Heute konnte ich endlich den Fiat 500e, den neuesten Elektroflitzer von Monta, in Empfang nehmen. Jetzt habe ich zwei Wochen Zeit zu testen, was sich in etwa zehn Jahren Entwicklung bei Elektroautos getan hat. Der Mitsubishi iMiEV gehörte mit den baugleichen Citroen C zero und dem Peugeot iOn im Jahre 2012 zu den ersten Serienelektroautos der Welt.
Sowohl mein Mitsubishi iMiEV als auch der Fiat 500e zählen zu den Kleinstwagen mit 4 Sitzplätzen. Der 500e ist mit 3,63 m Länge 15 Zentimeter länger als der iMiEV. Er ist mit 1,68 m auch mehr als 20 Zentimeter breiter als der ältere Konkurrent.
Doch der iMiEV punktet mit einem längeren Radstand, bei dem kleinen Auto ist vor und hinter den Rädern buchstäblich nur noch eine Handbreit Karosserie, weshalb er trotz seiner schmalen Silhouette richtig gut auf der Straße liegt. Das ist übrigens bei beiden Wagen wörtlich zu nehmen. Durch die schwere Batterie im Unterboden kleben die beiden Autos geradezu auf der Straße, die kurvigen Straßen hier auf der Insel sind für beide ein Fest.
Erstaunlicherweise hat der Mitsubishi deutlich mehr Platz, besonders im Gepäckraum. Vier Personen mit zwei Koffern bringen den 500e an seine Grenzen. Zwar hat er auf der Beifahrerseite eine pfiffige halbe Tür als Einstiegshilfe für hinten, doch ein echter Viertürer ist beim Einsteigen einfach bequemer.
Bei allen weiteren Eigenschaften hat der elektrische Fiat klar die Nase vorn. Mit 118 PS hat er beinahe die doppelte Leistung des iMiEV und mit seiner 42 kWh Batterie mehr als zweieinhalb mal so viel Autonomie. Konkret heißt das: bei einer Fahrt vom Aeropuerto nach Garafía benötigt der iMiEV 80% der Batteriekapazität, der Fiat 500e jedoch nur 35%. Dieses kleine Auto kommt also tatsächlich an jeden Punkt der Insel und auch wieder zurück, ohne nach Strom zu betteln.
Dass man den 500e dank neuer Ladetechnologie auch viel schneller vollladen kann als den langsamen iMiEV spielt beim Laden an der heimischen Photovoltaik keine große Rolle. Die viel größere Batterie erlaubt es aber, dass man nicht nach jeder Fahrt sofort wieder an die Steckdose muss. Da bin ich doch schon sehr neidisch.
Mal sehen, welche reale Reichweite im Berg- und Talbetrieb hier auf der Insel möglich ist. Ich werde berichten.
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