Aragonien verbieten bereits jetzt "den Konsum von Tabak, elektronischen Zigaretten und Wasserpfeifen auf Außenterrassen unabhängig vom Sicherheitsabstand".

https://diariodeavisos.elespanol.com/20 ... istancias/

Was sich erst wie eine weitere Maßnahme zum Infektionsschutz liest, ist damit eine Verschärfung der Rauchverbote "durch die Hintertür". Vielleicht nicht gerade der richtige Zeitpunkt, das jetzt durchzuziehen. Die Diskussionen darüber sind in meinem palmerischen Umfeld jedenfalls sehr hitzig.

Bei dem Thema bin ich knallharter Egoist.
Aber nicht im Sinne von "den Rauchern was auf die Mütze geben" sondern,
weil ich vor nunmehr 23 Jahren mit dem Rauchen aufgehört habe.

Mir is wurscht.
Wenigstens mal ein Thema, über das man sich nicht aufzuregen braucht.

nils.k hat geschrieben: ↑Do 15. Apr 2021, 17:26 ... ist heute der Vorschlag des spanischen Gesundheitsministeriums, das Rauchen auf den Außenterrassen der Hotel- und Gastronomiebetriebe im gesamten Staatsgebiet zu verbieten, ....... ist damit eine Verschärfung der Rauchverbote "durch die Hintertür". Vielleicht nicht gerade der richtige Zeitpunkt, das jetzt durchzuziehen. Die Diskussionen darüber sind in meinem palmerischen Umfeld jedenfalls sehr hitzig.

Klingt nach ein sehr eigenwiligen Idee, vor allem wenn man bedenkt, das Rauchen im Freien niemand gefährdet
und E-Zigaretten nach der Britischen Gesundheitsbehörde zu mindestens (wenn ich mich richtig erinnere) 95%
weniger gefährlich sind als Zigaretten.

Wenn das als Gesetz kommt, hat die jetzt schon großteils angeschlagene Gastronomie noch ein neues Thema.
Sonstige Auswirkungen auf den spanischen Tourismus kann ich nicht beurteilen.

Der Aufschrei der Gastronomie wird sicher groß sein, aber ändert das was

nils.k hat geschrieben: ↑Do 15. Apr 2021, 17:26 ... ist heute der Vorschlag des spanischen Gesundheitsministeriums, das Rauchen auf den Außenterrassen der Hotel- und Gastronomiebetriebe im gesamten Staatsgebiet zu verbieten, und zwar nicht nur in der heutigen Zeit der coronabedingten Einschränkungen, sondern dauerhaft.

Kannst mich mal Nils , vor einem 1/2 Jahr aufgehört

El Jardinero hat geschrieben: ↑Do 15. Apr 2021, 17:32 Aber nicht im Sinne von "den Rauchern was auf die Mütze geben" sondern,
weil ich vor nunmehr 23 Jahren mit dem Rauchen aufgehört habe.

Wenn man noch zählt , ist man dann durch ?

Hi, hi, hi, vor ein paar Jahren wär das noch die Vollkatastrophe für uns gewesen - jetzt finden wir's super

Jens hat geschrieben: ↑Do 15. Apr 2021, 18:28 Wenn man noch zählt , ist man dann durch ?

Definitiv. Außerdem ist das nicht gezählt.
Habe bewusst kurz vor einem runden Geburtstag aufgehört, da muss man nicht rechnen (wenn man Dartspieler ist)

vor über 28 Jahren aufgehört...

Und wenn im Freien der Qualm mich nicht direkt "anspringt"
ist es mir eigentlich egal. Und wenn mich einer fragen würde:
Gut oder nicht gut , dann würde ich sagen, dass ich dieses
Gesetz gut finden würde.

Aber der Gastronomie kann das auf Dauer auch egal sein....

Wie laut wurde damals "geschrien", als das Rauchen in Kneipen und Lokalen
verboten wurde. Und heute kräht da auch kein Hahn mehr danach.

Sportschütze schrieb:
Und wenn im Freien der Qualm mich nicht direkt "anspringt" ist es mir eigentlich egal...

