Residentenpiksen

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Kurt
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Residentenpiksen

Beitrag von Kurt »

Frage in die Runde der Residenten:
Wer von euch ist hier regulär bei der Seguridad Social und damit auf der Impfliste von Sanidad?
Hintergrund ist der Artikel in ElTime von heute:
Und haltet Ihr das Vorgehen der Gesundheitsbehörde für richtig?
Ich zumindest habe meine Gesundheitskarte von hier, muss aber noch lange warten bis ich dran bin.

Das ganze ist ja eine zweischneidige Geschichte. Zum einen müssten ja die alten geimpft werden zum anderen ist das bewusste verbleiben in der deutschen Versicherung, um z.B., wie im Artikel beschrieben, eine Krebsbehandlung in Deutschland zu bekommen, auch grenzgängig. Wenn man nur die Vorteile sucht, dann muss man ja vielleicht auch mit den Nachteilen leben. Der Mann wohnt ja schon 25 Jahre hier. Ist die "elfenhafte" Aufregung also OK?
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Kurt
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Re: Residentenpiksen

Beitrag von Kurt »

Noch ein kurzer Nachtrag:
Jeder der hier erwerbstätig ist, kommt zwangsweise in die spanische Krankenversicherung. Dabei ist es egal, ob man hier selbstständig oder angestellt ist.

Renter haben prinzipiell, falls sie Ihre Rente aus Deutschland erhalten, weiterhin den Versicherungsschutz bei ihrer alten Krankenkasse. Das bedeutet, dass sie von den im Prinzip höheren Leistunegen der deutschen Versicherung profitieren. So kann man z.B. beim Heimaturlaub mal kurz zum Zahnarzt.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit bei seiner deutschen Krankenkassen das Formular "S1" zu beantragen. Damit kann man sich hier im zuständigen Gesundheitszentrum registrieren lassen und erhält seine Tarjeta Sanitaria. Die eben auch Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen ermöglicht. Der deutsche Versicherungsschutz bleibt dabei unangetastet.
(unter 4b)
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LaGraja
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Re: Residentenpiksen

Beitrag von LaGraja »

Der Nachweis einer deutschen Krankenversicherung ist, neben dem Nachweis ausreichender Geldmittel Voraussetzung zur Erlangung der Residencia. Bei Rentnern stellt die deutsche Krankenkasse das Formular S1 aus, mit dem man sich hier bei der Seguridad Social anmeldet. Man bleibt Mitglied der deutschen Krankenkasse, über die man sich weiterhin nach deutschen Bedingungen in Deutschland behandeln lassen kann. Man bekommt hier die blaue Karte, mit der man am hiesigen Gesundheitssystem teilnimmt- zu den hiesigen Bedingungen. Diese Mitgliedschaft ist Voraussetzung nicht nur für eine Behandlung, sondern auch für die Impfung. Ohne Residencia und Zugehörigkeit zur Seguro Social keine Impfung.

Wer -aus welchen Gründen auch immer- auf die vorgeschriebene Beantragung der Residencia nach spätestens drei Monaten Aufenthalt verzichtet hat, hat wohl jetzt in Bezug auf die Impfung schlechte Karten.
:enfermera:
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Anke
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Re: Residentenpiksen

Beitrag von Anke »

Kurt hat geschrieben: Sa 20. Mär 2021, 19:41 Wenn man nur die Vorteile sucht, dann muss man ja vielleicht auch mit den Nachteilen leben. Der Mann wohnt ja schon 25 Jahre hier. Ist die "elfenhafte" Aufregung also OK?
Dr.Schaar hat fast 25 Jahre lang mit seiner Arbeit das hiesige Gesundheitssystem als Orthopäde unterstützt, welches vor 25 Jahren noch nicht die Qualität von heute hatte.
Zu seinem Patientenkreis gehörten sicher viele Palmeros.
Deshalb finde ich die Impfverweigerung schon etwas daneben!
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Kurt
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Re: Residentenpiksen

Beitrag von Kurt »

Das muss aber nicht die Frage sein. Jemand kann 25 Jahre lang Arzt, Kanzler oder Däumchendreher sein. Das ist völlig egal. Ich verstehe den Grund aber nicht, wenn jemand nicht im System der Seguridad Social ist, nach so langer Zeit. Schließlich geht das ja recht einfach. ich denke, dass es auch legitim ist, wenn man sich für das deutsche Gesundheitssystem entscheidet um die Vorteile zu nutzen. Dann müsste man aber gegebenfalls auch mit den Nachteilen leben.
Das ganze hat ja nichts mit der Person zu tun, sondern ist eine grundsätzliche Frage. Es geht ja nicht um Herbert S. sondern um wohl insgesamt 5000 Leute.
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LaGraja
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Re: Residentenpiksen

Beitrag von LaGraja »

Nein, es geht nur um den Teil der 5.000, der nicht als Resident im spanischen bzw. kanarischen Gesundheitssystem ist. So wurde mein 75-jähriger Schweizer Freund vor einer Woche ohne Probleme mit BionTech (!) gepiekst. Ningun problema. :clap:
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Sportschütze (gelöschter User)

Re: Residentenpiksen

Beitrag von Sportschütze (gelöschter User) »

Und unser Nachbar, 81 Jahre, Franzose, bekam ebenfalls
einen Anruf und eine automatische Terminvergabe für,
samstags, zum impfen.

Er erzählte mir dieses einen Tag freitags, zuvor und ich
fragte nach seiner Frau. Da kam die Antwort von ihm :
die ist ja noch viel zu jung um jetzt schon beim Impfen
bei zu sein : 74 Jahre.

Und das System hier ist richtig . Wer im spanischen
Gesundheitssystem ist und an der Reihe ist, der wird auch
geimpft ( wenn er denn möchte ).

Gut so

:medico: :enfermera:
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mrjasonaut
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Re: Residentenpiksen

Beitrag von mrjasonaut »

Hi hi. Zum letzten Beitrag, erging mir ähnlich.
Ich dachte, bist mal schlau, bewerbe mich zu einer Impfstudie für Pfizer bei einer beauftragten Studienfirma Ende Dezember/Anfang Januar als Probant.

Antwort war: Waaasss? Unter 65 ??
Viieeel zu Jung !!

Impfdrängler Jasonaut.
Habt Ehrfurcht vor den Pflanzen, denn alles lebt durch sie. J.W.v.Goethe
Toutes choses sont dites déjà; mais comme personne n’écoute, il faut toujours recommencer. André Gide
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