Es gibt aber auch „stille Genießer“.bzw. „Schnorrer“.
Der Nachbarthread brachte mir diese Begebenheit in Erinnerung:

Im Herbst 2012 saß ich mit meiner Frau auf der Außenterrasse der Abuela.
Nach dem Essen rauchte ich eine Selbstgedrehte.
Am Nebentisch erhob sich ein einsamer Mann und fragte, ob er sich zu uns setzen dürfe.
Es stellte sich heraus, dass es der Autor der Kolummne „La Palma Aktuell“ war, der auf den Tag genau seit 13 Monaten auf Entzug war und wieder einmal den verführerischen Duft eines würzigen naturreinen Krautes genießen wollte.

Es ergab sich eine angeregte Unterhaltung, die in der beidseitig akzeptierten Erkenntnis gipfelte:

Raucher subventionieren die marode Rentenversicherung, indem sie durchschnittlich 8 Jahre früher sterben. Sie sind also ausgesprochene Martyrer, die nur das Wohl der Allgemeinheit im Sinn haben und sich selbst opfern.

Im übrigen werden findige Gastronomen den Begriiff „Außenterrasse“ zu ihren Gunsten auslegen.

So kann man den kleinen Platz vor der Kirche in El Paso von „Tapas & Trekking“ ja kaum als Terrasse bezeichnen.
Für Chiringuitas ergibt sich die Möglichkeit, ein paar Tische vor der Terrasse in den Sand zu stellen.
Oder wenn ein Garten vorhanden ist...

Nobby hat geschrieben: ↑Sa 17. Apr 2021, 11:45 Raucher subventionieren die marode Rentenversicherung, indem sie durchschnittlich 8 Jahre früher sterben. Sie sind also ausgesprochene Martyrer, die nur das Wohl der Allgemeinheit im Sinn haben und sich selbst opfern.

Diese Aussage hat meine volle Zustimmung

Und auch die Steuern die der Staat mit der Besteuerung einnimmt ist bei weitem nicht unerheblich

Von daher... raucht schön weiter und viel und oft , aber mich damit nicht belästigen

Das ist ein gern und oft zitierter Trugschluss. Die Rentenversicherung zahlt bei weitem nicht nur die Altersrenten, sondern auch Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit, Hinterbliebenenrenten und Rehabilitationsmaßnahmen. Der Schaden, den das Rauchen hier anrichtet, ist größer als der "Nutzen" durch den kürzeren Rentenbezug.

"Insgesamt ergeben sich allein für das Tabakrauchen ökonomische Kosten von jährlich 97 Mrd. € (Effertz 2019), hiervon entfallen allein 30,32 Mrd. € auf direkte monetäre Kosten im Gesundheitssystem und knapp 67 Mrd. € auf Produktivitätsverluste für Unternehmen und Arbeitnehmer, die vermeidbar wären, wenn sich das Rauchen präventiv verhindern ließe. Alle Sozialversicherungszweige sind durch das Rauchen finanziell belastet (Effertz T. Die volkswirtschaftlichen Kosten gefährlichen Konsums. Peter Lang Verlag. Frankfurt a. Main. 2015. ). Die Umsätze der Tabakindustrie von ca. 22 Mrd. € pro Jahr abzüglich 14 Mrd. € Tabaksteuern sind deutlich geringer als der durch Tabakprodukte angerichtete jährliche Schaden in Deutschland."

https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... D-data.pdf

Als Versicherer würde ich eh "selbst hervorgerufene Schäden" an Leib und Leben
von der Zahlungspflicht ausschließen.....

Aber dieses Thema hatten wir ja schon mal in einem Anderen Zusammenhang.

nils.k hat geschrieben: ↑Sa 17. Apr 2021, 13:50 Der Schaden, den das Rauchen hier anrichtet, ist größer als der "Nutzen" durch den kürzeren Rentenbezug.

Richtig, richtig, lieber Nils. Immer schön druff auf uns arme Selbstschädiger...

Aber dann sind wir hier ganz schnell auch wieder bei den übrigen volkswirtschaftlichen Belastungen, gell, etwa durch den weitverbreiteten und -verdrängten Alkoholismus, die zunehmende Fettleibigkeit, und immer irrsinnigere Risikosportarten (wobei das beim Skifahren ja eigentlich schon beginnt) etc. - von den sozialpsycholgischen (Alkohol) und ökologischen Auswirkungen (Skifahren) übrigens ganz abgesehen.

Ich war das nicht!

gut, dann zurück on topic

nils.k,

wie gehts grad voran mit den Diskussionen in deinem palmerischen Umfeld?

nils.k hat geschrieben: ↑Sa 17. Apr 2021, 13:50 Das ist ein gern und oft zitierter Trugschluss. Die Rentenversicherung zahlt bei weitem nicht nur die Altersrenten, sondern auch Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit, Hinterbliebenenrenten und Rehabilitationsmaßnahmen. Der Schaden, den das Rauchen hier anrichtet, ist größer als der "Nutzen" durch den kürzeren Rentenbezug.

Ich verstehe nicht, wieso die Hinterbliebenenrente Schaden anrichtet.
Ist die denn höher als die Rente eines noch lebenden Raucherrentners?

nils.k hat geschrieben: ↑Sa 17. Apr 2021, 16:56 Ich war das nicht!

Da hat wohl jemand um 14:50 deinen Account gekapert.

nils.k hat geschrieben: ↑Sa 17. Apr 2021, 13:50 "Insgesamt ergeben sich allein für das Tabakrauchen ökonomische Kosten von jährlich 97 Mrd. € (Effertz 2019), hiervon entfallen allein 30,32 Mrd. € auf direkte monetäre Kosten im Gesundheitssystem und knapp 67 Mrd. € auf Produktivitätsverluste für Unternehmen und Arbeitnehmer, die vermeidbar wären, wenn sich das Rauchen präventiv verhindern ließe. Alle Sozialversicherungszweige sind durch das Rauchen finanziell belastet (Effertz T. Die volkswirtschaftlichen Kosten gefährlichen Konsums. Peter Lang Verlag. Frankfurt a. Main. 2015. ). Die Umsätze der Tabakindustrie von ca. 22 Mrd. € pro Jahr abzüglich 14 Mrd. € Tabaksteuern sind deutlich geringer als der durch Tabakprodukte angerichtete jährliche Schaden in Deutschland.

Wie meistens gibt es auch andere Meinungen:

Aus einer Studie des Niederländischen Instituts für öffentliche Gesundheit und Umwelt:

Die durch den Tabakkonsum verursachten Kosten für das Gesundheitssystem werden von den Einsparungen durch das frühere Ableben der Raucher kompensiert. Im Alter von 20 Jahren bis zu ihrem Tod verursachten Raucher demnach 220.000 € Behandlungskosten, Nichtraucher hingegen 281.000 €.
Aufgrund der geringeren Lebenserwartung von Rauchern sinkt der Kostenaufwand, den diese voraussichtlich für das Gesundheitswesen durch teure Behandlung von altersbedingten Erkrankungen und der Pflegeversicherung durch zunehmende Demenz.

Die Studie „The Health Care Costs of Smoking“ sagt dazu:
„Falls alle Raucher aufhören würden zu rauchen, würden die Gesundheitskosten zuerst niedriger sein, aber nach 15 Jahren würden sie höher sein als in der Gegenwart.“
Das mit der Verringerung der Lebenserwartung von Rauchern verbundene deutlich geringere Langlebigkeitsrisiko entlastet das Rentensystem erheblich.
Finanzwissenschaftler vom Karsruher Institut für Technoligie haben bei einer rein wirtschaftlichen Betrachtung durch das frühere Sterben von Rauchern Einsparungen in Milliardenhöhe berechnet.

Und auch der zitierte Dr. Tobias Effertz nannte schon als Co-Autor ganz andere Zahlen:

https://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/d ... uchens.pdf

Was denn nu?